The Melodic

Effra Parade

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.03.2014
Jahr: 2014
Stil: Folk, Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Melodic
Effra Parade, Anti, 2014
Huw WilliamsVocals, Guitar, Charango, Ukulele
Rudi SchmidtCharango, Charango Kalampeo, Guitars, Flute, Melodica, Kora, Penny Whistle, Vocals
John NaldrettElectric Bass
Anna SchmidtVocals, Melodica
Emilio ReyesMelodica, Piano, Quenca, Charango, Kora
Greta EacottDrums, Backing Vocals, Percussion, Marimba
Produziert von: Rudi Schmidt & Andre Schmidt Länge: 47 Min 25 Sek Medium: CD
01. Last Thing You Said (Intro)09. Willow
02. On My Way10. Come Outside
03. Imperfect Time11. Lost To You
04. Plunge12. Dreams Of Air
05. Honey Bee13. Watch The World Turn Blue
06. Roots14. Piece Me Back Together
07. Runaway15. Effra Parade (Outro)
08. Ode To Victor Jara

Seit MUMFORD & SONS, THE TALLEST MAN ON EARTH und OF MONSTERS AND MEN erlebt das Folk-Genre eine Art Renaissance, eine erstaunliche Rückbesinnung auf altbewährte Soundmuster, die die Pop-Musik seit jeher infiltriert hat und nun einmal mehr offene Ohren bei nachrückenden Generationen findet.

Neuerdings schickt sich eine verwegene, junge Truppe aus Brixton, London, an, sowohl das experimentierfreudige Jungvolk als auch die nicht so schnell zu beeindruckenden Älteren anzulocken und zu interessieren, wenn nicht gar zu verzaubern.
THE MELODIC, ein schwer ambitioniertes Sextett mit Hang zu exotischen, akustischen Instrumenten nahm im Dunstkreis der "Effra Parade", einer Straße im Stadtteil Brixton, ihr abgefahrenes Album auf und vermengt britischen Folk der alten Schule (Bert Jansch, Richard Thompson) mit subtilen Popmelodien und einem frechen Weltmusik-Ansatz, der sich afrikanische, lateinamerikanische und balkanischeRhythmik zunutze macht (Paul Simon ähnlich) und gesangstechnisch ein schichtweises Verquirlen weiblicher und männlicher Stimmen bevorzugt, die glücklicherweise nicht gestelzt elfen- oder feenhaft durch den Raum schweben, sondern eher bodenständig wirken.

Was sich im ersten Moment ziemlich verdreht anhört, weil THE MELODIC sich an ein Sammelsurium von Instrumenten heranwagen, die kaum ein Mensch kennt, entwickelt bei vielen Songs ungeahnte Reize und becirct die Sinne. Während der ersten drei, vier Songs verharrt man in ehrfürchtiger Andacht, ertappt sich mitunter dabei, das Instrumenten-, Gesangs- und Rhythmusgespinst zu entknoten.
Ungefähr nach der Hälfte des Albums wirkt die überbordende Vielfalt in Arrangement und Instrumentierung dann ein wenig ermüdend. Die geballte Charmeoffensive verfliegt ein wenig und gibt der Erkenntnis Raum, dass sich hier ein paar talentierte und geistreiche Musiker einer prickelnden Idee verschrieben haben, die es lohnt verfolgt zu werden, jedoch durch ein wenig fürsorgliche und kritische Begleitung noch effektiver ausgestaltet werden könnte. So verläuft sich "Effra Parade" das eine oder andere Mal im Labyrinth seiner eigenen Kurvenführung und stolpert atemlos lächelnd über die Ziellinie.

Frank Ipach, 18.03.2014

 

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