The Wilders The Wilders, Free Dirt Records, 2011 |
Betse Ellis | Vocals,Violas, Violins, Cello, Fiddle | |||
Ike Sheldon | Vocals, Acoustic Guitar,Electric Guitar, Piano, | |||
Nate Gawron | Vocals, Acoustic Bass, Electric Bass | |||
Phil Wade | Vocals, Resonator Guitar, Tambourine, Lap Steel, Acoustic Guitar, Mandolin, Banjo, Dobro | |||
Special Guests: | ||||
Sterling Brown | Harmonica (on Track 6) | |||
Tucker Slough | Drums (on Tracks 2,9,13) | |||
Sarah Carpenter | Vocals (on Track 13 | |||
| ||||
01. Orinary People | 08. Riverboat | |||
02. Mid November | 09. L.A | |||
03. Riding On Your High Horse | 10. Things They Say About Home | |||
04. She Says | 11. No.7 | |||
05. Get Up Kid | 12. This Old Town | |||
06. Stay With Me | 13. Lay Down Your Guns | |||
07. Pat's 25 | ||||
Die Wilders aus Kansas City existieren schon seit 15 Jahren und veröffentlichen jetzt ihr zehntes Album. So weit, so gut und eigentlich unspektakulär.
Optisch ein bisschen wie das Heimchen am Herd wirkend, lässt Betse Ellis mit Violine, Fiddle und wenn es so sein soll, am Cello die Saiten glühen und verursacht bei den ewig im Klischee verhafteten Country-Menschen für Aufregung im weiten Rund.
Wenn sich THE WILDERS in bester Bluegrass-Manier mit galloppierenden Banjo- und Fiddlesaiten in No. 7 ordentlich auf Betriebstemperatur gebracht haben, bleibt kein Auge trocken. Stay With Me hastet mit emsig bearbeitetem Snaredrum und pluggerndem Banjo auf und davon und wird mit Fiddle und Mundharmonika ordentlich angeschoben.
Die Herzensbrecher-Songs, die auch den stursten Cowboy wie bei Pat's 25 mürbe machen können, dürfen ebenso wenig in der Setlist der Band fehlen, wie der typische Scheunen-Aufreisser-Song, der bei Riverboat zum Schwof animiert.
Die WILDERS atmen den archaischen Geist der Vierziger und Fünfziger Jahre, mal ein bisschen bei HANK WILLIAMS vorbeigeschaut, und setzen sich auch mal brachial mit schepperndem Schlagzeug und dem aus voller Kehle angestimmten Gesang Ike Sheldons in Szene, der dann beinahe schon MEAT LOAF'sche Affinität aufweist.
Ihr Abwechslungsreichtum ist das große Plus der WILDERS, lassen sie doch auch mal ein melancholisches Glockenspiel bei Things They Say About Home einfliessen, nur um dann wieder mit der sonor-erdigen Stimme Ike Sheldons in Mid November ein wenig GARTH BROOKS Feeling zu verbreiten.
Wer also Bluegrass Musik mag, die auch mal abseits der ausgetretenen Pfade ihre Spuren hinterlässt, Abwechslung und virtuoses Handwerk bevorzugt, sollte dieser Band mal sein Ohr leihen.