The Order 1986, Massacre Records, 2012 |
Gianni Pontillo | Vocals | |||
Bruno Spring | Guitar | |||
Andrej Abplanalp | Bass | |||
Mauro Casciero | Drums | |||
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01. The Power Of Love | 06. A Kiss Under The Rain | |||
02. Long Live Rock’n’Roll | 07. Damn Hot Chick | |||
03. Generation White Line | 08. Heartbreaking Rebel Blood | |||
04. Lonely Nights | 09. Why Dreaming Hollywood | |||
05. Fire It Up | 10. Stop Lying In The Name Of Love | |||
"1986", so haben THE ORDER nach "Son of Armageddon" (2006), "Metal Casino" (2007) und "Rockwolf" (2009) ihr nunmehr viertes Album treffend getauft denn wie heißt es so schön, nomen est omen, will sagen, der Name ist Programm.
Nicht nur, dass uns die Band mit ihrem traditionellen Heavy Metal und Hard Rock quasi genau in die Blütezeit des Genres versetzen, der Titel dürfte darüber hinaus auch als Hommage an VAN HALENs "1984" verstanden werden, denn das Schweizer Quartett watet knietief in deren Fahrwasser.
Aber nicht nur dort, der fulminante "Randy Rhoads-Gedächtnisriff" zum Einstieg hätte auch jedes OZZY Album geziert, Long Live Rock’n’Roll schaltet zwar einen Gang zurück, alle Hair Metal und/oder KISS-Fans dürften trotzdem entzückt sein. Dann kommen die erwähnten VAN HALEN ins Spiel, Ausnahmesänger Gianni Pontillo (SLÄDU & Friends) ist dem jungen David Lee Roth mehr als ebenbürtig. Lonely Nights dreht im Anschluss mächtig auf, und man merkt, dass die Band bei ihren Auftritten mit Y&T, W.A.S.P., PRIMAL FEAR oder SINNER gut aufgepasst hat. Fire It Up ist dann erneut ein satter Griff in die VAN HALEN Grabbelkiste, inkl. Gruß an Your Really Got Me.
Seite 2 (wenn man so will) startet mit einer schönen Powerballade gewürzt mit ein wenig TRIUMPH Feeling bevor dann mit Damn Hot Chick ein ordentlicher Rotz Rocker vom Stapel gelassen wird, den die Landsmänner KROKUS nicht besser rausgehauen hätten, auch wenn Pontillo wieder ordentlich DLR im Blut hat.
Der nächste Riff verspricht großes Kino, obwohl der Song dies nicht ganz halten kann, aber sonst wär's auch fast unheimlich.
An Why Dreaming Hollywood hätte sicherlich nicht nur Sammy Hagar seine wahre Freude und mit Stop Lying In The Name Of Love lassen es die Eidgenossen dann zum Abschluss nochmal priestmäßig krachen, so muss das sein.
Eins ist mal sicher, wäre das Album 1986 erschienen, hätte es die Szene vermutlich gut aufgerüttelt, immerhin drifteten zu der Zeit bereits einige Urgesteine stark in die Mainstream Schiene (PRIEST, Y&T etc.), aber auch heute noch hat "1986" ordentlich Potenzial, zeitgemäße Coverart und Logo runden das Gesamtbild dann auch entsprechend ab.
Sollten die reformierten VAN HALEN tatsächlich auf Tour gehen, wären THE ORDER der ideale Support und die alten Herren müssten sich warm anziehen.