The Mamas And The Papas

California Dreamin'

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 05.05.2005
Jahr: 2005

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The Mamas And The Papas Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Mamas & The Papas
California Dreamin', Universal Music Enterprises, 2005
John Phillips Guitar & Vocals
Cass Elliott Vocals
Denny Doherty Vocals
Michelle Phillips Vocals
Länge: 90 Min Medium: DVD
1. I Call Your Name9. Dancing Bear
2. Dancing In The Street10. Once Was A Time I Thought
3. Do You Believe In Magic (w/ Barry McGuire)11. Dedicated To The One I Love
4. Somebody Groovy12. Monday, Monday
5. Words Of Love13. Straight Shooter
6. Creeque Alley14. My Heart Stood Still
7. Twelve-Thirty (Young Girls Are Coming To The Canyon)15. Dream A Little Dream Of Me
8. I Saw Her Again16. California Dreamin'

40 Jahre sind es mittlerweile her, seit einer der seltenen Songs, die das Lebensgefühl einer Generation und die Stimmung einer Epoche zugleich transportieren, erschien: California Dreamin'. Vielleicht ruft kein zweiter Songs eine ähnliche Flut von Bildern in den Köpfen seiner Hörer hervor. Bilder von Sonne, Strand, blonden Mädchen, bunten Hemden, Lachen, Sechziger,....

Klar, die Interpreten dieses Welthits sind einem geläufig, auch vierzig Jahre danach: THE MAMAS & THE PAPAS. Man hat auch eine Vorstellung dieser Band im Kopf - mit der schwergewichtigen Mama Cass Elliott und der schlanken Michelle Phillips, aber so bis ins Detail reicht das Wissen dann für gewöhnlich doch nicht.
So ist diese DVD "California Dreamin´ - The Songs Of The Mamas & The Papas" ein aufschlussreiches Dokument über die Karriere dieser Gruppe.

In den zwischengeschnittenen Interviews wird die Story von Beginn an beleuchtet. Als Michelle nach Los Angeles kam und sich umgehend in die Folk-Szene (vor allem in Folk-Sänger, wie sie unumwunden zugibt) verliebte. Wie John Phillips sie zu einer Karriere als Sängerin, statt als Model, überredete und überhaupt wie sich die Mamas und Papas zusammen fanden.
Wie der Name der Band entstand, abgeleitet von dem weiblichen Anhang der "Hell´s Angels", den Mamas, wird deutlich und auch die Tatsache, dass es die Band tatsächlich nur 2 ½ Jahre gegeben hat.

In dieser kurzen Zeit haben sie einige Werke für Ewigkeit geschaffen. Dafür zeichnete in erster Linie John Phillips verantwortlich, einer der genialsten Songschreiber und Arrangeure die im Pop-Business gelebt haben. In dem Zusammenhang muss ich auch noch mal auf sein 2001 erschienenes und mit Mitgliedern der ROLLING STONES 1973 aufgenommenes Album "Pay Pack & Follow" verweisen, welches eine weiter interessante Seite von ihm zeigt)
Inspiriert von der ersten Beatles LP verfasste er etliche Klassiker. Noch in den 90er Jahren schrieb er mit den Beach Boys der Hit Kokomo. Die Ideen die dieser Mann für das arrangieren von Stimmen hatte, ließen sich damals kaum umsetzen, wie Produzent Lou Adler in seinen Rückblicken deutlich macht.

Die zu sehenden Auftritte der Band sind fast alles Fernsehauftritte. Tatsächlich traten die Mamas & Papas nur ca. 40 - 50 Mal "live" auf. Diese Mitschnitte hier sind aber, auch wenn öfter zu Playback, durchaus interessant. Da fühlt man sich doch sehr an ABBA erinnert wenn diese beiden Ladies und die beiden Herren zusammen stehen und singen.
Optisch natürlich grundverschieden: Mama Cass, in Gewändern zwischen Vorhang und Zelt und trotz ihrer Leibesfülle die agilste und fast ständig herumtänzelnd. Michelle Phillips, das "California Girl" schlechthin. Denny Doherty, mit einem ergreifenden Tenor ebenso wie mit absonderlichsten Pilzkopffrisuren gesegnet und John Phillips, Gitarre spielend, mit engsten Hosen und immer mit einer Art Kopfbedeckung - irgendwo zwischen einem Stück Pelz und einem Hut ohne Krempe.
Die Freude an ihrer Musik ist ihnen jederzeit anzusehen und zusammen mit diesen Bildern kann man sich leicht in jene Zeit versetzen. Darunter bisher nie gezeigte Aufnahmen von Fernsehshows und beim Monterey Pop Festival.

Die Interviews mit Zeitgenossen wie John B. Sebastian und Barry McGuire liefern informatives wie unterhaltsames Material. Aktuelle, wie frühere, Interviews mit Denny Doherty und Michelle Phillips bringen zusätzlich Licht in die Geschichte der Vier.
John Phillips ist in einem Interview aus den 80er Jahren zu erleben und so erfährt man u.a., dass die Band Monday Monday zunächst gar nicht mochte und eigentlich von John nur mal so, quasi aus Spaß, nebenbei geschrieben wurde. Oder wie amüsiert die komplette Gruppe von der Zeile: Nobody´s gettin' fat except Mama Casas in dem Song Creeque Alley war. Auch Mama Cass selbst!

Von letzterer gibt es auch ein paar Soloaufnahmen zu sehen, wie z.B. das bezaubernde Dream A Little Dream Of Me, die unterstreichen was für ein Ausnahmetalent sie war.
1974 verstarb Mama Cass Elliott an einem im Schlaf erlittenen Herzinfarkt. Michelle Phillips berichtet wie sie noch am Abend, überglücklich über ihren Erfolg zweier England-Konzerte, mit ihr telefonierte.
1998 wurden THE MAMAS & THE PAPAS in die Rock´n´Roll Hall Of Fame aufgenommen. John Phillips verstarb 2001. Seine Musik ist unvergänglich. Diese DVD macht echt Spaß. Mit 90 Minuten hat sie eine Länge die man ohne weiteres genießen kann, der Ton ist gut, die Bilder - logischerweise - mal besser, mal ausreichend und ein Schwung voller erstklassiger Songs, vorgetragen mit außergewöhnlichen Stimmen versetzt einen durchgehend in Hochstimmung. Pflicht!

Bild: 4:3
Ton: PCM Stereo
Kein Ländercode
Extras: Interviews (Michelle Phillips, Denny Doherty, und John Phillips), Rückblicke (Produzent Lou Adler, Barry McGuire, John Sebastian, Videos: Glas To Be Unhappy, Here In My Arms und Make Your Own Kind Of Music

Epi Schmidt, 05.05.2005

 

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