The Mannish Boys

Double Dynamite

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.06.2012
Jahr: 2012
Stil: Blues, R&B

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The Mannish Boys Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Mannish Boys
Double Dynamite, Delta Groove, 2012
The Mannish Boys:
Finus TasbyVocals
Sugaray RayfordVocals
Randy ChortkoffVocals, Harmonica
Kirk FletcherLead Guitar, Rhythm Guitar
Frank GoldwasserVocals, Lead-, Rhythm- and Slide-, Guitar, Harmonica
Willie J. CampbellBass
Jim BottDrums & Percussion
Special Guests:
James HarmanVocals & Harmonica
Mud MorganfieldVocals
Jackie PayneVocals
Bob CorritoreHarmonica
Rod PiazzaHarmonica
Jason RicciHarmonica
Elvin BishopSlide Guitar
Rob RioPiano
Rich WenzelPiano
Bill StuveAcoustic Bass
Jeff Scott Fleenor, Adrianna Marie, Jessica Williams, The Harmanaires, Clifton Curtis, Larry DopsonBacking Vocals
Bobby TsukamotoBass
David "Woody" WoodfordSaxophones
Lee ThornburgTrumpet
Fred KaplanPiano
Nathan JamesLead Guitar
Kid RamosLead Guitar
Mike FinniganVocals, Piano, Hammond
Cynthia ManleyVocals
Junior WatsonLead Guitar
Produziert von: Randy Chortkoff & Jeff Scott Fleenor Länge: 115 Min 21 Sek Medium: CD
CD 1 - "Atomic Blues":
01. Death Letter08. Everybody Needs Somebody
02. Mean Old World09. Bad Detective
03. Bricks In My Pillow10. You Dogged Me
04. She's 19 Years Old / Streamline Woman11. Bloody Tears
05. Never Leave Me At Home12. The Hard Way
06. Elevate Me Mama13. Mannish Boy
07. Please Forgive Me
CD 2 - "Rhythm & Blues Explosion":
01. Born Under A Bad Sign08. You Don't Love Me
02. That Dood It09. Bed For My Soul
03. You've Got The Power10. Why Does Everything Happen To Me
04. Drowning On Dry Land11. I Woke Up Screaming
05. Mr. Charles Blues12. West Helen Blues
06. Cold Sweat13. Hittin' The Groove
07. Later On

Ein gutes halbes Dutzend Alben haben THE MANNISH BOYS nun auf dem Markt, agieren aber von jeher, als wären sie bereits seit einem guten Jahrhundert in der Welt des Blues, des R&B und Anverwandter unterwegs. Erstmals bringen sie nun ein Doppelalbum heraus, womit sich der Titel "Double Dynamite" schon von selbst erklärt. Aufgeteilt in "Atomic Blues" und "Rhythm & Blues Explosion" steckt dieses Dynamit erwartungsgemäß in beiden Silberlingen. Eine scharfe Slide-Gitarre leitet die erste CD und Son House' Death Letter ein. Der neue Sänger Sugaray Rayford bringt seine voluminöse, soulige Stimme ein, die einen tollen Gegensatz zu dem rauen verzerrten Sound der Band liefert. Klingt wie eine nahezu perfekte Kombination aus Muddy Waters und Luther Allison.
Herrlichster Blues-Harp-Midtempo-Boogie im folgenden Mean Old World, welches Sänger Finis Tasby wieder ins Spiel bringt und mit Rod Piazza an der Blues Harp und Elvin Bishop an der Slide-Gitarre gleich zwei der zahlreichen Gäste präsentiert, die sich auch gleich ein ultrascharfes Harp/-Guitar-Duell liefern.
Und eigentlich steckt jeder Song hier voller Überraschungen, voller Pepp und Feuer und klingt authentisch und mitreißend. Von wegen Authentizität: Geht es heutzutage authentischer, als für Sonny Boy Williamsons Elevate Me Mama Mud ans Mikro bitten zu können? Näher kann man einem Chicago Blues Club von der heimischen Stereoanlage aus kaum kommen. Große Klasse! Das gilt auch für den Gast-Harp-Spieler Bob Corritore, der zu den besten Spieler der traditionellen Blues Harp gehört.
Zu deren mitreißendsten Spielern gehört bereits genannter Rod Piazza, der den Boogie Please Forgive Me ordentlich anheizt und - aus der neueren Garde - auch Jason Ricci, wie in dem Slow Blues Everybody Needs Somebody deutlich wird.

Die MANNISH BOYS sind dem Boogie sehr zugetan - mal swingender wie in You Dogged Me, mal rau und "rotziger" wie in Willie Dixons Bloody Tears (geile Slide von Frank Goldwasser!), was einen Großteil des Reizes dieser Doppel-CD ausmacht, denn so wird immer wieder Fahrt aufgenommen, auch wenn mal ein Slow Blues eingestreut wird.
Der erste Silberling endet mit dem namensgebenden Song für die Band: Mannish Boy vom großen Muddy Waters, und wer könnte hier der Sänger sein, wenn nicht erneut Mud Morganfield! Ich kann mich einer kleinen Gänsehaut nicht erwehren.
Was macht den Unterschied zur ersten CD aus? Der Elan ist es nicht, denn der ist auf beiden Scheiben vorhanden. Nein, es sind die zusätzliche Blechbläser, die die "R&B Explosion" befeuern. Aber auch Gast-Gitarristen wie erneut Elvin Bishop, der schon im Opener Born Under A Bad Sign zugange ist, Nathan James in You've Got The Power (gleichzeitig ein fantastisches Soul-Gesangs-Duett von Sugaray Rayford und Cynthia Manley) und Kid Ramos (gleich in drei Songs), hinterlassen hier geniale "Duftnoten". Ramos kennen wir aktuell von LOS FABULOCOS, aber natürlich auch aus seiner Zeit bei den FABULOUS THUNDERBIRDS. Hier zeigt er sich zwischen jazzig (You Don't Love Me), grell blues-rockig (Why Does Everything Happen To Me) und groovig-swingend (Hittin' The Groove).

Insgesamt hat die zweite Scheibe, abgefedert durch verstärkten Bläser- und Orgel-Einsatz, einen etwas ruhigeren Charakter, der jedoch nie in Langeweile abdriftet, sondern immer spannend bleibt. Der wirklich hervorragenden "Grundierung", welche THE MANNISH BOYS jedem Mitspieler hier liefern, verstehen die Gäste noch einige Sahnehäubchen aufzusetzen und dieses "doppelte Dynamit" zu einem richtigen Fest zu machen. Entsprechend würde ich diesem Album auch noch einen kleinen "Untertitel" verleihen:
"Double Dynamite" - The Blues Fest!

Epi Schmidt, 14.06.2012

 

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