The Grateful Dead

Dawn Of The Dead

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 04.05.2012
Jahr: 2012
Stil: Jam Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Grateful Dead
Dawn Of The Dead, Chrome Dreams, 2012
Produziert von: Chrome Dreams Länge: 138 Min 00 Sek Medium: DVD

Lasst euch nicht vom Titel dieser DVD abschrecken. "Dawn Of The Dead" hat natürlich nichts mit dem alten '78er Zombie-Film von Genreanführer George A. Romero zu tun, sondern behandelt die Aufbruchs- und Findungsphase einer wegweisenden Westcoast-Band aus San Francisco namens THE GRATEFUL DEAD.

Diese mit mehr als zwei Stunden recht üppig angelegte musikalische Dokumentation über die kurze, aber heftige Blütezeit der psychedelischen Ära, die mehr oder weniger nahtlos mit der ausufernden Hippiekultur einherging, bietet dem echten 'Deadhead' sicher keine aufrüttelnden Neuheiten, sondern ergeht sich in hinlänglich Bekanntem, dennoch Wissenswertem.

Interessant bleibt diese Ära allerdings, weil sie unter den Augen der persönlich involvierten Zeitzeugen eine neue und persönliche Färbung erfährt. Wenn ehemalige DEAD-Weggefährten wie der in Ehren ergraute TC Constanten oder Rock Scully (Dead-Manager), sowie BIG BROTHER & THE HOLDING COMPANYs Peter Albin oder Mike Willhelm (THE CHARLATANS) aus jenen verblassenden Tagen berichten und mit dem Abstand von mehr als vierzig Jahren die damals florierende Untergrundkultur bzw. Musikszene in einer Art Resümee beleuchten, wirkt dies wirklich abendfüllend unterhaltsam und bringt dem neugierigen Musikfreund ein abgefahrenes Kapitel der Musikhistorie etwas näher.

Nicht so sehr steht hier die Entwicklung der GRATEFUL DEAD als Band im Vordergrund, sondern ganz allgemein die pulsierende und energische Gegenkultur der jungen Generation der mittleren Sechziger Jahre, die sich, teils im Drogenrausch, teils im Fahrtwind einer neuartig gestalteten Musik über den Bodensatz des elterlichen Fünfziger Jahre Miefs emporschwingen wollten. Künstlerisch abgehobene Gruppierungen wie die MERRY PRANKSTERS, stehen neugierigen Bands wie JEFFERSON AIRPLANE, GRATEFUL DEAD, QUICKSILVER MESSENGER SERVICE und BIG BROTHER & THE HOLDING COMPANY ergänzend gegenüber. Man tauschte sich aus, frank und frei, sowohl musikalisch als auch anderweitig.

Die aktuellen Interviews (u.a. mit RS Autor Anthony De Curtis und GD Biograf Dennis McNally) und die teilweise recht ramponierten, alten Archivaufnahmen, in denen auch Mastermind Jerry Garcia und Altmeister Bob Weir zu Wort kommen, begleiten eine halbwegs schlüssige Dokumentation, die z.B. auch die Wurzeln der GRATEFUL DEAD als Folk- und Bluegrass Afficionados erwähnt, die drogengeschwängerte und weitläufige Experimentierlust der Flower-Power-Phase inspiziert und auch die Rückkehr in den Schoß der Country-Musik, mit platinverdelten Alben wie "Workingman's Dead" und "American Beauty" wertzuschätzen weiß.

Frank Ipach, 01.05.2012

 

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