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Fool's Paradise

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.02.2007
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Fool's Paradise, Rock-A-Billy Records/Cleopatra Records, 2006
Lemmy Kilmister Vocals, Acoustic Guitar, Harmonica
Danny B. Harvey Lead Guitar, Bass, Keyboards, Backing Vocals
Slim Jim Phantom Drums, Percussion, Backing Vocals
Produziert von: Danny B. Harvey, Lemmy Kilmister & Slim Jim Phantom Länge: 33 Min 33 Sek Medium: CD
1. Fool's Paradise9. Trying To Get To You
2. Tell Me How10. Learning The Game
3. You Got Me Dizzy11. Peggy Sue Got Married
4. Not Fade Away12. Crying, Wating, Hoping
5. Cut Across Shorty13. Love's Made A Fool Of You
6. Lawdy Miss Clawdy14. Big River
7. Take Your TimeMatchbox
8. Well... All Right

Mann, hab ich wieder gebraucht, um das zu kapieren: THE HEAD CAT. Natürlich rührt das von den Heimatvereinen der Beteiligten her. Herr Kilmister ist natürlich der MotörHEAD, während Mr. Phantom das Stray CAT ebenso beisteuert wie Danny B. Harvey das 13 CATs.
Soweit so spaßig und richtig ernst kann man dieses Projekt auch nicht nehmen, dazu ist zuviel Gaudi im Spiel, was ja nicht das schlechteste sein muss.
Davon abgesehen, dass sich das Trio hier ausschließlich an alten Rock'n'Roll - großteils aus dem Buddy Holly-Fundus - herangemacht hat, haben wir die Gesellen schon auf dem STRAY CATS Album "Alley Cat Rumble" gehört, bzw. auf der 2000er "Swing Cats" Scheibe.
Kompetenz ist also in gewisser Weise schon vorhanden, was diese Rock'n'Roll/Rockabilly-Richtung angeht natürlich vor allem bei Slim Jim Phantom am Schlagzeug und Danny B. Harvey an der Lead Gitarre. Lemmy an der Akustikgitarre ist man nicht so gewohnt und seinen "Gesang" rechnet man eigentlich auch eher einer gröberen Spielart zu.
Was soll's? Für den munteren Umtrunk zu vorgerückter Stunde taugt dieses Teil allemal. Lemmy schabt sich in gewohnter Manier die Vocals aus der Kehle und seine Akustikgitarrenarbeit lässt sich auch ganz passabel hören.
Mir gefällt's besser, wenn Lemmy sich durch einen Eddy Cochran Rockabilly a la Cut Across Shorty raspelt, als wenn er Trying To Get To You knurrt, allerdings wirft er auch hier, in der Bridge, seine stimmliche Dreckschleuder effektiv in Szene.

Danny B. Harvey bedient neben der Lead Gitarre noch diverse Tasteninstrument, hämmert mal ein Little Richard Piano oder spielt eine schwungvolle Kirmesorgel. Slim Jim Phantom macht das, was er immer macht: Steht (höchstwahrscheinlich) hinter seinen zwei Trommeln und lässt sie ordentlich und passgenau im Takt scheppern.
Lemmy macht natürlich auch das, was er schon immer macht. Balladen macht er zwar nicht schon immer, aber doch schon recht lange. Früher hat er uns, als ob man's nicht wüsste, erzählt: I Ain't No Nice Guy, heute meint er Learning The Game. Das Cembalo-mäßige Solo treibt einem die irrwitzige Vorstellung vor die Augen, wie sich die drei in einem Renaissance-Tanz, in entsprechenden Klamotten, durch einen spiegelbestückten Tanzsaal drehen.
Etwas unglaubwürdig wird der Lead-Sänger, wenn er zu sehr versucht den Buddy Holly Gesangsstil - in Peggy Sue Got Married - nachzuahmen. Lustig bleibt's und man öffnet bald das nächste Bier.
Nach all dem Buddy Holly Stoff freut man sich über Johnny Cashs Big River. Da ist Lemmy durchaus der richtige Mann und nach dem Original und der Version der BEAT FARMERS - am Leadgesang "Country Dick" Montana - darf sich diese Truppe recht bald dahinter einordnen.
Wer Cash sagt muss auch fast automatisch Perkins sagen, denn jener Carl war ja dessen langjähriger Gitarrist. Oft genug durfte er auf der Bühne einige seiner eigenen Hits präsentieren und einer der größten war Matchbox. Auch der kommt hier gut und mit Party-Flair.

Eine halbe Stunde ist kaum überschritten und da haben immerhin 15 Songs reingepasst. Das hat fast Punk-Charakter, aber die Zeiten aus denen diese Stücke stammen waren nun mal so.
Neben den genannten Favoriten, gefallen mir Not Fade Away und You Got Me Dizzy, mit Lemmy an der Blues-Harp, gut. Letzteres hat ein bisschen was von Bruce Springsteens Pink Cadillac.
Ich denke, es wurde deutlich, Anhänger der Originalaufnahmen könnten hier recht verschreckt abschalten, wer aber nach ein paar Bier mit Freunden noch zusammen sitzt und eine kleine Session mit diesen Typen veranstaltet, dem wird kaum langweilig werden. Einen überteuerten Importpreis würde ich dafür nicht bezahlen, aber wer's halbwegs günstig kriegt... warum nicht?

Epi Schmidt, 24.02.2007

 

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