Thunder

Go Mad In Japan

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 24.08.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Thunder
Go Mad In Japan, Club Citta, 2006
Danny Bowes Vocals, Fretting
Luke Morley Electric & Acoustic Guitar, Vocals
Ben Matthews Guitar, Cowbell, Keyboards, Vocals
Chris Childs Bass, Dancing, Vocals
Harry James Drums, Percussion, Sunglasses, Pro Smoking
Länge: ca. 190 Min Medium: Do-DVD
Disc One - Documentary:
1. Setting Off10. Bay FM
2. Touch Down11. Tower Records
3. Foreign Food12. Epilogue
4. Rise & Shine13. Credits
5. ThundergateExtra Features:
6. Apples & Pears1. Bay FM - full version
7. Imperial Photos2. Danny's cock-ups
8. Are You Gay?3. Making Of
9. The Cruise4. Theatrical Trailer
Disc Two - Live At Club Citta, Kawasaki:
1. Loser9. Just Another Suicide
2. Amy's On The Run10. Love Walked In
3. Higher Ground11. Fade Into The Sun
4. I'm Dreaming Again12. I Love You More Than Rock'n'Roll
5. You Can't Keep A Good Man Down13. An Englishman On Holiday
6. Like A Satellite14. A Better Man
7. Gimme Some Lovin'15. Saturday Night's Alright For Fighting
8. Empty City16. Dirty Love

Gleich als Doppel-DVD kommt uns THUNDERs neuestes Output, das uns die Wartezeit auf das kommende Studioalbum versüßt. Über die letzten Jahre erschien da ja schon so einiges und man kann sich fragen, ob man in der Richtung nun wirklich noch Material braucht. Die Antwort ist: Yessss!!!

"Documentary" ist Disc One untertitelt und los geht's: Roll up, roll up for the Magical Mystery Tour! Heute nicht von den BEATLES sondern von THUNDER - und aufgenommen auch nicht im guten alten Britannien, sondern diesmal Made In Japan!
Weil die Jungs der englischen Rockband so gerne im Lande der aufgehenden Sonne sind und ihre Schwierigkeiten haben, das in Worten zu erklären, nehmen sie uns einfach mit auf den Trip. Vom Abflug in London ab bleiben wir hautnah dran. Getroffen wird sich mit einem Schwung von ca. 70-80 Japanern, die mit der Band durch die Gegend ziehen. Dabei wird natürlich jede Menge Blödsinn getrieben. Fotos vor einer berühmten Brücke geben ebenso Anlass zur Gaudi, wie Fahrten mit der Band (nicht war Benny?) oder in zwei gecharterten Bussen. Luke und Harry bringen ihren Gästen bei, wie man "Apples & Pears" [???; Red.] richtig, und vor allem in der richtigen Geschwindigkeit ausspricht. Ständig wird mit der Kamera geblödelt, auch während der Fahrt und zwischen den beiden Fahrzeugen hin und her.
Eine Radioshow mit einem bekannten japanischen DJ mitten in der Nacht nach einem Konzert - auch als Full Version enthalten - wird von Danny und Luke absolviert und auch weit nach Mitternacht lassen sich die beiden noch zu ein paar Songs live über den Äther breitschlagen.
Hab ich erst die Qualitäten der THUNDER-Songs auch akustisch gepriesen, zeigen sie hier, dass selbst mit nur EINER Akustikgitarre plus Gesang die Lieder noch hervorragend funktionieren.
Man kann es schwer beschreiben. Ähnlich wie bei Monty Python muss man es auch sehen. Die Typen sind sich für nichts zu schade und auch Dannys gesammelte Versprecher für den Epilog sind enthalten. Beim 'Making Of' kriegt man mit, wie die asiatisch anmutende Stimme für das Intro zustande kam. Auch sieht man, wie sich die Jungs ordentlich gegenseitig aufs Maul hauen oder wie sie mit der japanischen Küche zurecht kommen.
70 Minuten kurzweiligster Unterhaltung, die nach all den Jahren eine immer noch - auch abseits der Bühne - toll harmonierende Band zeigen, die durch die Bank sympathischer kaum sein könnte.

Nur zum Spaß waren THUNDER nicht dort und so findet sich auf der zweiten Scheibe das Konzert im Club Citta in Kawaskai. Was soll ich sagen? Die 'Magnificent Five' sind nach wie vor ein Erlebnis, gerade was Liveauftritte angeht. Und wie bei wenigen kommt das auch über Konserve absolut fantastisch rüber. Bild und Ton sind von allerbester Güte und die Setlist setzt sich quasi nur aus Knallern zusammen.
Loser hat sich ja schon zu einem Bluesrockklassiker gemausert und Amy's On The Run hält problemlos mit den frühen Hits der Band mit. Ein Wahnsinnssong, der durch den dreistimmigen Schluss, aus den beiden Gitarren und dem Bass, noch mal ein richtiges Schmankerl verpasst bekommt.
Higher Ground ist ja praktisch das Born To Run der Briten, und wie sehr das in Japan ankommt kann man hier auch erleben. Wie die beim Refrain "I don't wanna spend my whole live in this town" schmettern, alle Achtung! Und nahezu akzentfrei.
Natürlich sind die Musiker ständig zu Scherzen aufgelegt. Ob mit der Kamera, mit dem Publikum oder untereinander. Es sind halt auch einfach fünf Kerle hier am Werk, die verdammt gut sind. Immer wieder mal werden kleine zusätzliche Licks in die bekannten Titel eingeflochten und mit traumwandlerischer Sicherheit geht's durch ein Powerset, das nur wenig Verschnaufpausen zulässt. Rückhaltlos singt man vor dem Bildschirm mit: "You can't keep a good man down".

Der alte Spencer Davis-Kracher Gimme Some Lovin' klingt kein bisschen angestaubt und auch die Empty City klingt kaum verlassen, wenn eine so schweingeile Rhythmustruppe wie Chris Childs und Harry James auch da noch für ordentlichen Schwung sorgen.
Beim Keyboardsolo von Just Another Suicide hämmern Luke Morley und Ben Matthews zusammen in die Tasten, ansonsten feuern sie ein Feuerwerk an dreckigen Gitarrenriffs aus ihren Gibson-Gitarren. Okay, Benny mal zwischendurch aus seiner Telecaster.
Zum Finale hin wird mit Elton Johns Saturday Night's Alright For Fighting ein weiterer Klassiker mit ein paar zusätzlichen Triebwerken versehen. Es rockt herrlich und gnadenlos.
Vor dem letzten Song wird mal kurz ein Auszug aus Baby, Please Don't Go gespielt, bevor Dirty Love als Finale erklingt. Wie oft hab ich den Song schon gehört, auch live erlebt, und wie oft hat ihn die Band erst gespielt und trotzdem reißt einen das Ding dermaßen vom Hocker, sofern man immer gesessen hat, und spätestens beim 'Na-na-na-na-na-naa-na' ist man voll dabei.

"Go Mad In Japan"? Mag schon sein, aber mit dem Teil im Player kann man auch das Wohnzimmer problemlos in ein Tollhaus verwandeln. Wenn man immer schön zwischen den beiden Silberlingen wechselt sogar rund um die Uhr.

. Format: DVD 9 Dual Layer
. Ländercode: 0
. Ton: Dolby Digital Stereo
. Bild: 16:9

Epi Schmidt, 24.08.2006

 

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