The Thorns The Thorns, Sony Music, 2003 |
Shawn Mullins | Vocals, Acoustic & Electric Guitars, Dulcimer, Vihuela, Keyboards, Percussion | |||
Matthew Sweet | Vocals, Acoustic & Electric Guitars, Baritone Ukelele, Vihuela, Keyboards, Marxophone, Percussion | |||
Pete Droge | Vocals, Acoustic & Electric Guitars, Ukelin, Keyboards, Zildjuans | |||
Gäste: | ||||
Greg Leisz | Acoustic & Electric Guitars, Pedal Steel, Lap Steel, 12-String Guitar, Electric Dulcimer | |||
Brendan O'Brien | Acoustic & Electric Guitars, Hurdy Gurdy, Harmonica, Keyboards, Bass, Percussion | |||
Roy Bittan | Piano | |||
Jim Keltner | Drums | |||
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1. Runaway Feeling | 8. Dragonfly | |||
2. I Can't Remember | 9. Long, Sweet Summer Night | |||
3. Blue | 10. I Told You | |||
4. Think It Over | 11. Such A Shame | |||
5. Thorns | 12. I Set The World On Fire | |||
6. No Blue Sky | 13. Among The Living | |||
7. Now I Know | ||||
Die Musik der THORNS basiert auf einem denkbar einfachen Rezept.
Man nehme drei erfahrene, versierte Songwriter, lasse ihnen ein paar Wochen Zeit zum gegenseitigen Beschnuppern, zum Austausch von Ideen und vor dem Hintergrund gemeinsamer musikalischer Vorlieben kristallisiert sich ein Ergebnis von hochemotionaler Wirkung.
Nichtsdestotrotz weiß man, dass selbst die einfachsten Rezepte misslingen können. Nicht so bei den Thorns!
Matthew Sweet, Pete Droge und Shawn Mullins, die alle schon auf eine mehr oder weniger erfolgreiche Solokarriere zurückblicken können, haben sich offensichtlich gesucht und gefunden. Ihre Musik klingt derart vertraut, so absolut souverän, dass man es kaum glaubt, einem Debut-Album zu lauschen.
Hört man sich aber noch einmal die alten Matthew Sweet- (insbesondere "Girlfriend") und Pete Droge Platten (besonders sein '94er Debut "Necktie second") an, erinnert man sich natürlich schnell an das hochtalentierte Potenzial dieser beiden Männer.
Shawn Mullins' Alben enthielten zwar auch immer den einen oder anderen prickelnden Song (remember: "Lullabye") , reichten aber an Sweets und Droges Klasse nicht ganz heran.
Um so erfreulicher, dass sich die drei Komponisten und Sänger nun so kongenial ergänzen. Ein Glücksfall für uns Hörer roots-orientierter Popmusik. Hier trifft sich das Beste aus drei Welten.
Hervorstechendstes Merkmal sind die vollkommen wahnwitzigen Gesangsharmonien bzw. Gesangsarrangements. Da zollen sie all jenen Tribut, die uns schon vor dreißig und mehr Jahren so viel Freude schenkten.
Hier laden sie die EAGLES zum Stelldichein und bitten Minuten später CSN&Y hinzu. Die BEACH BOYS winken freudestrahlend herüber, treffen sich an der nächsten Kreuzung mit den BYRDS, hauen den beiden Süßholzrasplern von AMERICA auf die Schultern und landen schließlich alle gemeinsam auf der "front porch" der Thorns-Ranch, um dort gutgelaunt, über alte Zeiten schwadronierend, Brüderschaft zu trinken.
Das ist natürlich nichts Neues, mag der eine oder die andere sagen, aber mit soviel unwiderstehlichem Charme vorgetragen, wird es dem Hörer unmöglich, sich der Party zu entziehen. Und warum auch? Oder lässt Du die nächste Feier Deines Kumpels sausen, weil sich ja doch jedes Mal die gleichen Leute dort treffen?
Schließlich tummeln sich unter der Regie des altbewährten Produzenten Brendan O'Brien noch solche Hochkaräter wie Schlagzeuger-Legende Jim Keltner, Saiten-Ass Greg Leisz und E-Street Keyboarder Roy Bittan.
Und alle tragen stilsicher zum Gelingen dieses Freudenfestes bei.
Jeder Neuankömmling wird herzlich begrüßt und ein gern verwendeter Satz wie: "Fühl Dich wie zu Hause", verkommt hier wahrlich nicht zur Floskel! Logisch, dass alle gerne bis zum Schluss bleiben möchten.