The Judge Band The Judge Band, Second Stare Records, 2010 |
Tim Shanks | Electric Guitar, Acoustic Guitar, Vocals | |||
Miguel Gonzalez | Bass | |||
Chris Davis | Drums | |||
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01. Better Man | 06. Roxy | |||
02. Goodbye | 07. Rhino | |||
03. William`s Song | 08. Take Me Back | |||
04. The Judge | 09. Suck | |||
05. PA 2001 | 10. Amazing Grace | |||
Tim Shanks aus Detroit - seinen Spitznamen "The Judge" bekam er übrigens von seinem Produzenten Miguel Gonzalez - tourte in jungen Jahren mit seiner Familie als Gospel-Band durch die Lande, sammelte so seine Erfahrungen und ließ sie in seine Texten einfliessen.
Musikalisch lässt er sich nicht in irgend eine Ecke drängen, bevorzugt aber eindeutig die gute traditionelle "hausgemachte" Rockschiene. Gerne intoniert er mal ein paar Nothing Else Matters Akkorde bei Better Man, und schwenkt dann aber sofort in eine kraftvolle Ballade um, die sich mit einer (leider unbekannten) Background Sängerin interessant emporschaukelt.
Tim Shanks Organ wuselt unterdessen mit raspelig, rauer Stimme irgendwo zwischen NAZARTHs Dan McCafferty und CINDERELLAs Tom Keifer umher. Goodbye, begleitet mit schwermütiger Orgel und dezentem Piano, hat durchaus im Formatradio Airplay Chancen und schraubt sich mit knackiger Gitarre in himmlische Höhen.
Und auch wenn William zunächst dezent beginnt, gräbt es sich mit guter Hookline in die Birne und endet schließlich in besten Nu Metal Manier. Immer mal wieder packt Shanks gerne eine sleazige Klampfe hervor, wie bei The Judge, während das Schlagzeug kraftvoll durch den Song marschiert und keine Fragen offen lässt.
PA 2001 wuselt etwas bei PINK FLOYD umher (da war sie wieder, die kraftvolle aber unbekannte Backgroundstimme!), Rhino und Roxy könnte Tim Shanks auch mal dem Kollegen Alice Cooper offerieren. Dann präsentiert er uns mit scheinbar Whiskey geölter Stimme und wuchtiger Hammond Orgel, grandios, knackige Momente bei Take Me Back und wenn sich dann die Gitarre und die fast bluesig-gospeligen Background Stimmen zu Worte melden, entsteht ganz großes Balladenkino! Und rotzfrech jagt "The Judge" zum Finale noch das ehrwürdige Amazing Grace durch den Wolf und macht daraus eine "festivaltaugliche" Mitgröhlnummer.
Absolut eine Platte mit unterhaltsamen Oldschool Rock`n Roll-Fun-Faktor.