Thunder

Rock City 6 - The Smell Of Snow

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.03.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Rock City 6 - The Smell Of Snow, Dodgy Discs, 2007
Ben Matthews Guitars, Vocals & Keyboards
Chris Childs Bass, Vocals & Dancing
Danny Bowes Lead Vocals & Kazoo
Harry James Drums & Human Smoke Machine
Luke Morley Guitars, Vocals & Harmonica
Festively assisted by:
Ana McDonald Backing & Lead Vocal
Peter Shoulder Guitars Various & Lead Vocal
Tara McDonald Backing & Lead Vocal
Tim Oliver Keyboards & Flying Nun Impersonator (in the bar)
Länge: 71 Min 43 Sek Medium: CD
1. Don't Wait Up8. The Devil Made Me Do It
2. All I Ever Wanted9. Sail Away
3. Shake The Tree10. Tumblin' Dice
4. My Brother Jake11. Today The World Stopped Turning
5. Don't Wanna Talk About Love12. River Deep Mountain High
6. My Darkest Hour13. Happy Xmas (War Is Over)
7. Starman14. Robert Johnson's Tombstone

Kürzlich erst hat der Kollege Stierlen in einem unserer Newsletter das diesjährige Begräbnis der Faschingszeit stöhnend begrüßt; mir ging's ähnlich, als die Weichnachtszeit vorüber war. Da man ja mittlerweile kurz nach dem Ende der Sommerferien bereits mit der "besinnlichen Zeit" beginnt, hängt mir das schon Anfang Dezember zum Halse raus. Wenn jedoch die Jungs von THUNDER ihr vorweihnachtliches Gesangstreffen noch mal nachkarten, dann blickt man doch gerne zurück.
Dass diese CD den Titel "Rock City 6" vorschiebt, braucht uns nicht weiter zu irritieren - und eigentlich doch wieder -, denn es wird jeweils eine spezielle Edition ausschließlich für die Besucher dieser Shows herausgegeben und so müssen wir Nicht-da-gewesenen uns mit den allgemeinzugänglichen Aufnahmen begnügen.
Immerhin werden die Besucher auch auf französisch und deutsch begrüßt; es scheint also grenzübergreifender Zustrom geherrscht zu haben. Am 20.12. letzten Jahres war es und natürlich wieder im Rock City, Nottingham, aufgenommen. Die musikalischen Gäste sind uns aus den vorangegangenen Weihnachtskonzerten bekannt: Peter Shoulder, Ana und Tara McDonald - die sonst mit ihrer Band PLANET OF WOMEN unterwegs sind - sowie Tim Oliver.

Die Stimmung ist bei diesen Events von Beginn an schon fast traditionell hervorragend und überträgt sich umgehend auf den Zuhörer. Da pendelt man schon locker zu Don't Wait Up von rechts nach links. Bekanntermaßen ist der Großteil dieser Shows akustisch instrumentiert, was THUNDER-Songs prächtig zu Gesichte steht und Dannys Gesang noch besser zur Geltung kommen lässt. Durch die Girls im Background erfährt er hier auch noch eine wunderbare stimmliche Unterstützung.
Manchmal braucht man den Umweg über solche Interpretationen, um die Qualitäten solcher Alben wie "The Thrill Of It All" wieder mehr schätzen zu lernen. Gleiches gilt für die folgende Ballade All I Ever I Wanted und das zugehörige Album "Giving The Game Away".
Wie üblich sind die Ansagen von Scherzen und Frotzeleien durchsetzt, was die Fans ja fast schon erwarten und Danny kokettiert problemlos damit, dass er sich nicht erinnert, aus welchem Album Shake The Tree stammt. Es wäre ja so lange her und er hätte damals noch mehr graue Zellen und weniger graue Haare gehabt. Luke assistiert aus dem Hintergrund mit: "Shooting At The Sun" (2002!). Der Beginn ist fast gleich mit der Studioversion und man kann sehr gut hören, welch großen Einfluss THE WHO auf diese Band und besonders Hauptsongwriter Luke Morley ausgeübt hat.
Die Schmankerl bei diesen Konzerten sind immer die Coverversionen und die nehmen auch immer mehr Raum ein. My Brother Jake von FREE macht hier den Anfang. Die Ähnlichkeit zur Stimme und den Einfluss von Paul Rodgers auf Danny Bowes hat man schon genügend angesprochen und so kann man sich einfach grinsend diesem "Mitmach-Song" hingeben.

Mit Don't Wanna Talk About Love, My Darkest Hour, The Devil Made Me Do It und Robert Johnson's Tombstone sind gleich vier Titel vom aktuellen Longplayer "Robert Johnson's Tombstone" anwesend, was die Qualität dieses Albums angemessen unterstreicht. Besonders gefällt das subtile My Darkest Hour, nur ganz sparsam instrumentiert und umso eindrücklicher.
David Bowies Starman, offenkundig aus dessen Ziggy Stardust Phase, kommt so auch im entsprechenden Flair.
Anscheinend wurde die Show in einen elektrischen und einen akustischen Part geteilt, denn zu The Devil Made Me Do It wird dann die elektrische Axt gezückt und mit richtig Dampf geht's weiter. Da freu ich mich schon, diesen Knaller auf der anstehenden Tour selbst live zu erleben.
Eine weitere Überraschung folgt mit dem DEEP PURPLE Song Sail Away (aus dem Album "Burn"). Unüberhörbar aus der Coverdale/Hughes Phase, mit jeder Menge Soul, erinnert mich der Gesang doch auch stellenweise an Ronnie James Dio. Auf jeden Fall ein Highlight und schon allein den Erwerb dieser Scheibe wert.
Gut, das war mehr zum Zuhören, der nächste Song ist Party pur: Tumblin' Dice. Der alte STONES-Kracher verfehlt nie seine Wirkung und wer - außer den ROLLING STONES - könnte ihn kompetenter spielen als THUNDER? Der lautstarke Mitgesang aus dem Publikum steigert sich im Austausch mit Danny problemlos.
Ganz weit zurück - zum Album "Laughing On Judgement Day" - greift die Band mit Today The World Stopped Turning, und mit dieser Power-Halb-Ballade verdeutlicht sich ein weiteres Mal, welch geniale Band dies ist, die fast nur hervorragende Songs und Alben veröffentlicht hat.
Soulig wird es, wenn die "McDonald-Sisters" den Vorspann zu River Deep Mountain High einleiten, welches sich dann natürlich zu einer wilden, rockigen tour de force entpuppt, in die auch Danny, nach dem ersten Refrain, einsteigt. Ich würde zwar Jimmy Barnes' Version noch vorziehen, dann aber folgt gleich diese Aufnahme hier. Geil!
John Lennons Happy Xmas (War Is Over) bringt uns zurück in die Weihnachtszeit und sorgt - aus diesen oder jenen Gründen - für ein paar sentimentale Minuten. Angesichts der weltweiten Krisengebiete bekommt allerdings der Refrain, vom Anfang der 70er Jahre, "War is over, if you want it" beklemmende Aktualität.
Zur leicht melancholischen Stimmung passt natürlich der Blues und den spielen zum Abschluss die Boys von THUNDER vehement und knackig, dass einem jegliche Schwermut davonfliegt und es noch mal richtig knallt.

Da muss man nicht lange überlegen diese Scheibe fetzt zu jeder Jahreszeit und am besten nimmt man ein Konzert der gerade begonnenen Europa-Tour gleich mit.
18.03.2007, A-Wien, Szene Wien
20.03.2007, A-Salzburg, Rockhouse
21.03.2007, München, Metropolis
22.03.2007, Hannover, Capitol
24.03.2007, Bochum, Matrix
25.03.2007, Stuttgart, LKA

Epi Schmidt, 17.03.2007

 

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