The Source

Prickly Pear

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.03.2009
Jahr: 2009
Stil: Retro Prog Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


The Source
Prickly Pear, Under The Sun / Just For Kicks, 2009
Aaron GoldichGesang, Hammond-Orgel, Piano & Keyboards
Harrison LeonardGitarre & Gesang
Paul LongBass
Isaac WattsSchlagzeug
Produziert von: Billy Sullivan Länge: 48 Min 07 Sek Medium: CD
01. Promised Land04. Thin Air
02. Star Dreamer05. Castles In The Sky
03. Until Morning Time

Im weiten Musik-Kosmos findet man die US-Band THE SOURCE im Sternebild des Retro-Prog ganz nahe an der Grenze zum naheliegenden Jam-Rock-Firmament. So klingen hier immer in kurzen Sequenzen Bands wie KING CRIMSON, frühe YES und GENESIS oder PINK FLOYD an. Aber auch PHISH oder STEELY DAN sind musikalisch nicht von der Hand zu weisen und in den Gesangsmelodien zeigt sich hin und wieder eine deutliche BEATLES-Affinität.

Wem bei der bloßen Nennung dieser Bands schon das Wasser im Mund zusammen läuft, der sollte sich mal intensiv mit dem zweiten Album von THE SOURCE beschäftigen, denn die vier Musiker schaffen es aus den weitestgehend schon bekannten Zutaten einen neuen, spannenden und doch überraschend individuellen Sound zu erschaffen, bei dem sie zudem psychedelische und jazzige Elemente einbauen.

Dabei vergehen die rund 50 Minuten Spielzeit von “Prickly Pear“ trotz oder gerade wegen aller musikalischer Raffinessen der vier Musiker überraschend rasch. Langeweile sucht man auch in den langen, getragenen Instrumental-Parts vergebens. Überraschend wird dies angesichts der Tatsache, dass es sich bei den Musikern um vier junge Männer weit unterhalb der 30 handelt. Eine solch reife musikalische Leistung würde man sonst eher von etwas „gestandeneren“ Herren erwarten.

Trotz ihres noch recht jungen Alters beherrschen sie ihre Instrumente schon soweit zur Genüge, dass sie ihre Songs mit komplexen Strukturen und langen unterhaltsamen Solo-Passagen versehen können. Sänger Aaron Goldich überzeugt zudem mit einer angenehmen Stimme, die irgendwo zwischen George Harrison und Paul McCartney liegt (also immer leicht einschmeichelnd ist).

Warum die Band ihr Album jedoch nach einer Kakteen-Art benannt hat, entzieht sich meiner Vorstellungskraft, denn besonders stachelig ist die Musik nicht, sondern schmeichelt viel mehr den Ohren und setzt sich in den Gehörgängen fest. Nach diesem sehr gelungenen Zweitling darf man sicher noch einiges von THE SOURCE erwarten, zumal wenn sie sich auf den kommenden Alben noch stärker von ihren Vorbildern lösen sollten und ihre eigene musikalische Stimme entdecken. Aber bis dahin versüßt “Prickly Pear“ das Warten schon ungemein.

Marc Langels, 14.03.2009

 

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