The Kinks

One For The Road

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.01.2011
Jahr: 2010
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Kinks
One For The Road, Universal Music, 2010 (1980)
Ray DaviesLead Vocals, Guitar
Dave DaviesLead Guitar, Backing Vocals
Mick AvoryDrums
Jim RodfordBass Guitar, Backing Vocals
Ian GibbonsKeyboards, Backing Vocals
Nick NevellAdditional Keyboards
Produziert von: Raymond Douglas Davies Länge: 77 Min 40 Sek Medium: CD
01. Opening12. Stop Your Sobbing
02. The Hard Way13. Lolw Budget
03. Catch Me Now I'm Falling14. Attitude
04. Where Have All The Good Times Gone15. (Wish I Could Fly Like) Superman
05. Introduction To Lola16. National Health
06. Lola17. Till The End Of The Day
07. Pressure18. Celluloid Heroes
08. All Day And All Of The Night19. You Really Got Me
09. 20th Century Man20. Victoria
10. Misfits21 David Watts
11. Prince Of The Punks

Es war einfach an der Zeit. Die Band war in Bestbesetzung und hatte eben mit "Low Budget" eines ihrer besten Alben veröffentlicht. Außerdem war Ray Davies mächtig angepisst von einer Konzertkritik, die einen Auftritt im heimischen London runtergemacht hatte und die KINKS als überkommenes Relikt vergangener Zeiten bezeichnete.
Bereits "Low Budget" hatte Ray als "halbseitiges" Live-Album geplant, aber zum Glück wurde es doch ein reines Studioalbum und die folgenden Konzerte mündeten in ein komplettes Live-Album. "Angefressen" von der Kritik, wurde ein Großteil der alten Songs aus dem Programm gestrichen und nahezu jegliche Nostalgie zugunsten eines sehr rockigen Programms gestrichen.
Gleich ein halbes Dutzend Nummern vom aktuellen Longplayer fanden sich auf der Setlist und ansonsten praktisch nur das Beste vom Besten.
Eine kongeniale Einleitung wurde mit dem instrumentalen You Really Got Me geliefert und hochenergetisch ging's mit dem punkigen The Hard Way, vom Album "Schoolboys In Disgrace", auf die Überholspur. Wie sehr die Band unter Dampf stand, spürt man bereits bei dieser zweiten Nummer. Da gibt’s fast ständig auf die Zwölf!
Auch der Start von Catch Me Now I'm Falling, erst nur Gitarre, dann Piano, ist kaum zu drosseln und alsbald wird auch hier kräftig gerockt. Die hohe Stimme von Dave Davies passt genial zu der seines Bruders, auch wenn bei manchen Songs mal die Töne nicht ganz stimmen. Das gehört zum Live-Erlebnis und zeigt nur, dass hier nicht nachträglich geschönt wurde.

Mit Where Have All The Good Times Gone wird der Schritt zurück in die 60er getätigt, allerdings mit dem Schmackes der Gegenwart. Gut möglich, dass VAN HALEN hier die Inspiration erhielten, den Song für ihr Album "Diver Down" (1982) aufzunehmen.
Ray schnappt sich die Akustische um die bekannten Akkorde für Lola zu schrubben, aber gleichzeitig das Publikum mit "we're not gonna play that one tonight" zu foppen. Natürlich heißt es, wie in einem späteren Albumtitel, "give the people what they want" und alsbald ist das Publikum in kollektive Glückseligkeit versetzt und die KINKS rocken den eigentlich abgedroschenen Song erstaunlich gut.
Danach das hyperschnelle Chuck Berry-Intro zu Pressure und eine noch rasantere Fassung als auf dem Studioalbum. Da dürften wenige Punkbands mithalten können.
Ordentlich Drive hat auch All Day And All Of The Night. Überhaupt ist es für mich eine Freude, wie die Gitarren im Vordergrund stehen und vor allem Dave Davies' "Lead-Ausbrüche" sind oft genug ein wahres Feuerwerk. Der Mann hat sichtlich Freude an der neu gewonnenen Freiheit.
Auf der Erst-CD-Ausgabe hatte man 20th Century Man gekappt, aber nun ist es - glücklicherweise - wieder auf dem Album. Erholung gibt’s mit Misfits, bevor mit Prince Of The Punks wieder ordentlich Gas gegeben wird.

Mit dem PRETENDERS-Hit Stop Your Sobbing wird es nochmals etwas poppiger, aber mit Low Budget gehts wieder mittenrein in den Rock'n'Roll-Dreck und es ist wieder Dave, der hier ordentlich Gas gibt. Dazu Ian Gibbons gehämmerte Tasteneinlagen - klasse!
Von wegen Gas - das wird auch bei Attitude so richtig gegeben und die KINKS rocken in halsbrecherischerem Tempo.
Dass auch mit eigentlich eher poppigen Songs Konzertstimmung entfacht werden kann, wenn es sich um solche Meisterwerke wie Celluloid Heroes handelt kann man hier erleben. Problemlos streckt sich der Song über sieben Minuten hinaus. "Everybody's a dreamer ..."
Natürlich brennt bei You Really Got Me die Luft. Es sind immer noch die KINKS, die diesen Song wie kein Zweiter heraushämmern können.
Auf Victoria werden STATUS QUO wohl ewig eifersüchtig sein, So eine fantastische Boogie'n'Roll-Nummer haben selbst die Herren Rossi und Parfitt selten besser hingekriegt. MANDO DIAO haben den Song unlängst - in Anwesenheit des Meisters - auf ihrem "MTV Unplugged" Album untergebracht.
Das muntere David Watts beendet dann dieses Album, welches definitiv das beste KINKS-Livealbum aller Zeiten ist und einfach in jeden Rock'n'Roll-Haushalt gehört.
"Wheee-ho - daylight come and I wanna go ho-ome ..."

Epi Schmidt, 12.01.2011

 

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