The Kinks

Low Budget

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.01.2011
Jahr: 2010
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Kinks
Low Budget, Universal Music, 2010 (1979)
Ray DaviesVocals, Guitar, Keyboards
Dave DaviesLead Guitar, Vocals
Mick AvoryDrums
Jim RodfordBass Guitar, Vocals
Nick NewellSaxophone (Tracks 2 & 8)
Produziert von: Raymond Douglas Davies Länge: 59 Min 37 Sek Medium: CD
01. Attitude09. A Gallon Of Gas
02. Catch Me Now I'm Falling10. Misery
03. Pressure11. Moving Pictures
04. National HealthBonus Tracks:
05. (Wish I Could Fly Like) Superman12. A Gallon Of Gas (U.S. Single Extended Edit)
06. Low Budget13. Catch Me Now I'm Falling (Original Extended Edit)
07. In A Space14. (Wish I Could Fly Like) Superman (Disco Mix Extended Edit)
08. Little Bit Of Emotion

Ein Jahrzehnt voller Wirrungen - und auch Irrungen - neigte sich dem Ende zu. KINKS-Chef Ray Davies hat sich da ja auch nach Kräften bemüht, einen Kurs zu fahren, dem in den 70ern kaum jemand folgen konnte und den auch nicht alle Bandmitglieder überstanden. Wie es ihm gerade passte, hat Ray die Musikrichtung gewechselt, Bläser hinzugenommen, Vaudeville-Stücke in Programm gebracht und für manchen Fan - wenn nicht manches Bandmitglied - schrammte man hie rund da am Kabarett vorbei.
Dazu wurde der amerikanische Markt immer wichtiger für die Band, obwohl gerade musikalisch, auch immer noch der britische Stil der 50er Jahre präsent war. War. Denn mit "Low Budget" machte man endgültig den Schritt und liefert gleichzeitig endlich wieder mal ein richtiges Rockalbum ab. In Britannien war man dem punkrockigen Stil 1979 vielleicht schon wieder etwas überdrüssig, aber in Amerika ging es da erst richtig ab. Bands wie THE CLASH sollten da bald richtig abräumen. War das ein Grund, warum das Album in England überhaupt nicht ankam? Sicher ist auch, dass Themen wie Wish I Could Fly Like) Superman und Captain Amercia (in Catch Me Now I'm Falling) bei den amerikanischen Fans weitaus besser ankamen. Spätestens ab da waren THE KINKS ebenso eine amerikanische wie britische Band.
Was nichts an der Qualität dieses Albums ändert. Keyboarder John Gosling hatte genug und verlies die Band, sodass Ray selbst die Tastenarbeit übernahm. Obwohl es heißt, dass der schon bald kommende Ian Gibbons ungenannt bereits einige Parts auf diesem Album eingespielt hat.

Mit dem äußerst energetischen Attitude wird die Richtung vorgegeben und rau und roh wie schon lange nicht mehr abgerockt. Hat sowohl eine punkige, ja, Attitüde als auch eine gewisse Verwandtschaft zu THE WHO. Besonders im Refrain.
Endlich stehen wieder die Gitarren in vorderster Front, was vor allem Dave Davies mächtig Spaß gemacht haben dürfte.
Catch Me Now I'm Falling ist zum einen ein fantastischer Ohrwurm und zum anderen ein perfekt dynamisch aufgebauter Rocksong. Auch wenn man sich beim Riff deutlich bei der STONES' Jumpin' Jack Flash bedient hat. Aber vielleicht ist ja gerade das das Geheimnis großer Songs: Geschickt zu klauen.
Ein originalgetreues Chuck Berry-Intro leitet Pressure ein und schon geht’s wieder volle Kanne ab in bestem Pup-Punk-Rock Stil. Sollte bald ein richtiger Abräumer auf der Bühne werden.
Bei aller Abnabelung hat Ray doch immer noch ein Ohr und ein Händchen für britische Themen und den Puls der Zeit fühlte er mit dem leicht new-wavigen, tanzbaren National Health durchaus auch. Und liefert gleich einen potenziellen Hit. Bei den BOOMTOWN RATS wäre es sicher einer geworden. Für die KINKS wurde (Wish I Could Fly Like) Superman ein Hit. Eine perfekte Synthese zwischen harter Rocknummer und tanzbarem Groove. Mein Favorit ist der Titelsong. Hier kann sich Dave Davies wieder mal so richtig mit knochentrockenen Riffs austoben. Der Refrain ist perfekt, um sofort mitgegrölt zu werden und der Beat tritt einem permanent in den Arsch. Geil!
Erneut Riff-gespickt - stark bei den Stones angelehnt - folgt In a Space. Biegt zwar etwas auf die Mainstream-Schiene ein, aber allein schon Rays aggressiver Gesang rettet den Song.

Mit A Little Bit Of Emotion kommen erstmals etwas ruhigere Gefühle ins Spiel. Da dominieren die Akustikgitarren und man hat bei dieser Ballade Zeit durchzuschnaufen. Dann kommt auch der anschließende, pure Blues-Rocker A Gallon Of Gas richtig gut. Der Song, mit seinem Blues-Boogie-Rhyhtmus, den eingestreuten Lead-Gitarren-Licks und dem Harmoniegesang gehört zu den Highlights hier. Wobei es davon hier reichlich gibt. Das ungestüm rockende Misery ist ein weiterer. Da kommen alte Rock'n'Roll-Zeiten zurück. Mit Moving Pictures dann der Abschluss - ein kleiner Querverweis auf Celluloid Heroes und wieder ein Song, der mit seinem perfekten Pop-Charakter wie fürs Radio gemacht scheint.
Die Bonus-Tracks bringen nicht unbedingt neue Erkenntnisse, außer wenn jemand Superman als Disco-Version braucht. Ich muss gestehen, der Song funktioniert auch hier gar nicht schlecht. Wie auch immer: "Low Budget" ist ein tolles Album, die Kinks waren zurück in der (Rock-) Spur und bereit die Bühnen der Welt zu rocken.

Epi Schmidt, 09.01.2011

 

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