The Silos Florizona, Blue Rose Records, 2011 |
Walter Salas-Humara | Vocals, Guitars | |||
Rod Hohl | Guitars, Dobro, Lap Steel, Bass | |||
Konrad Meissner | Drums | |||
Bruce Martin | Keyboards | |||
Jason Victor | Guitars | |||
Special Guests: | ||||
Whit Williams | Guitar | |||
Dan Wilson | Guitar | |||
Randy Franklin | Mandolin | |||
Michelle Anthony | Keyboards, Harmony Vocals | |||
Amy Allison | Background Vocals on Track 1,3 | |||
Charlie Salas-Humara | Cello on Track 10 | |||
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01. Coming From The Grave | 06. Hold You In My Arms | |||
02. On Your Way Home | 07. Getting Trashed | |||
03. White Vinyl | 08. Election day | |||
04. Gravity | 09. Never Lost The Sunrise | |||
05. Teenage Prayer | 10. The Ring Of Trees | |||
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Es gibt Gott sei Dank immer wieder Bands, die scheinbar ihrer Zeit voraus sind und an denen sich die Rezensenten ergötzen und gerechtfertigterweise auf das "Alternative-Indie-Country-Roots-Rock"-Podest hieven möchten. The Silos können seit den 80er Jahren ein Lied davon singen, das Vergötterungen und Plattenverkäufe absolut nicht konform zu gehen scheinen. Heute noch mit Referenzstatus versehene Alben wie "Cuba" (1987) und das schlicht "Silos" betitelte (1990) waren tatsächlich "the sky is the limit...", um mal einem berühmten Sangesbruder zu zitieren.
In den 90er Jahren versanken sie ein wenig, auch durch musikalische Neufindungen und Umbesetzungen bedingt, im Haifischbecken der Alt.Country-Americana Bands, die ihnen den Rang im Laufe der Zeit streitig machen konnten. 2001 besannen sie sich mit "Laser Beam Next Door" und "Come On Like The Fast Lane" von 2006 wieder auf ihre musikalischen Stärken mit jeweils stabiler Bandbesetzung.
Der Tod von Bandmitglied Drew Glackin warf die Band wieder für einige Jahre zurück, bevor sie sich jetzt wiederum mit neuem, erfolgsversprechenden Line Up beim Blue Rose Label, mit dem sie ihre verlässlichsten und erfolgreichsten Zeiten hatten, imposant zurückmelden.
Der Opener Coming From The Grave, mit ansprechend treibenden Gitarren und Drums und der Backgroundstimme Amy Wilsons (ja okay, ein bisschen Stevie Nicks in der Stimme hört man heraus), macht gleich klar wo die Reise hingeht. Frisch musikalisch gestylt und druckvoll gespielt ist die Devise. Die Zusammenarbeit mit Amy Wilson im Background bei White Vinyl hat durchaus Hitformat, wenn sich die Gitarren gegenseitig anstacheln und den Song schön antreiben.
Die eine oder andere zweckdienliche sowie kraftvolle Ballade, bei der Walter Salas-Humara perfekt seine kratzige Schmirgelstimme wie bei On Your Way Home einzusetzen vermag, schraubt sich himmlich hymnisch nach oben und birgt durchaus Futter für das Formatradio. Das schleppende Gravity kommt interessant folkig daher und die verhallte Gitarre im Hintergrund macht den Song zu einer kleinen Gemme.
Teenage Prayer mit sympathischem "Glory Glory Halleluja"-Chorus und dezenter STONES Affinität rockt frisch heraus, die Gitarren zwirbeln, das Schlagzeug treibt an und als kleiner Farbtupfer traut sich da und dort eine Hammond B3 hervor und rundet so einen Klasse-Song ab. Charmante CRACKERS Affinität versprühen Salas-Humara und seine Band bei The Ring Of Trees , der vom Charmefaktor her eigentlich nur noch vom leicht R.E.M'schen Losing my Religion- Riff bei Getting Trashed getoppt wird, der absolut hitverdächtig mit dezenter Mandoline und Mörder-Hookline daherkommt. (Aber keine Angst Jungs, die Schnarchnasen im Hausfrauen Radio spielen das sowie so nicht..).
Unter dem Strich haben die SILOS hier 10 Songs mit bemerkenswerten Duftmarken und starkem abwechslungsreichen Songwriting gesetzt, die absolut perfekt auf den Punkt produziert und gerockt werden, wo jetzt nur noch der entsprechende Erfolg wünschenswert wäre. Eine rundum klasse Scheibe. Chapeau, meine Herren!