The Loranes 2nd, Noisolution, 2017 |
Pat | Guitar & Vocals | |||
Mammut | Bass | |||
Elias | Drums | |||
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01. Get Free | 07. Wildebeest | |||
02. Soul On Fire | 08. No Home | |||
03. Elevator | 09. Sick 6th Sense | |||
04. Golden Cage | 10. Mirror | |||
05. Never Ending Love | 11. Paint It Black | |||
06. Get Away | ||||
Phillipp „Mammut“ Lippitz war einmal Bassist bei KADAVAR und bedient jetzt die tiefen Saiten bei THE LORANES. Diese Information kann man aber eigentlich gleich wieder vergessen, denn den Retro-Zug hat das Power-Trio aus Berlin zum Glück am ersten Bahnhof durchfahren lassen. Vielmehr gibt es auf dem überraschenderweise mit „2nd“ betitelten zweiten Album rauen, schnörkellosen, auf den Punkt gezirkelten, na, sagen wir doch einfach mal Gitarrenrock. Und der ist voll dunkler Energie, gleichzeitig aber auch wie spielerisch aus dem Ärmel geschüttelt und geizt bei aller rockiger Urkraft nicht mit Melodienreichtum und Seele (auf englisch „Soul“).
In den Schnittstellen zwischen Garagenrock, durchaus britisch angehauchtem Pop und einer Spur Shoegaze hauen die Jungs mal eben 11 Songs voller Vitalität und Überzeugungskraft heraus, dass manch großer Name dagegen ganz schön ins Schrumpfen gerät. Das geht gut ins Ohr, ohne sich anzubiedern. Und immer wieder sich herrlich in die Gehirngänge fräsende Riffs ohne dabei stumpf zu werden.
Mit den Wurzeln in den späten Sechzigern und einem Faible für die Neunziger klingen THE LORANES trotzdem taufrisch und hinterlassen mit Knallern wie Soul On Fire, Sick 6th Sense oder Wildebeest bleibenden Eindruck. Alles richtig gemacht, dieser offensichtliche Schnellschuss hat jedenfalls optimal gesessen.