The Trews

No Time For Later

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.05.2008
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


No Time For Later, Bumstead Productions, 2007
Colin McDonaldVocals, Guitar
John Angus McDonaldGuitar, Vocals
Jack SyperekBass, Vocals
Sean DaltonDrums, Vocals
Gäste:
Liam O'NeilHammond B3 Organ, Piano
Darius KaufmannBagpipes on I Can't Stop Laughing
Produziert von: Gus van Go & Werner F Länge: 49 Min 27 Sek Medium: CD
01. No Time For Later08. Hold Me In Your Arms
02. Dark Highway09. Gun Control
03. Be Love10. Will You Wash Away
04. Feel The Rain11. End Of The Line
05. Paranoid Freak12. Burning Wheels
06. Cam't Stop Laughing13. Ocean's End
07. Man Of Two Minds

Im letzten Jahr haben mich THE TREWS ja schon mit ihrem Album "Den Of Thieves" sowie mit ihrem Auftritt im Vorprogramm von STATUS QUO sehr beeindruckt. Das, im Interview angekündigte, neue Album der Kanadier lässt erneut die Stärken der Band hervortreten: Blitzsauberer, mehrstimmiger Gesang, angeführt von einem tollen Shouter, harte Riffs, griffige Songs mit Wiedererkennungswert, im klassischen Rock verwurzelter Sound mit modernem Drive.
So weit, so verwirrend wie nichtssagend. Die Jungs bedienen sich halt gerne in verschiedenen Töpfen und verweisen - in besagtem Interview - selbstbewusst auf die stilistische Vielfalt der BEATLES.
"No Time For Later" heißt das aktuelle Werk und manch einen Song erkenne ich als bereits in jenem Konzert in Frankfurt bereits gehört. Produziert hat diesmal nicht die Produzentenlegende Jack Douglas und man ging diesmal wieder straighter, ohne viel schmückendes Brimborium, zur Sache.
Es spricht für einen Song wie den Titeltrack, dass ich ihn sofort als bereits im Herbst live gehört identifiziere. Treibender Rhythmus und eine einnehmende Melodie sorgen sofort für sofortige Stimmung. Dazu schiebt eine Hammond schön von unten und der 60's Charakter der Gitarren bringt einem sofort dutzende Bands in Erinnerung. Sänger Colin McDonald bewegt sich stimmlich oft vermeintlich im Grenzbereich, um an geeigneter Stelle mühelos noch einen draufzusetzen. Ein hervorragender Einstieg.
Den Dark Highway rocken die TREWS mit ordentlich Drive hinunter. Stellenweise fast punkig. Der mehrstimmige Gesang und ein paar angenehm sägende Gitarren setzen hier die Akzente.
Ein paar bei AC/DC entlehnte Riffs bringen Be Love in die Spur und das Schlagzeug stampft stilecht dazu. Der Backgroundgesang schwebt allerdings aus den späten 60ern herüber. Und wenn wir schon von Australiern sprechen: Die Kollegen von JET klingen oft sehr ähnlich.

Feel The Rain, mit leichten Country-Einflüssen und erneut ein paar Ohrwurmklängen. Der Schwung bleibt aber ohne Abstriche erhalten.
Das Piano-Intro zu Paranoid Freak hab ich in ähnlicher Form schon mal bei den BLACK CROWES gehört, die ja auf ähnliche musikalische Vorfahren pochen können. Der Song selbst kommt leicht funky, aber mit punktgenauen, harten Riffs und schon fast aggressiv.
Mit einem forsch wirbelnden Schlagzeug wird I Can't Stop Laughing zum Marschieren gebracht und die Gitarrenmelodie sollte den Song umgehend in englisches Fußballstadion transportieren. Auch dieser Song wurde schon letztes Jahr live gespielt und kam da schon richtig gut an. Eingängig und rockig und absolut mitreißend wird der über Jahre ein Konzertfavorit bei den TREWS bleiben.
Wieder direkt aus den 60ern könnte das heavy-balladeske Man Of Two Minds stammen. Oder aus dem Fundus von OASIS, die, aus meiner Sicht, selten so gut waren, wie die TREWS bei diesem "Hit".
Sie können aber auch einiges härter und Hold Me In Your Arms genügt problemlos um jeden Headbanger in Ausgangsstellung zu bringen. Da kommen die 70er Hardrock - Wurzeln der Band deutlichst durch und Sänger Colin kann sich so richtig reinsteigern. Er erinnert mich da direkt an Daniel Bowes von THUNDER.
Auch das folgende Gun Control geht relativ heavy ab, mit dirty Riffs und einer rotzigen Attitüde, die nur von dem Harmoniegesang etwas abgefedert wird.

Die erste richtig bemerkbare Akustikgitarre erklingt in Will You Wash Away und bringt einem sehr flotte R.E.M oder COUNTING CROWS näher. Allerdings mit ordentlichem Elan und ohne so herumzueiern, wie ich es bei diesen Bands zu oft gehört habe.
Als sollte ein Spaghetti-Western eingeläutet werden, twangt die E-Gitarre durch eine imaginäre Wüste und setzt sich eine schlurfende Kolonne in Bewegung. So erscheint mir End Of The Line, welches sich dann immer mehr in einem 60's Feeling bequem macht. Aufgerüttelt von dem lauthalsigen Sänger und ein paar derben Gitarren.
Nochmals aufs Gaspedal und punkig treibend kommen die Burning Wheels und Ocean's End setzt nach einer ¾ Stunde einen krachigen Schlusspunkt und eine weitere hängen bleibende, hymnische Melodie hinter diese Scheibe. Versteckte Zusatzsongs sind diesmal keine drauf, aber das Album hat sowieso genug Höhepunkte und wenn auch nicht alles so direkt im Kopf hängen bleibt wie beim Vorgänger, ist "No Time For Later" ein Album, welches auch 'später' noch etliche Umdrehungen im Player machen wird.

Epi Schmidt, 28.05.2008

 

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