The Knutz Ghost Dance Party, Af Music, 2011 |
Daniel | Vocals & Guitar | |||
Cesare | Keyboards | |||
Tiago Abud | Bass & Vocals | |||
Airton Silva | Drums | |||
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01. Intro | 07. Fishing Day | |||
02. Ghost Dance Party | 08. Red Sound | |||
03. Just Be You | 09. The Hanging Man | |||
04. You Are The Wonder | 10. Where Are You Now? | |||
05. Ice | 11. Bern Depuis | |||
06. Heaven Outside The Mirror | ||||
p>Woran denkt man, wenn man “Brasilien“ hört? An Sonne, Samba, Strandfussball und vielleicht gerade noch so an SEPULTURA, wenn man etwas härteren Klängen zugetan ist. Aber an Gothic Rock, der schnurgerade aus den Achtzigern zu kommen scheint? Nun, die vier Jungspunde von THE KNUTZ führen eben dies im Programm und haben spürbar einige Alben von BAUHAUS, ALIEN SEX FIEND und den EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN gehört, nein regelrecht aufgesogen, denn herauskommen fast schon keine Huldigungen, sondern beinahe Kopien.
Zwischen Post Punk, Electro und Deathrock, mit schön gegen den Strich gebürstetem Gesang und stylisher, wenn auch etwas angestaubt wirkender Attitüde (auch hier regieren die Achtziger!) beweis man immerhin Mut zum Trash und zu pointierten Rhythmen (Ice, Fishing Day), seltener begibt man sich auf die Indie-Pop-Schiene (Heaven Outside The Mirror). Immerhin, eine düster-morbide Atmosphäre bekommen die Jungs ganz gut hin, aber sowohl die Kompositionen als auch das handwerkliche Können reißen mich nicht wirklich vom Hocker.
Vielleicht bin ich auch einfach der falsche Ansprechpartner für diese Musik, war ich doch damals heilfroh, die Achtziger halbwegs lebend und ohne bleibende Hörschäden überstanden zu haben. Ich finde jedenfalls, dass man, insbesondere wenn man sich spieltechnisch noch eher als Suchender präsentiert wie THE KNUTZ, die Geister von damals ruhen lassen und neue Ausdrucksformen für sich entwickeln sollte.