The Mulligan Brothers

Via Portland

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.11.2015
Jahr: 2015
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Mulligan Brothers
Via Portland, Southern Routes Records, 2015
Ross NewellLead Vocals, Guitar
Gram ReaViolin, Viola, Mandolin, Harmonica, Vocals
Ben LeiningerBass, Vocals
Greg DeLucaDrums, Percussion, Vocals
Produziert von: Steve Berlin Länge: 41 Min 55 Sek Medium: CD
01. Wait For Me07. Let Them Ring
02. City Full Of Streets08. Road That Leads Me Home
03. I Don't Want To Know09. Run On Ahead
04. Bad Idea10. Louise
05. Calamine11. Not Always What It Seems
06. So Are You

Ross Newell wickelt den Hörer mit seinen obersympathischen, weichen und warmherzigen Vocals gleich um den Finger. Eine dieser ausdrucksstarken Stimmen, der man jede Geschichte abkauft. Singer-Songwriter und Country-Folk-Fans lieben solche Stimmen. Mit ihrem glanzvollen Album-Opener Wait For Me geben uns die MULLIGAN BROTHERS gleich einen packenden Vorgeschmack auf ihren zweiten Longplayer "Via Portland".
Warum aber fährt die Bruderschaft aus Alabama gerade in Richtung Portland, Oregon? Ganz einfach: Hoch im amerikanischen Nordwesten wohnt und arbeitet der alte Wolf Steve Berlin, der sich in den letzten Jahrzehnten als Saxophonist der LOS LOBOS und als Produzent solcher Asse wie Rickie Lee Jones und Susan Tedeschi einen Namen gemacht hat und in Sachen Musikalität und Einfühlungsvermögen nur die allerbesten Zeugnisse vorweist.

Und Steve Berlin zaubert aus dem anheimelnden Wohnzimmer-Sound der MULLIGAN BROTHERS ein ausgewogenes Stück feinster Americana-Music mit deutlicher Folk- und Country-Orientierung, sowie einem gelegentlichen Spritzer angenehm perlender Pop-Music à la EAGLES und DAWES. Was nicht zuletzt an den hervorragend arrangierten und passgenau aufeinander abgestimmten Harmony Vocals der Gemeinschaft liegt. Die rein akustisch dargebotene Songsammlung weckt mitunter Erinnerungen an alte 70's Westcoast-Pretiosen im Sinne eines Jackson Browne, was natürlich auch ein wenig der stilprägenden Fiddle von Gram Rea geschuldet ist. Manchmal denkt man wegen des ähnlich klingenden Satzgesangs an die EAGLES, kurz auch mal an Paul Simons 70s Großtaten und beim anrührend melancholischen Calamine sogar an den verblichenen Nick Drake. Einer der schönsten Songs des Albums. Perfekt.

Mit ihrem zweiten Album "Via Portland" landen die MULLIGAN BROTHERS, die offen gestanden keine Geschwister, sondern lediglich Brüder im Geiste sind, einen echten Volltreffer. Ein echtes Sahnestück für Singer-Songwriter, Folk und Country-Fans, die es nicht derb und rau, sondern gemütlich und freundlich brauchen, um sich in schwelgerische Stimmung zu versetzen. Ein Album mit reichlich Höhepunkten. Wer jetzt der Annahme verfällt, die Brüder haben den Rezensenten um den Finger gewickelt, liegt genau richtig.

Frank Ipach, 07.11.2015

 

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