The Pogues Streams Of Whiskey, Silverline Records/Sanctuary Records, 2005 (2002) |
Shane MacGowan | Vocals, Guitar | |||
Jem Finer | Banjo, Mandola, Hurdy Gurdy | |||
James Fearnley | Accordion, Guitar, Piano | |||
Andrew Ranken | Drums | |||
Spider Stacey | Whistles, Vocals | |||
Philip Chevron | Guitar, Vocals | |||
Daryll Hunt | Bass, Backing Vocals | |||
Terry Woods | Mandolin, Citern | |||
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1. Streams of whiskey | 9. Summer in Siam | |||
2. If I should fall from grace - With God | 10. Thousands are sailing | |||
3. Boys from the County Hell | 11. Sunnyside of the street | |||
4. Young Ned of the hill | 12. Dirty old town | |||
5. Rain street | 13. The sick bed of Cuchulainn | |||
6. Sayonara | 14. Yeah yeah yeah yeah yeah | |||
7. Battle of Brisbane | 15. Fiesta | |||
8. The body of an American | 16. Sally MacLennane | |||
THE POGUES stehen wie keine andere Band für die Verknüpfung von schweißtreibendem, schnörkellosem Rock und keltischem Folk, von manchen gerne auch als Folk-Punk bezeichnet. "Streams Of Whiskey" - ursprünglich bereits 2002 erschienen - präsentiert die Band in dem Element, wo sie sich einfach am wohlsten fühlt. Live, auf der Bühne gemeinsam mit einem enthusiastischen und durchaus trinkfreudigen Publikum, das gemeinsam mit der Band eine ausschweifende Party feiert.
Ort des Geschehens war Leysin in der Schweiz und es tut dem Ganzen keinen Abbruch, dass die Sause schon im Jahre 1991 stieg und mitgeschnitten wurde. Eher im Gegenteil, kommen wir dadurch in den Genuss der alten, damals noch wirklich wilden und urwüchsigen POGUES, die nahezu permanent das Gaspedal durchtreten.
Natürlich haben die POGUES auch das unverwüstliches Dirty old town im Gepäck, doch das ist einer der seltenen ruhigeren Momente in dem sechzigminütigen Parforceritt durch die Klassiker der frühen Alben der Band.
Das Album macht Spaß, sorgt für gute Laune, etwas Fernweh nach der grünen Insel und lässt den Rezensenten immer wieder verstohlen in Richtung seines Whiskeyschrankes schielen. Wer bislang eine jungfräuliche Plattensammlung bezüglich der POGUES hat, greift mit "Streams Of Whiskey" zum Einstieg sicher nicht daneben.
Ob es jetzt unbedingt die DualDisc sein muss, oder ob es nicht auch die einfache CD tut, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Keine Frage, der 5.1 Surround Sound knallt ab einer bestimmten Lautstärke ganz ordentlich, aber die Arrangements der POGUES an sich, sind nun nicht so extravagant ausgefallen, als dass diese im 'normalen Stereo-Sound' über eine vernünftige Anlage nicht genauso viel Laune machen.
Dazu kommt, was ich persönlich als sehr störend empfinde, dass in der DVD-Version nach jedem Song eine kleine Pause kommt, was der durchgängigen Liveatmosphäre nicht gerade besonders förderlich ist.
Die weiteren Extras in Form von prosaischer Bandbiographie, Fotos und den Linernotes des Albums sind zwar nett, aber nicht zwingend notwendig.
Um es mal so auszudrücken, ich vermute dass die schnöde CD-Seite der DualDisc sich bei mir häufiger im Einsatz befinden wird wie die DVD-Seite.