Blessings From A Blackened Sky, Drakkar, 2007 | ||||
Mätze | Vocals & Guitar | |||
Andi | Guitar | |||
Tobi | Bass | |||
Dominik | Drums | |||
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1. Elegy | 7. Far Beyond The Days Of Grace | |||
2. The Dagger Thrust | 8. From This Life | |||
3. Death From A Lovers Hand | 9. Her Ghost Never Fades | |||
4. Knights Of Doom | 10. Darkest Red | |||
5. Untitled | 11. Thirteen Years | |||
6. Numbers Of Failure | 12. Saviour, Welcome Home | |||
Das hört man ja immer wieder, insbesondere natürlich in den allseits beliebten Infoblättern, in denen neue Veröffentlichungen als die eierlegende Wollmilchsau oder die Neuerfindung des Rades angepriesen werden und dann auch alsbald in den Medien, die manchmal diese Lobeshymnen einfach auch übernehmen. Aber manchmal liegt der medialen Aufregung auch tatsächlich etwas Bemerkenswertes zu Grunde, wie im Falle von THE SORROW, die in letzter Zeit reichlich Staub im Blätter- und Onlinewald aufgewirbelt haben, und das zu Recht.
Aber der Reihe nach, wobei auch ein Blick auf die musikalische Sozialisation interessant ist. Wie nannte sie der geschätzte Kollege Epi neulich so liebevoll? Gletscherdeppen, nett gemeint natürlich. Die Rede ist von unseren österreichischen Nachbarn. Kommt einem musikalisch dabei in erster Linie Traditionelles (von Ambros bis Danzer, R.i.P.), Skurriles (ATTWENGER, ALPINKATZEN) oder kommerzieller Schrott (DJ Ötzi - seine mumifizerte Namensgeberin ist wenigstens ruhig) in den Sinn, so kommen THE SORROW wirklich ganz anders daher. Hier gibt es Metal, bei dem das Attribut "modern" ausnahmsweise kein Schimpfwort ist und auf dumpfbackigen Hardcore-Crossover hinweist. Natürlich gibt es hier Metalcore, bei dem auch mal der Name KILLSWITCH ENGAGE in den Sinn kommt, aber die Band gibt selbst auch so unterschiedliche Einflüsse wie PANTERA, JUDAS PRIEST, TENACIOUS D oder SKID ROW an.
Folglich gibt es hier auch einen kräftigen Schuss Thrash und Power Metal. Dabei kommt dem Ganzen zu Gute, dass die Bandmitglieder schon aknebefreit, sprich Mittzwanziger sind und somit nicht nur musikalisch über einen etwas weiteren Horizont verfügen. Entsprechend vielseitig und für ein Debüt auch schon erstaunlich reif klingt es hier: Amtliche Neckbreaker (Elegy, Knights Of Doom oder From This Life), grooviger Thrash Metal (Numbers Of Failure, Far Beyond The Days Of Grace) und wirklich frischer, knackiger Crossover aus Metalcore und Melodic Metal (Her Ghost Never Fades) halten sich die Waage.
Eine ziemlich bunte Mischung also, serviert mit Herz und Hirn und dennoch eine runde Sache und kein zusammengewürfeltes Song-Sammelsurium. Und da die Jungs um Frontröhre Mätze, die immerhin im Metal Hammer die Auszeichnung Album des Monats einheimsen konnten, auch bereit sind, weiter die Ochsentour durch die Klubs zu machen, werden sie ihren Weg gehen. Und der führt in diesem Jahr immerhin schon über Wacken.