The Widowbirds Heart's Needle, Teenage Head Music, 2014 |
Simon Meli | Vocals, Guitar | |||
Tony Kvesic | Guitars | |||
Ivan Jordan | Drums, Percussion | |||
Jan Bangma | Bass | |||
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01. Battle Cry | 06. Calm Before The Storm | |||
02. Fire Burn, Fire Burn | 07. Shambala Sun | |||
03. Shake Your LOve Maker | 08. Lovers Keeper | |||
04. Don't Let Them In Your Head | 09. Save The Last Heartbreak | |||
05. Daughter Of The Skies | 10. Light On The Hill | |||
Sind die australischen WIDOWBIRDS tatsächlich schon erwachsen? Was die jungen Herren bereits auf ihrem Debutalbum (2012) "Shenandoah" unter Beweis stellten, untermauern sie nun ziemlich souverän mit ihrer zweiten Langrille "Heart's Needle".
Ihre 70's inspirierte, hard-rockige Attitüde, die sich nur allzu gerne mit psychedelischen und folkigen Mustern vermengt, tönt 2014 noch etwas abgehangener, erweckt den Anschein als seien die Songs in einem längeren Reifeprozess gewachsen. Allzu plakatives und effekthascherisches Riffing, vordergründig ohrwurmiges Material für den flüchtigen Genuss wird weitestgehend vermieden. Die Band aus Down Under setzt auf Tiefe und entwickelt ein markantes Profil, das zwar an ihre Vorbilder LED ZEPPELIN erinnern mag, sich aber durch kompositorisches Geschick und kluge Arrangement-Spielereien klipp und klar Richtung Eigenständigkeit entwickelt. Während natürlich die Verbundenheit zu alten Heroen wie FREE, frühe HUMBLE PIE, frühe BAD COMPANY und natürlich LED ZEP ihren kaum weg zu diskutierenden Reiz besitzt und für die avisierte Zielgruppe nicht unwichtig bleibt. Hätte man z.B. einen Song wie Lovers Keeper 1973 als Single ausgekoppelt, wäre dieser sicherlich zu einem veritablen Radio-Hit geworden.
So bleibt "Heart's Needle" im Jahre 2014 aber immerhin noch eine von Herzen kommende, seelenvolle Langspielplatte, die das Genre Hard-Rock innnerhalb eines erweiterten Koordinatennetzes vorantreibt und so dem Wort Album im wahrsten Wortsinne gerecht wird, während die WIDOWBIRDS-Jungs mit einem wissenden Lächeln im Gesicht die eindrucksvolle Halbwertzeit ihres Machwerks zelebrieren. Ja, "Heart's Needle" klingt nicht nur gut und süffig, sondern tatsächlich erwachsen und reif. Applaus, Applaus.