The Revernd Peyton's Big Damn Band Between The Ditches, SideOneDummy Records, 2012 |
The Reverend Peyton | Guitar, Mandolin, Harmonica & Vocals | |||
Washboard Breezy Peyton | Washboard, Percussion & Backing Vocals | |||
Aaron "Cuz" Persinger | Drums & Percussion | |||
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01. Devils Look Like Angels | 08. I Don't Know | |||
02. Something For Nothing | 09. Don't Grind It Down | |||
03. We'll Get Through | 10. The Money Goes | |||
04. Big Blue Chevy '72 | 11. Move Along Mister | |||
05. Shut The Screen | 12. Between the Ditches | |||
06. Shake 'Em Off Like Fleas | 13. Brokedown Everywhere | |||
07. Easy Come Easy Go | 14. Brown County Bound | |||
Wie schön! Der leicht schräge Reverend aus Indiana ist mit einer ebenso zu bezeichnenden Sippe wieder da und hat ein neues Album mit im Gepäck. Nachdem man die bisherigen Veröffentlichungen quasi in einem Rutsch, also live eingespielt hat, ließ man bei “Between The Ditches“ etwas mehr Sorgfalt walten, insbesondere was die Instrumentierung und die Arrangements anbelangt. Aber keine Angst: Hier wurde nichts verwässert oder verweichlicht, hier geht es immer noch nach dem Motto “Rau aber herzlich“ ordentlich zur Sache.
Im ureigenen Stil von THE REVEREND PEYTON’S BIG DAMN BAND wird Country, Hillbilly, Delta Blues mit heißem Herzen und einer geradezu punkigen Attitüde vermischt, so dass dieser zündende, sich sofort in den Gehörgängen festsetzende Sound entsteht, mit der man diese Band aus tausenden anderen wiedererkennt. Erfreulicherweise entsteht dabei wieder mehr als nur eine schräge Freakshow, sondern musikalisch mehr als solides Ohrenfutter, das alle Blues- (Devils Look Like Angels) und Gospel-Liebhaber (Move Along Mister) hoch erfreuen dürfte. Natürlich gibt der Meister zwischendurch auch ein wie hingeknurrtes Don’t Grind It Down zum Besten, damit es nicht zu beschaulich wird.
Wie immer singt der Reverend mit einer Vehemenz wie ein angeschossener Eber und traktiert seine Gitarre bis zum Geht-nicht-mehr. Dazu liefern Ehefrau Breezy mit dem Waschbrett und Cousin Aaron mit einem minimalen, aber mit maximaler Energie gespielten Schlagzeug den passenden Untergrund für die einfachen, aber punktgenauen Geschichten des Landlebens in Indiana, die hier ordentlich räudig, aber in etwas geordneteren Bahnen (auch Mitproduzent Paul Mahern sei Dank) transportiert werden. Etwas vielseitiger und geschliffener, ohne an Wucht, Energie und Eigentümlichkeit zu verlieren – dieser Spagat ist mit “Between The Ditches“ gelungen.