Thorn.Eleven

A Different View

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.02.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Thorn.Eleven
A Different View, SPV/Steamhammer, 2004
David Becker Vocals, Guitar
Matthias Heinz Guitar
Kai Mücke Bass
Björn Lücker Drums
Produziert von: Roberto Longhi Länge: 49 Min 04 Sek Medium: CD
1. Goddamm me7. Maze
2. Hollow8. Where do we go
3. Out to you9. Bastard former self
4. 411110. Let you down
5. -11. Whitewood harvest
6. Prove me right

Das Debüt der Heidelberger im Jahre 2001 war für mich eine der herausragenden Rockscheiben des beginnenden Jahrtausends: Eine eindringliche Mischung aus Nu Rock, Alternative und modernem Metal mit einem herausragenden Sänger. Danach war es allerdings mächtig ruhig geworden, selbst die Homepage der Band funktionierte nicht mehr so richtig, so dass man schwere Sorgen haben musste, dass der erste Release auch der letzte sein würde.

Aber nun, im Jahre 2004 sind THORN.ELEVEN tatsächlich wieder zurück mit dem zweiten Album, das sie im schwedischen Göteborg unter der Regie von Roberto Longhi (u.a. schon für MUSTASCH und die HARDCORE SUPERSTARS verantworlicher Produzent) einspielten.
Doch leider überwiegt nach mehrmaligem Hören doch etwas die Enttäuschung: Sicher war es von der Band grundsätzlich richtig, das tote Gleis Nu Metal zu verlassen und mehr in Richtung Emo Rock zu driften. Aber bei allem Bestreben nach kompakten Rocksongs fehlen mir die Kanten, die Überraschungen, die Frische und Unverbrauchtheit des Debüts.
Die Songs auf "A different view" bewegen sich praktisch alle im Midtempo-Bereich und sind für meinen Geschmack einfach zu stromlinienförmig geraten. Im ohne Zweifel perfekt produzierten Rocksound werden beinahe mainstreamhafte Songs transportiert, die größtenteils nur noch durch David Beckers unnachahmliches Organ gerettet werden.

Am ehesten überzeugen noch Goddamm me, Hollow, 4111 und das unbegreiflicherweise unbetitelte Instrumental, der Rest ist wirklich zu glattgebügelt.
Das bedeutet leider auch, dass die CD gegen Ende hin schwächer wird. Nun ja, Enttäuschung bedeutet, dass man hohe Erwartungen hatte. Hoffen wir, dass es nur eine Formschwäche einer jungen Band mit Potential ist, denn dass sie es drauf haben, haben sie mit dem Debüt bewiesen.

Ralf Stierlen, 29.02.2004

 

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