The Trews

Hope & Ruin

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.07.2011
Jahr: 2011
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Trews
Hope & Ruin, Bumstead Productions, 2011
Colin MacDonaldVocals, Guitar, Keys
John-Angus MacDonaldGuitars, Backing Vocals
Jack SyperekBass, Backing Vocals
Sean DaltonDrums and Percussion, Backing Vocals
Additional Musicians:
Jeff HeisholtKeys
Gord SinclairHarmonica, Bass, Acoustic Guitar
Erika NielsonCello
Kate MacDonald, Peggy DaltonBacking Vocals
Produziert von: Gord Sinclair & John-Angus McDonald Länge: 44 Min 30 Sek Medium: CD
01. Misery Love Company07. The World, I Know
02. One By One08. Dreaming Man
03. People Of The Deer09. I'll Find Someone Who Will
04. Stay With Me10. Love Is The Real Thing
05. Hope & Ruin11. Burned
06. If You Wanna Start Again12. You Gotta Let Me In

Die vier Kanadier von THE TREWS legen mit "Hope & Ruin", nach ihrem Akustik-Intermezzo ihr neues Studioalbum vor und offensichtlich haben sie durch den "Unplugged"-Einsatz neuen Schwung geholt denn das Album steckt voller Frische und vielversprechender Klänge. Nach wie vor schafft es die Band, eingängige Melodien mit ordentlicher Power und in rockigem Gewand rüberzubringen und läuft da manch alteingesessenen Bands locker den Rang ab. Gründe dafür gibt es viele. Da wäre an erster Stelle natürlich der ungeheuer kraftvolle Gesang von Colin MacDonald sowie die kernig-treibende Gitarre seine Bruders John-Angus. Dazu der sagenhafte Harmoniegesang aller vier Musiker und eine perfekt agierende Rhythmusgruppe. Mag man jetzt alles als nötige Voraussetzung empfinden, aber so toll wie hier findet sich das selten.
Die eröffnenden Akkorde von Misery Loves Company sorgen umgehend für Drive und die Band ist augenblicklich in ihrem Element, welches heißt: Für lockeres Flair sorgen und gleichzeitig gnadenlos powern! Da hüpfen Heerscharen von Musikbegeisterten bei großen Festivals auf und ab. Jedenfalls vor dem inneren Auge. Richtig toller Einstieg. Melodien - von Gitarre und Gesang - die umgehend ins Ohr gehen, aber dort nicht faul in der Ecke liegen, sondern von dem Beat hin und her gepeitscht werden.
Erinnert mich ein klein bisschen an die Schweden von DIAMOND DOGS, nur halt mehr im Breitwandformat.
One By One startet als eingängige, folkähnliche Ballade, steigert sich jedoch immer wieder in kraftvolle Zwischenspurts. Allein wenn Colin MacDonald seine Halsmuskeln anspannt und seine Stimme erhebt, bekommt das eine unglaubliche Dynamik.
Etwas "überdrehter" folgt People Of The Deer. Da geht's deutlich wilder zu, Wah-Wah-Pedale werden malträtiert, Bassläufe wandern auf und ab und Drumsticks wirbeln unermüdlich über die Trommeln. Das hat schon fast was von Jam Rock und Anhänger dieser Musikrichtung sollten hier dringend mal reinhören. Macht ungeheuer an und ist wieder zum fast hypnotischen Abtanzen geeignet.

Es vielleicht das Problem der Band, dass eine gewisse Vielschichtigkeit nicht jedem Hörer so gefällt. Dabei haben auch so mehr poporientierte Nummern wie das leicht sphärische Stay With Me die typischen Elemente der Band sind trotzdem vertreten und im Repertoire von U2 wäre dieser Song ein Hitgarant!
Was eigentlich auch der Titelsong sein müsste. Langsam wird der Spannungsbogen von Stimme und Gitarre aufgebaut und effektiv steigt der Rest immer mehr mit ein, bis sich ein Monster entwickelt, welches jedes Stadion zum gnadenlosen Mithüpfen bringen sollte. Also wer da ruhig bleibt, für den ist ein Arztbesuch angesagt.
Natürlich hat auch diese Band die ein oder andere Ballade im Angebot und mit If You Wanna Start Again einen weiteren Ohrwurm am Start. Trotzdem kann die Band nicht anders, als auch das mit ordentlich Schmackes zu präsentieren und wer großen Balladenmonstern im Stile von - ja, warum nicht - GUNS 'N ROSES, BON JOVI oder auch OASIS sucht und mag: Hier geht’s entlang! Das steigert sich so richtig geil zu einem weiteren Höhepunkt, der hier etwas früh ausgeblendet wird, aber live sicher ein Knaller wird.
Ebenso wie OASIS werden auch die BEATLES immer gern im Zusammenhang mit THE TREWS genannt und wie eine Mischung aus einem Spätwerk der Liverpooler und punkig angehauchten Bands der 90er klingt The World, I Know. Kurz und gut.
Tatsächlich beschaulicher geht’s in Dreaming Man zu, wo sich die Musik mehr im Hintergrund plätschernd bemerkbar macht und die Stimmen für die Faszination sorgen. Wie der Titel suggeriert: Was zum träumen.

"Give the people what they want", scheint Colin MacDonald THE KINKS, zu Beginn von I'll Find Someone Who Will zu zitieren, aber bei allem 60er Einfluss, kommt die Nummer doch sehr zeitgemäß und schwingt sich nach einiger Zeit sogar zu einem weiteren rockigen - und durchaus witzigen - Ohrwurm auf. Gefällt mir sehr gut.
Love Is The Real Thing, das weis man auch in Kanada und THE TREWS verpacken das in eine weitere 60's inspirierte Pop-Rock-Nummer, die einfach zum Mitgehen einlädt. Wie eine Mischung aus der lyrischen Art von George Harrison und der Kraft von THE WHO.
Burned erinnert mit am stärksten an den Stil des "Den Of Thieves" Albums. Klingt sogar ein bisschen wie eine "entschärfte" Version des Killertracks Poor Ol' Broken Hearted Me. Und mit You Gotta Let Me In scheint man einen ruhigeren Ausstieg aus dem Album gewählt zu haben. Das plätschert ganz entspannt, locker, akustisch dahin und schleicht sich doch unwiderstehlich in den Gehörgang und verführt ein weiteres Mal zum träumen.
Dazu ist allerdings auf diesem Album wenig Gelegenheit, es sei denn, man träumt von Konzerten, Festivals aufpeitschender Musik mit kraftvollem Gesang und kernigen Gitarrenparts. Dann sollte man hier verstärkt reinhören, denn in diesem Zusammenhang, haben THE TREWS die Hosen an!

Epi Schmidt, 16.07.2011

 

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