The Sheepdogs

The Sheepdogs

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.03.2013
Jahr: 2013
Stil: Retro Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Sheepdogs
The Sheepdogs, Atlantic Records, 2013
Ewan CurrieVocals, Guitars, Organ, Piano
Ryan CullenBass, Backing Vocals
Sam CorbettDrums, Percussion, Backing Vocals
Leot HansonGuitars, Backing Vocals
Produziert von: Patrick Carney Länge: 44 Min 12 Sek Medium: CD
01. Laid Back08. I Need Help
02. Feeling Good09. Is Your Dream Worth Dying For
03. Alright OK10. How late, How Long
04. Never Gonna Get My Love11. Sharp Sounds
05. Ewans's Blues12. In My Mind
06. The Way It Is13. While We're Young
07. Javelina!14. It Ain't Easy To Go

Sind diese Hirtenhunde etwa die nach musikalischer Selbstverwirklichung strebenden Söhne der altehrwürdigen THE BAND? Zumindest sehen sie so aus und man meint auch, die entsprechenden Anlagen herauszuhören. SHEEPDOGS niveauvolles Songwriting bewegt sich jedenfalls tendenziell in den Fußspuren der alten Meisterschrate, schaut aber oft und gerne über den Tellerrand hinaus und bläst dem Hörer eine gehörige Prise Rock durch die Ohren.

In ihrem Heimatland Kanada sind THE SHEEPDOGS längst nicht mehr "the next big thing", sondern schon arrivierte Stars mit 3 Juno Awards (der kanadische Grammy) und platinveredelten Verkaufszahlen für ihr drittes Album "Learn And Burn" im Rücken. Sie zierten bereits 2011 als Indie-Band das Cover des amerikanischen Rolling Stone und schicken sich nun mit ihrem frisch ergatterten Plattendeal bei Atlantic Records an, die alte Welt mit ihrem selbstbetitelten Major-Debut zu verzücken.

Dabei ist es einerseits höchst erstaunlich und andererseits wirklich erfreulich, dass diese langmähnigen Hinterwäldler aus Saskatoon (Provinz Saskatchewan) derartig viele Menschen mit ihrem ziemlich retro angelegten Sound begeistern können und mit ihrem aktuellen Longplayer gleich mal auf Platz Eins der kanadischen Albumcharts debutierten. Für Deutschland scheint es fast unmöglich, dass die Hirtenhunde mit ihrer irgendwo in den frühen Siebziger Jahren angesiedelten Songsammlung aus kernigem Roots-Rock mehr als ein Nischendasein fristen. Doch haben wir das nicht vor 10 Jahren auch von den KINGS OF LEON gesagt?

Die vier jungen Dachse würzen ihr verspieltes und dennoch sehr reif wirkendes Songwriting mit allerlei Zitaten aus Psychedelic, Glam, Soul, Blues und Pop, so dass eine stringente und leicht nachvollziehbare Linie nicht unbedingt auf der Hand liegt, die vierzehn Tracks dem Hörer in der Tat eine gewisse Offenheit und Flexibilität abverlangen, die einem nach mehrmaligem Hören aber umso tiefere Empfindungen bescheren. Die SHEEPDOGS verfügen über das beneidenswerte Talent, ein paar querulante und heimtückische Ohrwürmer zu platzieren, die laut kanadischer Erfahrung durchaus als infektiös einzustufen sind.

Das von BLACK KEYS-Drummer Patrick Carney und Boz Scaggs' Sohn Austin unprätentiös und direkt produzierte Album wirkt wie eine im Rausch ausbaldowerte Zeitreise, die es schafft Impressionen solcher Künstler wie THE BAND, GUESS WHO, APRIL WINE, STEVE MILLER BAND, CREEDANCE CLEARWATER REVIVAL, THE FACES und ALLMAN BROTHERS in einer bunt schillernden Blase am Abendhimmel zerplatzen zu lassen. Ein echtes Freudenfest.

Frank Ipach, 17.03.2013

 

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