The Who

Live In Hyde Park

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 23.11.2015
Jahr: 2015
Stil: Hard Rock, R&B

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Who
Live In Hyde Park, Eagle Vision, 2015
Roger DaltreyVocals, Guitar
Pete TownshendGuitars, Vocals
with:
Pino PalladinoBass
Simon TownshendGuitars, Vocals
John CoreyKeyboards
Loren GoldKeyboards
Frank SimesMusical Director, Keyboards
Zak StarkeyDrums
Produziert von: Geoff Kempin & Terry Shand Länge: 123 Min 00 Sek Medium: CD
01. I Can't Explain13. Eminence Front
02. Who Are You14. Amazing Journey / Overture / Sparks
03. The Kids Are Alright15. Pinball Wizard
04. Pictures Of Lily16. See Me, Feel Me / Listening To You
05. I Can See For Miles17. Baba O'Riley
06. My Generation18. Won't Get Fooled Again
07. Behind Blue EyesBonus Tracks:
08. Bargain01. The Seeker
09. Join together02. The Kids Are Alright
10. You Better You Bet03. You Better You Bet
11. I'm One04. Squeeze Box
12. Love Reign O'er Me

Der Sampler ”THE WHO HITS 50” klingelt uns noch in den Ohren, da lädt das einstige Mod-Flaggschiff in den Londoner Hyde Park ein. Zumindest vom Legendenstatus her stehen THE WHO und der Park wohl auf einer Ebene. Es ist auch nicht das erste Mal, dass die Band hier spielt, auch wenn das erste bekannte Rockkonzert im Hyde Park von den STONES organisiert und bestritten wurde. Indes, ein Glanzlicht in deren Karriere war es wahrlich nicht.
Da war die Aufführung von “Quadrophenia“ an diesem Ort, im Jahr 1996, schon ein ganz anderes Kaliber. Nicht nur, weil THE WHO Ringo Starrs Sohn Zak am Schlagzeug vorstellten und wegen prominenter Gastmusiker wie David Gilmour. Auch nicht, weil Pete Townshend ausschließlich Akustikgitarre spielte und nicht einmal, weil sogar ein Bob Dylan im Vorprogramm auftrat. Letzterer übrigens mit Ronnie Wood an der Gitarre. Ja, war schon ein geschichtsträchtiger Tag.

Und das sollte in diesem Sommer nicht viel anders werden, fast 20 Jahre später. Prominente Gastmusiker braucht’s diesmal nicht, wenn man mal von der üblichen Personalaufstockung absieht, und mit u. a. Paul Weller und den KAISER CHIEFS war die Einstimmung auch nicht so hochkarätig wie 1996, aber durchaus angemessen.
Am 26. Juni war es, als sich etliche aufgemo(d)tzte Vespa-Roller in Richtung Hyde Park in Bewegung setzten. Sehr schön in der Einstimmung zu diesem Konzert zu sehen. Die Fahrer unübersehbar älter und fülliger, als die Protagonisten in “Quadrophenia“, dafür verkehrssicher – mit Helm.
Auf Nummer sicher gehen auch THE WHO, wenn sie mit den sattsam bekannten Akkorden von I Can’t Explain den Auftritt loskicken. Da ist natürlich gleich Stimmung im Park und vor dem Fernsehschirm, zumal das Ambiente herrlich anzusehen ist, Bild und Ton passen, und Townshend (der ein oder andere “Hopser“ gelingt noch und Windmühle ist eh immer drin) und Daltrey (der nach wie vor darauf besteht, die Songs in ihrer Originaltonart zu spielen und zu singen, was ihm manche Anstrengung und stimmlichen Umweg beschert) gehen äußerst engagiert zu Werke. Ich möchte behaupten, in ihrer Altersgruppe hält da höchstens noch ein Mick Jagger mit.
Natürlich übernehmen die zusätzlichen Musiker einiges vom Backgroundgesang, was besonders in Songs wie dem bereits an zweiter Stelle folgenden Who Are You wichtig ist. Was sonst noch wichtig ist, das ist zum Beispiel Townshends Gitarrensound – seit Jahren richtig gut und Pete sorgt auch dafür, dass da ordentlich was aus seinen Fender-Amps dröhnt, drischt die Akkorde nahezu wie zu besten Zeiten heraus und hat auch solistisch einige Schmankerl drauf. Ein Highlight von ihm, und des ganzen Sets, ist eine wunderbare, durchaus gereifte, Version von I’m One, natürlich auf der Akustikgitarre gespielt und von Daltrey auf der Mundharmonika untermalt.

Es werden selbstredend die üblichen Verdächtigen gespielt und auch My Generation nicht ausgespart (von wegen “hope I die, before I get old“!), welches mit am lautesten von Publikum mitgesungen wird. Von der Zerstörung der Instrumente sieht man heutzutage ab.
Hier und da werden Filmschnippsel oder Bilder aus früheren Zeiten auf die Leinwände projiziert, die jedoch nur schmückendes Beiwerk sind, ohne großartig eine Rolle zu spielen. Dazu sind die Musiker an der Front einfach zu charismatisch, zu präsent und die Setlist einfach zu gut. Ich persönlich hätte es mir kaum besser vorstellen können: Join Together (der Aufforderung Daltreys “if you wanna sing, sing with this one“ hätte es da kaum bedurft), You Better You Bet (für mich einer der besten Songs der späten Phase der Band überhaupt), Eminence Front (vielleicht der letzte “große Song“, den THE WHO geschrieben und auf Platte gebannt haben) und natürlich einige der Highlights aus “Tommy“, wie Amazing Journey, See Me, Feel Me und Pinball Wizard.
Zwischendurch gibt’s immer mal kurze Statements aus Interviews mit Daltrey und Townshend, wohl in den Tagen nach dem Konzert aufgenommen.
Bei den vier Bonus Tracks stammt The Seeker aus diesem Auftritt – keine Ahnung, warum das nicht im “normalen“ Set gezeigt wird - , Squeeze Box ist die Originalaufnahme mit einem Comic aus den Strichfiguren zum zugehörigen “Who By Numbers“-Album, und die anderen beiden Songs sind Aufnahmen, wiederum aus diesem Konzert, allerdings mit Animationen, Bildern, etc. “künstlerisch“ unterlegt. Mit der Ausnahme von The Seeker, der es allerdings absolut wert ist, hätte es das Bonus nicht gebraucht.
Brauchen hingegen tut man als – und sei es nur entfernter – Fan von THE WHO diese DVD/Blu-ray oder auch die 2 CD/DVD-Fassung. Ich finde die Band und vor allem Daltrey und Townshend in hervorragender Form – nicht nur für ihr Alter – und mit einer Setlist, die wenige Wünsche offen lässt, liefern sie hier einen der besten visuellen Live-Mitschnitte der Band überhaupt.
“These Kids Are Alright“!

Epi Schmidt, 21.11.2015

 

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