Therion Live in Midgard, Nuclear Blast, 2002 |
Christofer Johnsson | Guitars, Vocals | |||
Sami Karpinen | Drums | |||
Kristian Niemann | Guitars | |||
Johann Niemann | Bass | |||
Solisten: | ||||
Sarah Jezebel Deva | Sophran | |||
Anders Engberg | Tenor | |||
Chor: | ||||
Sarah Jezebel Deva | Sophran | |||
Maria Ottoson | Sophran | |||
Johanna Marlöv | Alt | |||
Anders Engberg | Tenor | |||
Petri Heino | Bariton | |||
Risto Hämäläinen | Bariton | |||
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1. Ginnungagap | 13. In the desert of set | |||
2. Invocation of Naamah | 14. The wings of the Hydra | |||
3. Birth of Venus illegitima | 15. Asgard | |||
4. Enter Vril-Ya | 16. The secret of the runes | |||
5. Riders of Theli | 17. The rise of Sodom and Gomorrah | |||
6. Symphony of the dead | 18. Summernight city | |||
7. A black rose | 19. Beauty in black | |||
8. The return | 20. Seven secrets of the Sphinx | |||
9. Baal reginon | 21. The wine of Aluqah | |||
10. Flesh of the gods | 22. The raven of dispertion | |||
11. Seawinds | 23. To mega Therion | |||
12. Schwarzalbenheim | 24. Cults of the shadow | |||
Fünfzehn Jahre THERION. Nun, Mathematik ist ja so eine Sache, denn offiziell wurde die Band 1988 gegründet. Die erste Veröffentlichung erschien 1990 mit der Mini-LP "Time shall tell" und so richtig ab ging es erst sechs Jahre später mit "Theli". Mit diesem bahnbrechenden Album verwandelten sich die Schweden von einer der unzähligen Black-Metal-Bands zu dem eigenständigen Act, der seine kreative Heimat zwischen Klassik und Heavy Metal gefunden hat.
Eigentlich ist aber völlig egal, ob "Live in Midgard" nun die Veröffentlichung zum fünfzehnjährigen Bandjubiläum oder einfach nur eine Livescheibe nach sechs subjektiv empfundenen Jahren THERION ist.
Ich kann es niemand verdenken, wenn er seine Zweifel hat, ob THERION in der Lage sind, live ihren opulenten Sound einigermaßen unfallfrei zu reproduzieren. Mir ging es ja genauso, bis mir vor einigen Jahren vergönnt war, einen kurzen Auftritt der Band auf einem der Nuclear Blast: Out of the dark-Festivals erleben zu dürfen.
Glaubt es mir einfach: THERION packen das! Natürlich muss man die eine oder andere Nummer etwas umarrangieren und den auf der Bühne verfügbaren Chormitgliedern anpassen, aber anders heißt bei THERION keinesfalls schlechter.
Das belegt auch "Live from Midgard" eindrucksvoll. Auf der Doppel-CD präsentieren sich THERION wie sie auf der Secret of the runes-Tour klangen. Auf nachträgliche Overdubs wurde verzichtet, was die einzelnen Songs im Durchschnitt etwas rauer erscheinen lässt. Vor allem die Songs aus der "Theli"-Phase krachen recht ungeschliffen aus den Boxen.
Schön so, denn nichts ist ärgerlicher und überflüssiger als ein Live-Album, bei dem die Songs exakt so klingen wie in den Studioversionen (Hallo, DREAM THEATER!).
Die Songauswahl geht im Großen und Ganzen in Ordnung, auch wenn sicher jeder, mich eingeschlossen, gerne zwei, drei Songs austauschen würde. Wenn man jedoch die Vorgabe berücksichtigt, dass die Band auch einen repräsentativen Überblick über ihr gesamtes Schaffen geben wollte, dann kann man wirklich nicht motzen. Dass man ausgerechnet auf Oh Fortuna, obwohl fester Bestandteil des Live-Sets, aus Copyrightgründen verzichtete, ist zwar bedauerlich, aber nachvollziehbar.
Musikalisch ist das Album über jeden Zweifel erhaben. Ein edles, liebevoll gestaltetes Booklet ergänzt "Live in Midgard" zu einem hochwertigen Produkt, an dem man nur schwer vorbeikommt.