The Heavy The Glorious Dead, Counter Records, 2012 |
Kelvin Swaby | Vocals | |||
Dan Taylor | Guitar | |||
Spencer Page | Bass | |||
Chris Ellul | Drums | |||
Lloyd Buchanan | Gospel Scoring | |||
Gabriel Roth | String and Horn Scoring | |||
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01. Cant't Play Dead | 06. Same Ol' | |||
02. Curse Me Good | 07. Just My Luck | |||
03. What Makes A Good Man? | 08. The Lonesome Road | |||
04. The Big Bad Wolf | 09. Don't Say Nothing | |||
05. Be Mine | 10. Blood Dirt Love Stop | |||
Im Keller wohnt ein Monster. Es tut nichts, es will nur spielen. Auf "The Glorious Dead" holen die vier Engländer von THE HEAVY es nun zum dritten Mal ans Tageslicht. Sie akzentuieren das Spiel, sie perfektionieren den Klang und wildern schamlos im Musik- und Filmgeschäft, um etwas Unerhörtes daraus zu machen.
Eigentlich reicht bei THE HEAVY ein Blick auf die Cover, um zu erfahren, was drin ist. Beim Erstling die Farbe Pink und ein trommelndes Skelett, auf dem Cover des zweiten Albums neben Totenschädel und Schlagzeug ein Lämmchen, diesmal nun eine Rose, ein Revolverheld und ein Friedhof. Etwas zuckrig wirkt es immer, aber in Schwarz-Weiß und mit einer morbiden Prise, das Bewusstsein verwirrend durch seltsame Formen und Schwingungen. Die Bilder stehen für Soul und großes Kino, für Gospel-Chor und Streicher, für Bläserarrangements, für sumpfigen Garagen-Rock'n'Roll. All das hat die Band mit dem Löffel gefressen, um es als etwas Neues wieder auszuspucken. Das ist das Erfolgsrezept, daran wird gefeilt und deswegen hinken Vergleiche, da die Mischung nie so stimmt wie hier.
"The Glorious Dead" ist Funk und Soul, mit Chor und Schmalz und allem Brimborium. Es ist aber immer auch schmutzig, mit viel Bass, Gitarre und Paukenschlag. Vieles ist schon erprobt, es hat sich über die letzten beiden Alben hinweg bewährt, wurde verfeinert und auf die Spitze getrieben. Die Musik ist so noch großflächiger geworden. Ja, wenn alles zusammenkommt, ist es ein ganz schön dicker Kleister. Und es klingt zum dritten Mal in Folge wieder genauso verrucht wie sexy.