Theory Of A Deadman

Wake Up Call

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.10.2017
Jahr: 2017
Stil: Pop Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Theory Of A Deadman
Wake Up Call, Atlantic Records, 2017
Tyler ConnollyGesang & Gitarre
Dave BrennerGitarre
Dean BackBass
Joe DandeneauSchlagzeug
Produziert von: Martin Terefe Länge: 41 Min 09 Sek Medium: CD
01. Straight Jacket07. Loner
02. Rx08. Time Machine
03. Echoes09. Glass Jaw
04. Wake Up Call10. PO Mouth
05. PCH11. Wicked Game
06. G.O.A.T.

Die kanadische Rockband THEORY OF A DEADMAN – kurz: TOAD – ist ja eine überwiegend in Nordamerika populär. In ihrer Heimat schaffte es das Quartett bislang immer, ihre Platten in den Top Ten der Charts zu platzieren. Dazu gab es zumeist auch Gold- oder Platin-Auszeichnungen. Auch in den USA gelang der Gruppe einige Erfolge zu erzielen, so zum Beispiel mit dem Album “Scars & Souvenirs“, das es 110 Wochen in Charts „aushielt“ und dafür ebenfalls mit Platin „überzogen“ wurde. Und auch das bislang jüngste Werk, “Savages“, erreichte Spitzen-Plätze auf der anderen Seite des Atlantik.

Als es nun also an das Schreiben des Nachfolgers ging, da war es Frontmann Tyler Connolly, der eine überraschende Wendung vollzog. Frustriert davon, dass die Songs genauso klangen, wie man es von THEORY OF A DEADMAN gewohnt war, verordnete er der Band und sich selber einen kompletten Neustart. Als Beispiel erwarb er ein Piano, obwohl er das Instrument bis dato gar nicht spielte. Aber darüber öffnete sich für Connolly auch ein neuer Ansatz beim Songwriting sowie einen Sound, der eine Abkehr von dem Stadion-kompatiblen Alternative Rock-Sound à la NICKELBACK ist. Vielmehr klingen einige der Lieder wie eine Mischung aus MATCHBOX 20 und EVERLAST (insbesondere bei der ersten Single Rx) oder etwa EMINEM!

Photo-Credit: zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion

TOAD-Fans müssen sich also sicherlich erst einmal an Kompositionen wie fast schon Hip Hop-artige Straight Jacket oder PCH gewöhnen, denn verzerrte Gitarren, donnernde Drums oder einen pumpenden Bass sucht man hier nahezu vergebens. Stattdessen wird hier vorwiegend mit akustischen Gitarren-Sounds und elektronischen Drum-Sounds gearbeitet. Zudem wurde hier fast schon zu sehr Wert gelegt auf ultra-eingängige Melodien, die bereits beim ersten Hören bekannt vorkommen – das mag in den Pop-Charts ein Vorteil sein, aber für langlebige Kompositionen ist es eher hinderlich, wenn sie klingen wie tausende andere auch. Aber sie bleiben schnell im Gehör hängen, das muss man Nummern wie Rx, Wake Up Call, Loner, Time Machine oder PO Mouth schon lassen.

Es ist eine mutige Entscheidung der Band gewesen, so radikal mit ihrem traditionellen Sound zu brechen. Ob es die richtige war, wird entscheidend davon abhängen, ob die Fans bereit sind, diese Entwicklung mitzumachen. Ansonsten müssen Connolly & Co. spätestens bei der nächsten Scheibe dann entscheiden, ob sie auch dazu bereit sind, für ihre musikalische Überzeugung auch mal große Teile ihrer Fan-Basis aufzugeben. Als sichtbares Zeichen für den Neubeginn hat die Band ja schon mal den Zusatz “Of A Deadman“ aus ihrem Logo gestrichen. Und eines ist THEORY OF A DEADMAN mit “Wake Up Call“ auf jeden Fall gelungen – die ewigen musikalischen Vergleiche mit ihren Landsmännern NICKELBACK dürften nun langsam verstummen.

Marc Langels, 24.10.2017

 

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