The Statesboro Revue, Krefeld, Kulturrampe, 29.01.2014 |
Wie man aus der Not eine Tugend macht, zeigte die STATESBORO REVUE am Mittwochabend in der Krefelder "Kulturrampe". In Ermangelung tatkräftiger instrumentaler Unterstützung reduzierten sich die Mannen um das texanische Gebrüderpaar Mann auf Quartettgröße und verzichteten notgedrungen auf die üppigen Arrangementspielereien, die ihre letzte Albumveröffentlichung "Ramble On Privilege Creek" so kostbar und süffig machte. Will sagen, dass kleine und schmackhafte Sahnehäubchen wie Mandoline, Fiddle, Akkordeon, Hammond B-3, Pedal Steel oder auch eine zweite E-Gitarre, die z.B. Solo- oder Slide-Fills spielt, zwangsläufig fehlten. Ein country-folkiger Song wie Isabella funktionierte zwar in dieser Besetzung nicht ganz so gut, aber letztlich überzeugte der Rest des Programms durch seine pointierte Rock-Schlagseite aufs Allerbeste. Selbst den guten alten THE BAND Klassiker Ophelia, den Levon Helm einst so leidenschaftlich intonierte und der im "The Last Waltz"-Film mit reichhaltiger Bläserunterstüzung imponierte, wussten die Texaner ganz wunderbar in eine Kick-Ass-Version zu wandeln.
![]() Insofern nahm es kein Wunder, dass die REVUE ihr mehr als zufriedenes Krefelder Publikum mit einer lichterloh brennenden Zugaben-Version des STONES-Hits Jumpin' Jack Flash auf den Nachhauseweg schickte. Man darf sich wahrlich auf einen erneuten Deutschland-Besuch der Jungs freuen. ![]() |