The Kings Of Frog Island 3, Elektrohasch, 2010 |
Mat Bethancourt | Lead Guitar, Sythesizer, Percussion, Vocals & Bass | |||
Mark Buteux | Slide Guitar, Acoustic Guitar, Rhythm Guitar & Bass | |||
Dodge Watson | Drums & Percussion | |||
Gavin Searle | Vocals | |||
Gregg Hunt | Bass | |||
Gäste: | ||||
Midge Day, Julia Dream, Gavin Wright, Lee-Madel Toner, Tony Heslop | Additional Instruments | |||
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01. In Memoriam | 06. More Than I Should Know | |||
02. Glebe Street Whores | 07. Ode To Baby Jane | |||
03. Bride Of Suicide | 08. I Ain't Sorry | |||
04. Dark On You | 09. A Cruel Wind Blows | |||
05. The Keeper Of... | 10. Gallowtree Gate | |||
THE KINGS OF FROG ISLAND – ein sicherlich ungewöhnlicher Name für das eher in Richtung Stonerrock tendierende Projekt von Workaholic Mat Bethancourt (JOSIAH, CHERRY CHOKE und inzwischen auch DEXTER JONES CIRCUS ORCHESTRA), der übrigens auf die Heimat der Band zurückzuführen ist: Der Stadtkern von Leicester wird nämlich “Frog Island“ genannt. Ihr neustes, schlicht “3“ betiteltes Album ist Schlusspunkt einer Trilogie, deren Gesamtkonzept etwas im Nebel hängen bleibt. Insbesondere, wenn der Waschzettel schwadroniert: “Um die musikalische Reise der KINGS OF FROG ISLAND in vollem Umfang verstehen und genießen zu können, sei es dringend ans Herz gelegt, die Band mit der kompletten Trilogie zu erfahren – auch wenn das nicht ganz leicht werden könnte, da das erste Album sowie die Vinyl-Version des zweiten bereits vollständig ausverkauft sind.“ Na, vielen Dank für das Gespräch.
Da lausche ich doch lieber, da ich die Vorgänger nur bruchstückhaft kenne, halbwegs unvorbelastet in die neue Scheibe rein – obwohl man natürlich irgendwo auch Bethancourts kraftvolle Performance bei JOSIAH im Hinterkopf hat. Davon muss man sich jedoch schnell lösen, denn hier geht es doch reichlich dunkler, mysteriöser, aber auch gemächlicher zur Sache. Eingeleitet von einem indianisch anmutenden Gedenkmarsch (In Memoriam), geht es zwar recht flott rockig los (Glebe Street Whores und Bride Of Suicide), aber dann wird doch kräftig auf die Bremse getreten.
Schwer retrograde, psychedelische Klänge, mal mit deutlicher Blues-Schlagseite (Dark On You oder More Than I Should Know), durch eine dronige Feedback-Orgie eingeleiteter Country-Rock (The Keeper Of..) und reichlich monotone, perkussive Elemente (Gallowtree Gate), schaffen eine irgendwie geheimnisvolle, merkwürdige Atmosphäre.
Gleichwohl es einige stimmungsvolle Momente und hörenswerte Gitarrenausflüge gibt (Ode To Baby Jane), vermag mich die Scheibe nicht richtig zu packen. Die Musik kommt nicht richtig aus dem Quark und dümpelt gelegentlich vor sich hin und da sich mir die Intention des Ganzen nicht erschließt, bleibt doch manches im luftleeren Raum hängen. Mir ist der Prozentsatz der ruhigen, akustischen Nummern zu hoch, zumal das gesangtechnisch mitunter etwas an OZZY erinnert (A Cruel Wind Blows). Ständig wiederkehrende Passagen erweisen sich für mich eher als nervtötend, denn als eindringlich. Aber vielleicht muss man ja doch die Trilogie als Ganzes gehört haben…