The Pineapple Thief

Your Wilderness

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.08.2016
Jahr: 2016
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


The Pineapple Thief
Your Wilderness, Kscope, 2016
Bruce SoordGesang, Gitarre & Keyboards
Steve KitchKeyboards
Jon SykesBass
Gavin HarrisonSchlagzeug
Gastmusiker
John HelliwellKlarinette
Geoffrey RichardsonStreicher
Darran CharlesGitarre
Produziert von: Bruce Soord & Steve Kitch Länge: 41 Min 30 Sek Medium: CD
01. In Exile05. Take Your Shot
02. No Man's Land06. Fend For Yourself
03. Tear You Up07. The Final Thing On My Mind
04. That Shore08. Where We Stood

“The new album was a joy to make. More so than any other THE PINEAPPLE THIEF album before it. Everything came together so effortlessly and I think this comes across when you hear the record” – so enthusiastisch äußert sich Band-Chef Bruce Soord über das neue Werk seiner “Ananas-Diebe”. Seit ihrer Gründung 1999 gehören THE PINEAPPLE THIEF zu den wohl spannendsten und interessantesten Vertretern an der Schnittstelle von „Progressive“ und „Alternative“. Zudem sind sie eine der produktivsten, im Jahr 17 ihrer Existenz legen sie mit “Your Wilderness“ bereits ihr elftes Album vor.

Wie bislang auch immer, war Haupt-Songwriter Soord auch hier wieder darauf bedacht, den Sound der Band weiterzuentwickeln. Nach dem von einigen Anhängern als zu „glatt“ bemängelten Vorgänger “Magnolia“ kommt hier aber keine komplette Kehrtwende. Die kurzen Stücke aus “Your Wilderness“ bestechen weiterhin durch wunderschöne Melodien, aber im musikalischen Hintergrund passiert gefühlt deutlich mehr als noch bei “Magnolia“.

Das mag zum größten Teil daran liegen, dass Soord für diese Aufnahmen mit Schlagzeuger Gavin Harrison (PORCUPINE TREE, KING CRIMSON) einen wahren Ausnahmekönner gewinnen konnte, der den Stücken einen nahezu unwiderstehlichen Groove und zahlreiche feine Fills und Schlenker verpasst. Bruce Soord ist jedenfalls voll des Lobes über die Zusammenarbeit: “This has not only redefined our sound but also redefined how we approached the songs as a band. Gavin's drumming is technically brilliant but also incredibly musical, and it inspired all of us to raise our game. I've also rediscovered my progressive roots in terms of song-writing and arrangement.” Auf jeden Fall sit das Schlagzeug-Spiel auf diesem Album eine wahre Wohltat für die Ohren – wie bei jedem Album, auf dem Harrison spielt.

Aber auch der zweite Teil der Aussage von Soord trifft vollkommen zu: denn generell muss ma bei “Your Wilderness“ festhalten, dass die Kompositionen hier wieder etwas vielschichtiger und abwechslungsreicher ausgefallen sind, das vielleicht beste Beispiel dafür ist die erste Auskopplung, No Man’s Land, das sich nach einem sehr ruhigen Beginn konsequent steigert und furios endet. Wer es rockig-treibend mag, der wird das anschließende Tear You Up lieben, bei dem sich Harrison auch wieder herrlich austoben kann und das passend zum Refrain immer wieder in eine wunderbare Atmosphäre eintaucht. Aber das größte Meisterwerk auf dieser Scheibe ist auch gleichzeitig der längste Track: The Final Thing On Your Mind verfehlt nur knapp die Zehn-Minuten-Marke und bleibt trotz der Länge und der wechselnden Parts nicht nur spannend sondern dennoch eingängig.

Das Songwriting ist superb, die Stücke sind wieder atmosphärischer, komplexer und abwechslungsreicher geworden und zudem aus meiner Sicht auch spannender arrangiert als noch bei “Magnolia“. Die Stücke nehmen den Hörer auf eine musikalische Reise mit, von der man eigentlich nicht wieder zurückkehren möchte. Dafür ist sie einfach zu schön (leider mit etwas über 41 Minuten auch recht kurz). Aber die musikalische Bandbreite ist so groß wie die der menschlichen Emotionen – und so ist für jede Stimmung etwas dabei. Für Fans von PORCUPINE TREE bleiben THE PINEAPPLE THIEF weiterhin eine absolute Empfehlung und waren es vielleicht noch nie so sehr wie hier – “Your Wilderness“ ist ein absolutes Meisterwerk des modernen Progressive Rock: stimmungsvoll, phantasievoll, wundervoll. Bruce Soord hat hier sein bisheriges Magnum Opus vorgelegt.

Marc Langels, 07.08.2016

 

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