The Mission

Aural Delight

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.01.2003
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Martin Schneider


The Mission
Aural delight, XII Bis Records/Playground Recordings, 2002
Wayne HusseyLead vocals, Guitars
Craig AdamsBass
Mark ThwaiteGuitars
Scott GarretDrums
Produziert von: Dave Allen und Steve Power Länge: 56 Min 12 Sek Medium: CD
1. Amelia7. Never again
2. Even you may shine8. Melt
3. Spider and the fly (in the ointment)9. Mesmerised (reprise)
4. Sorry...10. Swoon
5. Anyone but you11. Dragonfly (Demo)
6. Never let me down12.Can't help falling in love with you

Es gibt ein paar Dinge die sollte man einfach nicht tun: Sekt und Whiskey durcheinander trinken, zu meinem Hund sagen 'Der Buggi kommt' oder Aural delight im Anschluss an Fallen von FIELDS OF THE NEPHILIM auflegen. Im direkten Vergleich klingt das jüngste Machwerk von MISSION einfach nur matt, banal und furchtbar langweilig.

Dabei verbietet sich der Vergleich der beiden Bands eigentlich von vorneherein. Auch wenn Wayne Hussey und Craig Adams bis 1986 bei den SISTERS OF MERCY herumdokterten, stand die Band doch immer schon in weitaus engerer Verwandschaft zu frühen CULT und U2, ALARM oder BIG COUNTRY, letztere natürlich um den charakteristischen Bagpipe-Guitar-Sound reduziert. Also heißt es erst einmal die Erwartungshaltung zu korrigieren und neu zu eichen, bevor es Aural delight erneut an den Kragen geht.

Und siehe da, wenn man sich anstatt auf ein herbes Gothik-Rock-Album auf eine gitarrenorientierte Scheibe, die zwischen Rock und Wave hin- und herpendelt einstellt, dann kommt Aural delight sofort um einiges besser.

Zumindest in der ersten Hälfte. An Songs wie dem Opener Amelia oder dem dezent orientalisch angehaucheten Even you may shine gibt es beim besten Willen nichts auszusetzen. Leider bleibt es nicht so. Immer mehr bestimmen ruhige Nummern die Szenerie bis MISSION irgendwann so tief im Balladensumpf festsitzen, dass es kein Entrinnen mehr gibt.

Für sich genommen ist auch jede dieser Nummern irgendwo ansprechend, aber so massiv wird es einfach irgendwann nur noch langweilig und zehrt an der Substanz. Man muss schon verdammt hartgesotten sein, um sich fünf MISSION-Balladen am Stück reinziehen zu können und dann als krönenden Abschluss auch noch das unsägliche Can't help falling in love with you (Eine alte Elvis-Schmonzette, oder?) zu ertragen.

Schon eine andere Titelabfolge hätte diesem Album einen gehörigen Kick nach vorne geben können. So bleibt ein fader Nachgeschmack. Andererseits haben MISSION mit dieser Scheibe definitiv das beste U2-Album seit The joshua tree abgeliefert. Auch wenn dazu nicht furchtbar viel gehört, sollte Aural delight unter diesem Gesichtspunkt durchaus seine Liebhaber finden.

Martin Schneider , 22.01.2003

 

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