thisONELess To Give Everything, Eigenverlag, 2011 |
Sam | Vocals | |||
Andy | Guitar | |||
Dome | Guitar | |||
Denis | Bass | |||
Max | Drums & Percussion | |||
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01. Open | 07. The Mimic Man | |||
02. Blackening | 08. Still The Same | |||
03. Antiseptic | 09. Bruised | |||
04. To Give Everything Means To Get Nothing | 10. Dolores | |||
05. Invited To Leave | 11. The Battle | |||
06. Standing In The Sidelines | 12. Close | |||
Ursprünglich als Emocore-Truppe im Jahre 2002 gestartet, haben sich THISONELESS aus dem pfälzischen Haßloch inzwischen mehr den sogenannten “modernen“ Spielarten des Metal zugewandt. Das könnte auch böse enden, wie viele Alternative- oder Nu-Metal Bands gibt es doch, die als Tiger zum Sprung ansetzen und als Bettvorleger enden. Aber die fünf Jungs hier betreten glücklicherweise nicht nur die ausgetretenen Pfade (auch wenn das eine oder andere Klischee-Riffe auch mal einfach sein muss), sondern zeigen nicht nur ein Händchen für stimmige Songs und treibende Grooves, sondern beweisen auch Mut zum Experiment, wenn es gilt, die Stile zu mixen.
Da gibt es dann auch mal akustische Gitarren, eine satte Gitarrenwand in Post-Rock-Tradition (Invited To Leave), dynamische Wechselspielchen (Antiseptic) und auch mal einen Schuss weltmusikalischer Einflüsse (Bruised mit dem eingebetteten Didgeridoo) oder eine schlicht schöne Ballade (Standing On The Sidelines), auch wenn hier der Gesang leichte Schwächen offenbaren mag.
Alles in allem liefern die Pfälzer auf ihrem Album mit dem etwas fatalistischen Titel eine recht gelungene Schaffensprobe in einem Genre ab, das eigentlich nicht nur tot, sondern schon begraben und der Friedhof eigeebnet ist. Dafür schlagen sich THISONELESS mehr als achtbar. Wenn sie künftig ihre Eigenständigkeit noch weiter entwickeln und die angesprochenen, spannenden Kreuzüber-Momente ausbauen, indem sie sich weiter vom Hochglanz-Nu-Metal entfernen, wird es ihnen sicherlich gelingen, sich aus dem Dunstkreis von Bands wie ILL NINO, EMIL BULLS oder SOULFLY zu emanzipieren und ihr eigenes Ding noch überzeugender durchzuziehen. Potential ist jedenfalls durchaus vorhanden und jede Menge Herzblut wurde auch invertiert, was schon alleine das Artwork mit dem im schwarzen Pappkarton eingeschlagenen Album erkennen lässt.