Thine The Dead City Blueprint, Peaceville, 2014 |
Dylan Rhodes | Gitarre | |||
Paul Groundwell | Gitarre | |||
Alan Gaunt | Gesang | |||
Dan Mullins | Schlagzeug | |||
Richard Swift | Bass | |||
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01. Brave Young Assassin | 06. A Great Unknown | |||
02. Flame To The Oak | 07. The Rift | |||
03. Out Of Your Mind And Into A Void | 08. The Beacon | |||
04. To The Precipice | 09. Scars From Limbo | |||
05. The Dead City Blueprint | 10. Adrift Through The Arcane Isles Of Recovers | |||
Jahrelang musste sich Axl Rose dafür hänseln lassen, dass seine GUNS ’N’ ROSES nicht mit dem neuen Album fertig wurden. Nachdem "Chinese Democracy" nun auch schon wieder vier Jahre auf dem Buckel hat, seitdem war es an den Fans der Briten THINE sich am längsten auf ein neues Album ihrer Lieblinge 'vorzubereiten'. Geschlagene zwölf Jahre sind seit "In Therapy" vergangen, nun liegt "The Dead City Blueprint" endlich vor.
Musikalisch hat sich in dieser Zeit nicht allzu viel bei THINE geändert, die Briten stehen immer noch für einen atmosphärischen Düster-Rock, der die Themen der Band wie Trauer, Dramatik und Entfremdung oder Isolation passend untermalt. Das hat sie in der Vergangenheit häufig in die Nähe von Acts wie ANATHEMA und KATATONIA gerückt - und das ist ja nicht die schlechteste Gesellschaft, in der man sich befinden kann. Dabei kommen THINE jedoch ohne Eruptionen aus, die bei den beiden anderen Bands - zumindest früher - zum guten Ton gehörten.
Die zehn Stücke auf "The Dead City Blueprint" hatten ja nun auch genug Zeit, um in den Köpfen der Band zu reifen, so dass es nicht sonderlich verwundert, dass die Scheibe wie aus einem Guss erscheint. Qualität braucht eben manches Mal ihre Zeit und aus Sicht der Band war es sicherlich der richtige Schritt, sich die benötigte Zeit zu nehmen, anstatt überstürzt etwas zu veröffentlichen, was sie als unfertig betrachteten.
Allerdings ist "The Dead City Blueprint" auch kein Überwerk geworden, dafür fehlen neben den unbestreitbaren Großtaten wie Out Of Your Mind And Into A Void, To The Precipice oder The Rift einfach noch ein paar mehr geniale Songs, die den Hörer dazu bringen, die Scheibe immer wieder hören zu wollen. In dieser Hinsicht hatten ihnen ANATHEMA und KATATONIA in letzter Zeit ohnehin die Nase voraus. Vielmehr besticht dieses Album in seiner Gesamtheit und durch die Atmosphäre, die sich durch die einzelnen Lieder zieht. Gut Ding will sicherlich Weile haben, aber noch einmal müssten uns THINE nicht zwölf Jahre auf ein neues Album warten lassen.