Titel |
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01. Take The Money And Run |
02. Electric Boogie |
03. Mr. Wizard |
04. Paycheck |
05. All Of My Life |
06. Hole In The Sun |
07. Another Way To Rule The World |
08. Welcome To The Sanatorium |
09. Magic Smashrooms |
10. Sweet Silence |
Musiker | Instrument |
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Helge Siara | Electric & Acoustic Guitars, Piano, Synthesizer, Harmonica, Percussion, Backing Vocals |
Ingo Siara | Lead Vocals, Bass Guitar, Percussion, Synthesizer |
Sebastian Kuhlmey | Drums, Percussion, Backing Vocals |
Guests: | |
Lisa Lystam | Backing Vocals |
Katrin Sperling | Backing Vocals |
Kelly O'Donohue | Trumpet & Flugelhorn |
Jan Fischer | Piano |
Langweilig wird's mit diesen Musik besessenen Berlinern wahrlich nicht. Seit ihrem vielversprechenden Debütalbum "Get Outta My Way" im Sommer 2015 haben die WAKE WOODS offensichtliche Stolpersteine locker umkurvt und auch 2018 mit ihrem zweiten Longplayer ("Blow Up Your Radio") bewiesen, dass ihr großes Talent und ihr feines Händchen für handfesten und zünftigen retro orientierten Rock kein Zufallstreffer war.
Zum Trio gesund geschrumpft, versuchen die Gebrüder Siara mit ihrem neuen Schlagzeug-Partner Sebastian Kuhlmey nun auf ihrem Neuling "Treselectrica" den musikalischen Ansatz ihrer 2020er EP "Remedies" zu durchkreuzen. Was seinerzeit noch mit fluffigen 60s beeinflussten Pop-Melodien durchzogen war, gerät jetzt in eine massiv ausgewalzte Fahrrinne, die auf tonnenschweren, runter gestimmten Gitarrenriffs dahin stampft.
Ingo Siara rotzt seine Vocals durch einen räudigen Verzerrer und verströmt bissig-agressive Tendenzen. Die tiefer gelegten Gitarren klingen naturgemäß böse und angriffslustig und fräsen sich mit Titeln wie Mr. Wizard, Paycheck, Welcome To The Sanatorium (mit riffiger Wishing Well Grußkarte) und Magic Smashrooms durch ein psychedelisches Tal, das von diabolisch grinsenden Fratzen gesäumt ist. Das erinnert dann mitunter an Leder bejackte Bands wie BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB oder DEAD WEATHER und macht mächtig Spaß.
Der Berliner Indie-Produzent Fabio Buemi setzt "Treselectrica" durchaus gekonnt in Szene und lässt die Berliner Jungs ihre neu entdeckte Lust auf musikalische Freiheit genießen, die sie prompt in ein mitreißendes, abwechslungsreiches und muskulöses Album verwandeln, das mit ansteckender Vitalität daherkommt und die hart gesottene Rock-Klientel ganz wunderbar bedient. Play it loud!