The Orange Humble Band

Humblin' Across America

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.01.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Orange Humble Band
Humblin' Across America, Laughing Outlaw Records, 2006
Darryl Mather Acoustic & Electric Guitar
Mitch Easter Guitars, Pedal Steel, Autoharp
Jamie Hoover Bass, Dulcimer
Anthony Bautovich Harmony Vocals, Guitar
Jody Stephens Drums
Spooner Oldham Acoustic & Electric Piano, Hammond Organ
Jim Dickinson Piano
Scott Thompson, Kirk Smothers, Howard Lamb Horns
Produziert von: Anthony Bautovich, Mitch Easter, Darryl Mather Länge: 52 Min 40 Sek Medium: CD
1. Vineyard Blues9. The Ballad Of Gospel Sam
2. What's Your Crime?10. Can You Imagine
3. On Our Way Back Home11. Freewheelin'
4. Any Way You Want It12. Skyway Believin'
5. One Hour's Lonely Play13. Crescent City Ball Park Theme
6. Better Just Fake It 14. The Way She Moves
7. Listen Up!15. Come Try This
8. Annie Run Run Run

Vor Jahren (2001) trotz wohlwollender Kritik im Sumpf tausender Neuveröffentlichungen erstickt, macht sich nun die australische Company Laughing Outlaw Records auf, ein kleines, aber feines Juwel des Jingle-Jangle Gitarren-Pops wiederzubeleben. Ich spreche über "Humblin' Across America" von einer Truppe namens THE ORANGE HUMBLE BAND.
Das macht absolut Sinn, denn die Musiker der ORANGE HUMBLE BAND offerieren zeitloses Songgut, welches sich meistenteils aus den sonnendurchfluteten Dur-Phantasien der seligen BYRDS speist oder beizeiten auf die Kaugummi-kauende Unbeschwertheit der HOLLIES zurückgreift. Da zeigt sich zum wiederholten Male, dass die in den 60's gesetzten musikalischen Wertmaßstäbe für's Songwriting unverrückbar sind und auch nach fast 40 Jahren die Herzen der Hörer verzücken können.

Die ORANGE HUMBLE BAND setzt sich mitnichten aus Grünschnäbeln zusammen, sondern wurde unter der Federführung des Australiers Darryl Mather (ex-SOMELOVES) zu einer Art Supergroup des Americana-getränkten Independent-Pop zusammengeschweißt.
Da treffen wir auf so verehrte Bekannte wie POSIES-Sänger Ken Stringfellow, der als Benjamin dieser Truppe mit umwerfend cremigen Vocals echte Highlights setzt. Kongenial unterstützt wird er dabei vom Kopf der FORRESTERS, Anthony Bautovich, der mit seinen exzellenten Harmony-Vocals passgenaue Wohlfühlharmonien beisteuert. Jamie Hoover, der Bassist, Gitarrist und Sänger der SPONGETONES dürfte den Eingeweihten ebenso mit der Zunge schnalzen lassen, wie die gelegentlichen Gastauftritte der Memphis-gestählten Tastenkünstler Spooner Oldham und Jim Dickinson.
Last but not least der erstaunlich virtuose Saitenzauberer (diverse Gitarren und auch Pedal Steel) und in unseren Breitengraden eher als Produzent bekannte Mitch Easter (R.E.M., PAVEMENT), der seine beiden Kollegen Bautovich und Mather auch tatkräftig beim Songwriting unterstützt. Gerade der süffige und üppige Einsatz unterschiedlichster Gitarren, die sich oftmals zu einem wundervollen Geflecht verbinden, sorgt hier für einen ständig voll ausschlagenden Zufriedenheitspegel.

Und trotz aller gegenteiliger Behauptungen, die aufgrund der geografischen Verortung dieser sehr gelungenen Aufnahmen (in den legendären Ardent Studios in Memphis) darauf abzielen, es mit einer Southern-Style-Soul geprägten Platte zu tun zu haben, komme ich immer wieder zu dem Schluß, dass "Humblin' Across America" mehr noch den lieblichen Westcoast-Esprit der mittleren und ausgehenden Sechziger Jahre verströmt.
Doch sich darüber überhaupt den Kopf zu zerbrechen, bringt wirklich nichts ein, denn trotz aller gelegentlich durchschimmernden Einflüsse aus Soul und Country, kapriziert sich diese formidable Werkschau letztlich nur auf die eine passende Formel: Songs, die Herz und Seele berühren.

Bedenkt man dabei, dass die ORANGE HUMBLE BAND eigentlich nur ein lose zusammengewürfelter Haufen großartiger Künstler ist, wiegt die Klasse dieses Albums um so schwerer. Und wenn sich aus den angebotenen 15 Songs locker mal eben 6 oder 7 Tracks für jedes gute Mix-Tape (wahlweise Mix-CD) herausfiltern lassen, darf man wohl von einer überdurchschnittlichen Ausbeute sprechen.
An "Humblin' Across America" sollte niemand achtlos vorübergehen. Die absolute Empfehlung für Freunde des klassischen Pop-Songs.

Frank Ipach, 30.01.2006

 

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