The Warlocks The Mirror Explodes, Tee Pee Records, 2009 |
Bobby Hecksher | Guitar & Vocals | |||
JC Rees | Guitar | |||
Jenny Fraser | Bass | |||
Bob Mustachio | Drums | |||
Jason Anchondo | Drums | |||
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01. Red Camera | 05. Standing Between The Lovers Of Hell | |||
02. The Midnight Sun | 06. You Make Me Wait | |||
03. Slowly Disappearing | 07. Frequency Meltdown | |||
04. There Is A Formula To Your Despair | 08. Static Eyes | |||
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Der fünfte Longplayer der hartnäckigen Psychedeliker (die auch die dazugehörigen Substanzen schon mal alle durchgecheckt haben) THE WARLOCKS aus Los Angeles gibt sich schwer verhangen, unscharf melancholisch und mit jeder Menge Fuzzgitarren angereichert. Keine langen Jams, sondern Songs, die nicht über die Sechs-Minuten-Grenze hinausreichen, sollten eigentlich für Kompaktheit und ein gewisse Fokussierung auf die einzelnen Stücke sprechen, aber irgendwie wirkt das alles sehr schnell eintönig und unentschlossen. Alles bleibt irgendwo in verschlepptem Tempo auf halber Strecke liegen, brodelt ein wenig unter der Decke, aber ohne jemals richtig intensive Spannung zu verbreiten oder gar auszubrechen.
Trotz noisigen Gitarren und Wall of Sound (Red Camera) vermag dies einfach nicht zu packen. Was zum erheblichen Teil auch an Bobby Heckshers weinerlichem Genöle klingt, das sich betont zurückhaltend gibt, aber letztlich doch alles wie mit dickem Pinsel übertüncht und auf ein gleich bleibendes Level herunterzieht. Es schimmern Bands wie THE VELVET UNDERGROUND, JESUS & THE MARY CHAIN und natürlich auch THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE (wo Hecksher ja einmal zugange war) auf, um gleich wieder ohne Nachwirkung zu verblassen.
Einzig und allein das instrumental Frequency Meltdown kann ein bisschen versöhnen. Zwar gibt es auch hier weder auszulotende Tiefen noch überraschende Ausbrüche, aber wenigstens stört Heckshers Gejammer nicht. Alles in allem wirkt diese Musik wie unter Nebelschwaden liegend und man wünscht sich die ganze Zeit, jemand würde einmal das Licht anmachen, die Handbremse lösen oder Bobby Hecksher würde wenigstens einmal lächeln.