The Tygers Second Album, Fairtone Records, 2010 |
Tony Dancy | Vocals, Guitar & Keyboards | |||
Craig Fairchild | Vocals, Piano & B 3 | |||
Lanny Hale | Vocals & Guitar | |||
Gäste: | ||||
Mike Murphy | Drums & Percussion | |||
Tom Malta | Bass | |||
Joe Turano | Saxophone | |||
Kenny Knoll | Pedal Steel | |||
Jason Goldsmith | Clarinet & Banjo | |||
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01. How Long Does It Take | 06. Night Walker | |||
02. Voo Doo | 07. Just Enough Time | |||
03. Scottsdale Blues | 08. Never Too Late | |||
04. Girl Like You | 09. Step By Step | |||
05. You Know Where To Reach Me | 10. Maya | |||
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Erstaunlich, was man so alles in den Player bekommt. Die Geschichte der TYGERS und die Entstehung ihres zweiten Albums (der Name “Second Album“ ließ das ja schon vermuten) ist fast schon filmreif. In den sechziger Jahren hatten ein paar Jungs aus Milwaukee unter dem Namen THE TYGERS einen mittelprächtigen Hit mit Little By Little, spielte sich auf sämtlichen Bühnen der Region die Finger wund, löste sich aber dennoch kurze Zeit später auf. Immerhin blieben Tony Dancy und Craig Fairchild nicht nur dem Musikgeschäft treu (als Komponist fürs Fernsehen bzw. Toningenieur), sondern auch untereinander in Kontakt. So kam nach gelegentlichen Reunionauftritten 2009 die Idee auf, gemeinsam mit Schlagzeuger Lenny Hale, an die frühere Bandgeschichte anzuschließen und das zweite Album zu realisieren.
Und wenn ich schrieb, “an die frühere Bandgeschichte anzuschließen“ darf man dies hier so wörtlich wie nur möglich auffassen. Denn das “Second Album“ ist original im Stil der späten sechziger Jahre gehalten und man fühlt sich in das Wisconsin der damaligen Zeit zurück versetzt. Dabei sind sämtlich Songs neu komponiert, nur in unnachahmlicher Weise in die Form der damaligen Beatmusik, mit einem Hauch Hippieseligkeit und einem etwas provinziellen Rock N’ Roll-Charme, gegossen.
Dazu kommt der mehrstimmige Chorgesang des Trios und eine augenzwinkernde Coolness und elegante Lässigkeit der schon nicht mehr ganz jungen Herren, denen dieses Schlüpfen in die Zeitmaschine spürbar Laune bereitet. Auch wenn man gelegentlich an das Buch “Fleisch ist mein Gemüse“ denken muss – diese Scheibe hat was. Und die TYGERS haben ihre Maxime “unsere Musik aus unserer Zeit für unsere Generation“ tadellos umgesetzt.