The Main Street Gospel Love Will Have Her Revenge, Tee Pee Records, 2010 |
Barry Dean | Vocals, Guitar, Organ, Drums & Percussion | |||
Vug Arakes | Guitar | |||
Ryan Ida "Tito" | Bass & Organ | |||
Adam Scoppa | Drums & Percussion | |||
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01. Love Will Have Her Revenge | 07. She's A Disease | |||
02. I Won't Be Stayin' | 08. Losing Sleep | |||
03. Fool's Gold | 09. Give Your Love Away | |||
04. Getting Through | 10. Lay It On The Line | |||
05. Ready To Shine | 11. Sweet Summer Rain | |||
06. Truly (Hymn) | ||||
Das Debütalbum des Quartetts (in klassischer Rockbesetzung) aus Columbus, Ohio, macht erst einmal eines deutlich: Die Jungs mögen Hall-Effekte. In derart geballter Form habe ich das zuletzt bei den Frühwerken von MY MORNING JACKET hören dürfen. Die dadurch erzeugte Atmosphäre hüllt die Mixtur aus Psychedelia mit leicht nach Garage riechendem, straighten Blues Rock, Acid Folk und Alternative Country schön in düster wabernde Nebelschwaden ein.
Wenn dieser dann allmählich verzogen ist, entdeckt man, dass Barry Dean (ehemals THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE) auch einen veritablen Singer-/Songwriter abgeben würde (Truly (Hymn) oder Give Your Love Away). Charakteristischer jedoch für den Sound von THE MAIN STREET GOSPEL ist ein Song wie das fließend schwebende Ready To Shine, der auf faszinierende Weise die Brücke schlägt zwischen den großen Zeiten des Rock und der Gegenwart. Auch das drängende, riffgewaltige Lay It On The Line entfacht geradezu hypnotische Wirkung auf den Hörer, ebenso wie das in einen ausufernden Jam mündende Fool’s Gold.
Mit dem im wahrsten Wortsinne traumhaften She’s A Disease und dem klagenden Abschluss Sweet Summer Rain werden noch einmal große Gefühle entfacht, wie überhaupt der Spagat zwischen Songdienlichkeit und dem Erzeugen von Atmosphäre für ein Debütalbum schon ziemlich gut gelungen ist. Wer also auf klassisch inspirierten Rock mit deutlich psychedelischem Einschlag abkann, sollte THE MAIN STREET GOSPEL einmal antesten, die ein Brücke schlagen von THE BYRDS hin zu den DEAD MEADOWS.