The Who

Who's Next / Lifehouse

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.09.2023
Jahr: 2023
Stil: Rock
Spiellänge: 107:01
Produzent: Glyn Johns (Orignal Album)

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Plattenfirma: Polydor/Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
Disc 1 - The Original Album:
01. Baba O'Riley
02. Bargain
03. Love Ain't For Keeping
04. My Wife
05. Song Is Over
06. Getting In Tune
07. Going Mobile
08. Behind Blue Eyes
09. Won't Get Fooled Again
 
Disc 2 - Sessions, Demos, Singles & Live :
01. Behind Blue Eyes (Record Plant NY)
02. Getting In Tune (Pete Townshend Demo)
03. Mary (Pete Townshend Demo)
04. Love Ain't For Keeping (Record Plant NY)
05. Pure And Easy (Pete Townshend Demo)
06. I Don't Know Myself (Olympic Sound Studios, London)
07. Too Much Of Anything (Olympic Sound Studios, London)
08. Time I Passing (Live At Young Vic)
09. Bargain (Live At The Young Vic)
10. My Wife (Live At San Francisco)
11. Baba O'Riley (Live At San Francisco)
12. Won't Get Fooled Again (Live At San Francisco)
Musiker Instrument
Roger Daltrey Vocals
Pete Townshend Guitar, VCS3 Organ, A.R.P. Synthesiser Vocals, Piano on 'Baba O'Riley'
John Entwhistle Bass, Brass, Vocals, Piano on 'My Wife'
Keith Moon Drums, Percussion
Additional Musicians:
Nicky Hopkins piano on 'Song Is Over' and 'Getting In Tune'
Dave Arbus Violin on 'Baba O'Riley'

Gehört “Who's Next“ zu den 25 Alben die die Welt veränderten!? Kann ein Album – oder Musik überhaupt – die Welt verändern? Ich sage: Für die, die sich dieses Meisterwerk der Rockmusik aufmerksam anhören, für die verändert sich die Welt! Umso bemerkenswerter, da “Who's Next“ im Prinzip das Abfallprodukt von “Lifehouse“ gewesen ist. Jenes (über-) ambitionierten Projektes, das sich Pete Townshend als Nachfolger von “Tommy“ ersonnen hatte und dem über weite Strecken auch die anderen Mitglieder von THE WHO nicht folgen konnten. Auch hier würde es den Rahmen um ein Vielfaches sprengen, da auch nur ansatzweise in die Materie einzusteigen. Grob gesagt, hat Townshend mit der Story das Internet – samt seiner tatsächlichen und möglichen Auswirkungen – vorhergesagt.

Wer sich da richtig mit beschäftigen will, für den gibt es nun eine Super Deluxe Box, bestehend aus 10 CDs+Blu-ray sowie einem 100-seitigen Buch und etlichem Zusatzmaterial. Etwas einfacher hat man es mit dieser Doppel-CD. Die birgt zunächst das Original-Album in von Jon Astley remasterter Version. Gut, das Album hat für mich schon immer klasse geklungen und eingebettet zwischen die innovativen “Synthie-Songs“ Baba O'Riley und Won't Get Fooled Again – zwei absoluten Geniestreichen – finden sich mit Behind Blue Eyes und My Wife zwei weitere absolute Bandklassiker sowie mit Bargain und Love Ain't For Keeping zwei Songs, die zwar damals im Live-Set waren, aber leider über die Jahre dort nicht verharrten. Außerdem mit The Song Is Over eine der dynamischsten und schönsten Gesangskollaborationen von Townshend und Daltrey und mit mit Getting In Tune eine Schlüsselnummer der “Lifehouse“-Idee.

 

Gestartet war das Projekt ja damals in New York, mit Kit Lambert als Produzent, bevor Glyn Johns in den vertrauten Olympic Studios die Band die Aufnahmen in die Tonne kloppen lies und das ganze nochmal neu anging. Zu Townshends damaligen Ideen gehörte auch, die Songs vor einem Live-Publikum zu spielen, noch bevor die finale Version aufgenommen war. Aus den legendären Konzerten im Londoner Young Vic Theater und der 1971er US-Tour sowie Petes Demo-Aufnahmen (die er vor Aufnahmesessions praktisch immer anfertigte um die Songs seinen Bandmitglieder vorzustellen und von den viele auf seinen “Scoop“-Alben veröffentlicht wurden) und Mitschnitten von den New Yorker Sessions setzt sich die Bonus-CD zusammen.

 

Die frühe Aufnahme von Behind Blue Eyes weist noch einen deutlich höheren Orgel-Anteil auf und natürlich noch nicht die Background-Vocal-Overdubs. Dafür kommt Roger Daltreys Gesang aggressiver, als in der bekannten Version. Leider findet sich hier nur eine weitere Aufnahme von den New Yorker Record Plant-Sessions, aber Love Ain't For Keeping kann, neben den Lead-Vocals durch Townshend immerhin Leslie West an der Lead-Gitarre aufweisen. Einen zweiten Gitarristen bei THE WHO hört man – zu jenen Zeiten - ja wahrlich eher selten.

 

I Don't Know Myself gehörte zu den Songs, die es nicht aufs Album schafften, wurde aber als B-Seite von Won't Get Fooled Again veröffentlicht und gehörte 1970/71 – zurecht – zum Live-Repertoire von THE WHO. Mit seinem Wechselspiel zwischen treibendem Rock und relaxtem Country eine richtig tolle Nummer. Sehr countrymäßig kommt auch Time Is Passing, das, wie einige andere, dann auf Pete Townshends Solo-Album “Who Came First“ landete. Auch bei dieser Live-Aufnahme zeigt Daltrey seine Künste an der Mundharmonika. Erwartungsgemäß sind ohnehin die Konzertmitschnitte die Höhepunkte dieses Releases. John Entwistles My Wife, mit seinen ausgiebigen Jam-Parts, das stellenweise etwas wackelige, aber umso reizvollere Bargain, Baba O'Riley, natürlich wieder mit Mundharmonika anstelle der Violine und das brachiale Won't Get Fooled Again, auch auf der Bonus-Disc das ultimative Finale, das hier ausgiebig zelebriert wird. THE WHO waren zu diesem Zeitpunkt (und natürlich auch später) hörbar eine der besten Bands der Welt. Pete Townshends Kommentar am Schluss: “Could be rock'n'roll. Maybe not“. Meine Meinung? Weit mehr!

Es ist zwar irgendwo schade, dass Extra-Titel, wie die auf der remasterten “Who's Next“-CD von 1995 (unter anderem Naked Eye und Water), fehlen, aber zu Auswahl steht ja auch noch besagte Super Deluxe Box.

 

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