The Past Alive What You Need, Eigenvertrieb, 2005 |
Nik Gledic | Lead Vocals, Guitar | |||
Michael Treffert | Guitar, Vocals | |||
Jürgen Storz | Bass, Vocals | |||
Suat Gören | Drums, Vocals | |||
Gäste: | ||||
Steffen Burkhardt | Orchestral Arrangements | |||
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1. Lies | 7. The edge of time (Part I) | |||
2. Absolutely no doubt | 8. Obscurity | |||
3. Addicted | 9. What you need | |||
4. No choice | 10. All of the night | |||
5. What you need | 11. The edge of time (Part II) | |||
6. Now or never | ||||
THE PAST ALIVE sind unüberhörbar mit METALLICA aufgewachsen. Mal ehrlich, es gibt wesentlich Schlimmeres und an den Superstars aus der Bay Area führte zumindest von 1983 bis 1996 kein Weg vorbei, wenn man sich auch nur ein klein wenig für harte Klänge begeistern konnte.
Dabei verstehen es THE PAST ALIVE, sich die stilistischen Rosinen aus dem METALLICA-Kuchen der verschiedenen kreativen Phasen herauszupicken. Sie bieten dem Hörer die aggressiven Thrash-Riffs von "Ride The Lightning", den Groove von "Metallica", die melancholische Melodik von "Load", die abgefahrene Komplexität von "... And Justice For All", und Sänger Nik Gledic macht uns obendrein überzeugend den Hetfield.
Auch wenn die Heilbronner den Vergleich mit den Großen aus San Francisco eigentlich gar nicht so gerne hören, er drängt sich einfach immer wieder auf.
Dennoch darf man THE PAST ALIVE attestieren, dass sie nie zu einer billigen Kopie verkommen sondern stets mit Hilfe der erwähnten Stilmittel ihren eigenen Weg beschreiten und zu dem auch noch gerne einen Blick über den Tellerrand wagen, sei es mit den Death Metal-Growls bei dem abwechslungsreichen Obscurity oder der lässig aus der Hüfte gefeuerten Party-Attitude von dem geradezu klassischen 'Achtziger good time rocker' All of the night.
Womit auch schon zwei Beispiele für das große Plus der Band, dem überzeugenden Songwriting, namentlich ins Feld geführt wurden. Doch dann ist da ja auch noch das faszinierende Instrumental The edge of time (Part II), die kraftvolle Halbballade No choice und nicht zu vergessen das atmosphärische getragene The edge of time (Part I).
"What you need" ist ein lebendiges, abwechslungsreiches und überzeugendes Heavy Metal-Album geworden, das uns wieder einmal deutlich zeigt, dass es sich durchaus lohnt mit wachen Augen und offenen Ohren die regionale Musikszene zu beobachten.