The Juke Joints

Let It Roll

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.02.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Juke Joints
Let It Roll, Rounder Records, 2005
Peter Kempe Lead Vocals, Drums, Mandolin
Michel 'Boogie Mike' Staat Guitar
Peter Van Merode Bass
Sonnyboy V.D. Broek Harmonica, Vocals, Accordeon
Special Guests:
Tineke Schoemaker Lead Vocals (Louella & 99 Pounds)
Han Van Dam Piano (Louella & 99 Pounds)
Marcel Scherpenzeel Slide Guitar (Let It Roll & I'm In The Mood)
David Snel Drums (I'm In The Mood)
Produziert von: Wolfert Jumelet Länge: 62 Min 08 Sek Medium: CD
1. Million Miles From Nowhere9. The Rumble
2. Let It Roll10. You Got To Move
3. Louella11. 99 Pounds
4. Double Talk12. Bullfrog Blues
5. Blues For The Soul13. Steve's Last Ramble
6. Treat My Baby14. Out Of The Blue
7. I'm In The Mood15. 'K Gae Wee Naer Uus Toe
8. Marie Marie16. Boogie At Midnight

Die bluesigen Holländer, die unter THE JUKE JOINTS firmieren, bringen mit "Let It Roll" bereits ihr zehntes Album heraus und ein richtig feines Party-Jubiläums-Album ist es geworden. Mit melancholischem Tränen-Blues haben es die Herren sowieso noch nie so gehabt und auch hier bricht sich das Gegenteil bahn.
Million Miles From Nowhere mag vom Titel an Rory Gallagher erinnern, aber geht (noch) nicht in diese Richtung sondern trägt das Kennzeichen Pub Rock mit Rock'n'Roll Charakter, irgendwo zwischen DR. FEELGOOD und NINE BELOW ZERO. Falls da noch was dazwischen passt.

Was kann schon schief laufen, wenn der Gitarrist das Prädikat 'Boogie' im Namen trägt? (Nicht wahr, Fred?) [Nüx! Der Mann ist gebucht. F. 'Boogie Jr.' S.]
Und so geht's eben bei Let It Roll genau in bestem Blues-Boogie und diesmal klingt's aber bis aufs kleinste nach Rory. Dazu trägt die Slide Gitarre von Gast Marcel Scherpenzeel ein Menge bei, aber am meisten macht der täuschend ähnliche Gallagher-Gesang von Peter Kempe aus.
Das folgende Louella stammt im Original von Marcia Ball und, na klar, es ist ein Boogie und hierfür haben sich die JUKE JOINTS Han Van Dam am Piano und Tineke Schoemaker am Gesang als Unterstützung geholt. Und gemeinschaftlich schaffen sie es auch, einen in die Hitze von Louisiana zu versetzen und trotzdem dabei ständig auf und ab zu wippen. Der Vorlage würdig.

Es folgen ein paar Eigenkompositionen, die das Level halten und weiterhin für beste Laune sorgen. Double Talk schnauft munter wie ein Truck die Straße entlang und erinnert mich an den lockeren Stil von Taj Mahal.
Natürlich gibt es auch mal eine Verschnaufpause, hier Blues For The Soul genannt. Nicht zuletzt wegen des guten, erdigen Sounds stört dieses Instrumental aber den Verlauf des Albums keineswegs. Außerdem wird gleich darauf mit Treat My Baby wieder ordentlich gerockt. Britisch R&B-Pub Rock wie er sich gehört! Also die Truppe würde ich gern mal live erleben.
John Lee Hookers I'm In The Mood bekommt ebenfalls ein Boogie-Korsett, was den Song zwar irgendwie verfälscht, aber, was soll's, der Zweck heiligt die Mittel. Und diesem Zweck schreckt man auch nicht vor Dave Alvins Marie Marie zurück. Das habe ich mir erst kürzlich in der Version von Shakin' Stevens angetan und irgendwie hänge ich immer noch etwas an dessen Rockabilly-Variante, aber nach ein paar Durchgängen macht man bei der Rock'n'Roll Version von den JUKE JOINT genauso mit.
Etwas swingende Jazztöne werden bei The Rumble verstreut, welches mich auch geringfügig an The Loop (Gallagher) erinnert.
Es folgt, na was? Boogie, diesmal in der Art von CANNED HEAT und als eigene Nummer namens You Got To Move.
Wenn's auch von der Begleitung eher nach an Dead And Gone klingt, so ist es doch unverkennbar der Bullfrog Blues der nun folgt. Über die Jahre und Alben hinweg haben die JUKE JOINTS immer wieder Songs von Rory Gallagher aufgenommen bzw. live gespielt und so macht das auch hier Sinn und Laune.
Dann steigt man für Steve's Last Ramble noch mal tief in den Country-Roots-Rock ein, bevor die letzten drei Titel unter "Special 'After Hours' Bonustracks" laufen. Musikalisch ändert sich natürlich nix. Out Of The Blues rockt im Texas Stil der FABULOUS THUNDERBIRDS mit deftigem Harmonika-Gebläse.
Wie sich das folgende 'K Gae Wee Naer Uus Toe genau zusammen reimt, vermag ich net zu sagen, aber der Musik nach ist es die niederländische Variante von Going To My Hometown.
Bei einem Songtitel wie Boogie At Midnight muss man kaum noch was hinzufügen. Es rollt dahin, im Bleifusstempo, ohne Rücksicht auf großartige Feinheiten. Party ist angesagt und sonst nix!

Wer eine Scheibe braucht um in Fahrt zu kommen [was für eine Formulierung... Red.], der sollte sich "Let It Roll" in den Player werfen. Aber nicht wundern, wenn Ihr euren Termin um eine Stunde verpasst.

Epi Schmidt, 11.02.2006

 

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