Titel |
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01. Heavy For You |
02. The Thief |
03. Better As One |
04. Fire |
05. Fighting For The Same Thing |
06. Hurt Interlude |
07. Put The Hurt On Me |
08. Simple Things |
09. A Whole Lot Of Love |
10. What Don't Kill You |
11. Burn Bright |
Musiker | Instrument |
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Kelvin Swaby | Vocals |
Daniel Taylor | Guitar |
Spencer Page | Bass |
Chris Ellul | Drums |
"Ich will Musik machen, die sich die Leute im Auto bei durchgetretenem Gaspedal anhören." Diese Aussage des THE HEAVY Gitarristen Daniel Taylor sagt viel über die Vehemenz und Energie des neuen Albums "Sons" aus. Die Südengländer, die sich nun schon seit mehr als zehn Jahren im Business behaupten und in der allgemeinen Beliebtheitsskala stets ein wenig höher kletterten, verschreiben sich gewohntermaßen auch auf ihrem neuen Longplayer der Soul-Music.
Dass das britische Quartett die Grundkenntnisse der Stax und Motown-Ära in ihrer DNA abgespeichert hat, lässt sich nicht überhören. Doch sie machen seit jeher ihr eigenes Ding daraus. Ihre elf knackig-frischen Songs klingen alle ein wenig bombastischer und großspuriger als die eher im traditionell geerdeten Vintage-Modus umher tänzelnden Artgenossen wie Curtis Harding, Eli Paperboy Reed oder Vintage Trouble. Die sehr satte, laute Produktion, sprich die gesamte Art und Weise der Soundgebung, steht für breitbeinige und muskulöse Präsenz. Das passt zu dem zeitweilig erhobenen Zeigefinger und den damit verbundenen politischen und gesellschaftlich relevanten Nachrichten, die die vier Briten mit einer steilen Falte auf der Stirn ins Land hinaus posaunen.
So klingt das gesamte Soul-Konstrukt wie eine ziemlich verrückte, adrenalingeschwängerte und aufgedrehte Mischung aus Sounds und Ideen, die wir in früheren Jahren von Leuten wie James Brown, Sly & The Family Stone, Curtis Mayfield und Prince gehört haben. Für den retro-verwöhnten Soul-Gourmet passt es allerdings nicht immer ins Konzept, dass THE HEAVY dazu neigen, ihre Nummern ein wenig zu überwürzen und mit zwei, drei Prisen zuviel Pfeffer bestreuen und es dann auch noch versäumen ein großes, kühles Bier bereit zu stellen. Aber, okay, Alkohol am Steuer ist eh verboten.