The Hold Steady

Open Door Policy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.03.2021
Jahr: 2021
Stil: Rock, Independent
Spiellänge: 44:00
Produzent: Josh Kaufman

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Plattenfirma: Thirty Tigers

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Holger Müller


s. weitere Künstler zum Review:

Bruce Springsteen

Titel
01. The Feelers
02. Spices
03. Lanyards
04. Family Farms
05. Unpleasant Breakfast
06. Heavy Covenant
 
07. The Prior Procedure
08. Riptown
09. Me Magdalena
10. Hanover Camera
11. Parade Days (Digital Bonus Track)
Musiker Instrument
Craig Finn Vocals
Bobby Drake Drums
Tad Kubler Guitar, Vocals
Franz Nicolay Keyboards, Vocals
Galen Polivka Bass
Steve Selvidge Guitar, Vocals
Stuart Jordan Horns
Jordan MacLean Horns
Cassandra Jenkins Harmony Vocals
Annie Nero Harmony Vocals
Matt Barrick Percussion

Den Platz zwischen den am Punk-Rock orientierten HÜSKER DÜ und dem frühen, auf komplexe Rock’n’Roll-Songs spezialisierten Bruce Springsteen halten THE HOLD STEADY seit Jahren eisern fest. Und auch das inzwischen achte Studioalbum der Band gibt irgendwelchen neumodischen Sperenzchen keinen Millimeter nach.

Ja, Keyboarder Franz Nicolay ist inzwischen wieder Teil der Gruppe und darf ein paar versprengte Psychedelic-Momente einstreuen. Aber „Open Door Policy“ ist ein klassisches Album zwischen Rock und Independent – und in dieser Kategorie ist es ein verdammt gutes…

Das liegt natürlich an einem bestens eingespielten Sextett, das die manchmal kalte, meist aber leidenschaftliche Großstadtstimme von Craig Finn in seinem Sprechgesang optimal in Szene setzt. Mal bratzen die Gitarren, mal pumpt der Bass fast schon Funk-like und immer wieder meistert die Band souverän die plötzlichen Tempo- und Melodiehaken, die Finn in seinen Songs über Macht, Technologie und Psyche schlägt.

Hier ähnelt der Kopf von THE HOLD STEADY dem frühen Springsteen und seinen überschäumenden Ideen auf dessen ersten beiden Alben am meisten. Was auch im direkten Vergleich mit dessen jüngsten Album, „Letter To You“, deutlich wird. Jene Songs, die Springsteen dafür aus seiner Archivtruhe holte (Janey Needs A Shooter, If I Was The Priest) hätten auch auf „Open Door Policy“ eine gute Figur abgegeben, während die neueren Springsteen-Stücke für Craig Finn & Co. wohl eine Spur zu „smooth“ gewesen wären.

Und tief im Herzen sieht sich Craig Finn, der mit seiner schwarzen Hornbrille ohnehin mehr wie ein Literat aussieht, als ein Rock’n’Roller, wohl doch gerne als Dichter. Wie ein Wasserfall sprudeln die Worte bereits im Opener The Feelers aus ihm hervor, über das Musikbusiness und gefallene Engel, Spacemen und Pirates. Es sind eher düstere Aphorismen, die das Album schmücken: „Every morning we burn the bread. Walk it down to the waters edge. See the seagulls eat cigarettes. Check your breath in a spoon….“

Und dann die finale Erkenntnis: I no longer see the romance in these ghosts. This coffee's cold. This toast is gross. I no longer see the romance in these ghosts.“ (Unpleasant Breakfast). Dazu gibt es kräftige Drumschläge und – mit Ausnahme des flockigen, an Tom Pettys Breakdown erinnernden Hanover Camera – verzerrte Gitarren-Riffs, die viel besser in die Docks von Brooklyn passen, als nach Downtown Manhattan.

Und wenn Piano, Bläser und Drums die Kick-Ass-Single Family Farm einläuten, dann ist sie doch wieder ganz nah, die E-Street-Band.     

 

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