The Pineapple Thief

Where We Stood

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 23.10.2017
Jahr: 2017
Stil: Art Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


The Pineapple Thief
Where We Stood, KScope Music, 2017
Bruce SoordGesang & Gitarre
Steve KitchKeyboards
Jon SykesBass
Gavin HarrisonSchlagzeug
Darran CharlesGitarre
Produziert von: The Pineapple Thief Länge: 95 Min 09 Sek Medium: DVD
01. Tear You Up09. Show A Little Love
02. The One You Left To Die10. Fend For Yourself
03. No Man's Land11. Part Zero
04. Alone At Sea12. Simple As That
05. That Shore13. The Final Thing On My Mind
06. Reaching Out14. Snowdrops
07. In Exile15. Nothing At Best
08. Take Your Shot

THE PINEAPPLE THIEF haben im vergangenen Jahr mit “Your Wilderness“ ihr – aus meiner Sicht – bislang bestes Werk vorgelegt. Darauf hatte ihr Art Rock eine neue Ebene erreicht. Die Songs waren zugleich komplex, atmosphärisch, zugänglich und mitreißend. Das lag auch an dem Groove, den niemand geringeres als Gavin Harrison (PORCUPINE TREE, KING CRIMSON) den Liedern verpasst hatte. Die Lieder bettelten geradezu darum, auch live in solcher Pracht präsentiert zu werden. Und die Band kam dem nach und ging – begleitet von Harrison - auf eine ausgedehnte Tournee, deren finale Show für diese Veröffentlichung mitgeschnitten wurde.

Das Setting ist der Band und der Musik würdig, denn ausgewählt wurde die mit rund 800 Zuschauern ausverkaufte Islington Assembly Hall in London ausgewählt. Die Band war an diesem Abend nicht nur hochkonzentriert, sondern auch voller Leidenschaft und Spielfreude bei der Sache. Angetrieben von einem der weltweit besten Schlagzeuger in Gavin Harrison und angeführt von einem beseelten Bruce Soord bewegt sich die Band nahezu traumwandlerisch durch den Set, der von den Songs der aktuellen Scheibe dominiert wird. So sind acht der neun Lieder von "Your Wilderness" enthalten, erstaunlicherweise fehlt aber ausgerechnet der Song, nach dem die Veröffentlichung benannt ist, Where We Stood.

Wenn man sich die Band da auf der Bühne anschaut, dann hat man das Gefühl, der perfekten Mischung aus Steven Wilson und RADIOHEAD zuzusehen und –hören. Bruce Soord und seine Band heben die Kunstform Rock Musik hier auf eine ganz neue Ebene. Das kann man auch an der Reaktion des Publikums erkennen, die während der Songs in fast ehrfürchtiger Stille verharren und der Band dann anschließend den jeweils verdienten Applaus spenden. Interessant ist auch, dass man so gut wie keinen Fan dabei beobachten kann, wie er a) mit seinem Nachbarn schwätzt oder b) das Konzert mit seinem Handy zu filmen versucht. Denn durch beides würde dieser sehr intime und intensive Moment zwischen Band und Publikum zerstört, den PINEAPPLE THIEF hier durch ihre Lieder kreieren.

Wie auch bei etlichen anderen Live-DVD-Veröffentlichungen bin ich auch hier kein Freund der teilweise zwischen die Stücke geschnittenen Interview-Sequenzen. Ich finde einfach, es lenkt von der eigentlichen Intention einer solchen Veröffentlichung ab. Nämlich dem Zuschauer und Zuhörer einen möglichst authentischen Eindruck des Geschehens an diesem Abend zu vermitteln. So als ob man eben dabei gewesen wäre. Zumal es ja auch selten der Fall ist, dass man sich die Interviews öfter als ein oder zwei Mal anschaut, das Konzert würde man sich aber wohl (am liebsten eben ohne die Interviewfetzen) sicherlich ein paar Mal häufiger zu Gemüte führen.

“Where We Stood“ ist trotzdem ein tolles Live-Dokument einer Band geworden, die sich in den vergangenen Jahren einen stetig wachsenden Kreis an Anhängern aufgebaut hat – was sie nicht zuletzt ihren Live-Auftritten zu verdanken hat. Und einen ihrer zweifelsohne besten hat die Band an diesem Abend für diese Veröffentlichung mitschneiden lassen. Dabei haben sowohl der Regisseur, die Kameraleute, der Sound-Engineer aber auch der oder die CutterIn einen wirklich tollen Job gemacht. So sollten alle Live-Scheiben sein (also mal abgesehen von den Interview-Parts). “Where We Stood“ ist nicht nur eine Standort-Bestimmung der Band sondern eine absolute Kauf-Empfehlung.

Marc Langels, 21.10.2017

 

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