The Graham Bond Organization

Wade In The Water - Classics, Origins & Oddities

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.03.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues, Jazz

Links:

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Graham Bond Organization
Wade In The Water - Classics, Origins & Oddities, Repertoire Records, 2012
Graham BondOrgan, Vocals, Alto Sax, Mellotron
Jack BruceBass, Harmonica, Vocals
Ginger BakerDrums, Vocals
Dick Heckstall-SmithTenor Sax
Duffy PowerVocals
Alexis KornerGuitar
John McLaughlinGuitar
Big Jim SullivanGuitar
Ernest RanglinGuitar
Winston GVocals
Produziert von: Pete Brown Länge: 307 Min 59 Sek Medium: CD
Disc One:
01. Rool 'Em Pete14. It's Happening
02. Cabbage Greens (Version 1 )15. Wade In The Water
03. Baby What You Want Me To Do16. Swing-A-Ling (Part 1)
04. I Saw Her Standing There (Version 1)17. Swing-A-Ling (Part 2)
05. Shake, Rattle & Roll18. Just A Little Walk (Part 1)
06. What'd I Say19. Just A Little Walk (Part 2)
07. I Got A Woman20. SO-HO
08. I Saw Her Standing There (Version 2)21. Say When (Part 1)
09. Farewell Baby (Version 1)22. Say When (Part 2)
10. Farewell Baby (Version 2)23. Cabbage Greens (Version 2)
11. Slippin' & Slidin'24. Long Legged Baby (Version 1)
12. Spanish (aka Spanish Blues) (Version 1)25. Hoochie Coochie Man (Version 1)
13. Untitled Abbey Road Blues Instrumental26. Wade In The Water (Version 2)
Disc Two:
01. Green Onions (Version 1)15. Neighbour, Neighbour (Stereo Remix)
02. High Heeled Sneakers (Version 1)16. Spanish Blues (Version 1)
03. Honey Bee17. Spanish Blues (Version 2)
04. Long Tall Shorty (Version 1)18. Tammy (Stereo Remix)
05. Long Legged Baby19. I Want You (Stereo Remix)
06. Hoochie coochie Man (Version 2)20. Wade In The Water (Version 4)
07. Strut Around (Version 2)21. Early In The Morning (Stereo Remix)
08. High Heeld Sneakers (Version 2)22. Baby Make Love To Me (Stereo Remix)
09. Little Girl (Version 1)23. Baby Be Good To Me (Stereo Remix)
10. Wade In The Water (VErsion 3)24. Got My Mojo Working (Stereo Remix)
11. Harmonica25. Train Time (Stereo Remix)
12. Half A Man (Stereo Remix)26. Little Girl (Version 2)
13. Keep A-Drivin' (Stereo Remix)27. Oh Baby (Stereo Remix)
14. What Am I Living For?28. Hoochie Coochie Man (Version 3)
Disc Three:
01. Tell Me (I'm Gonna Love Again)13. Last Night (Stereo Remix)
02. Love Comes Shining Through14. Baby Can It Be True (Stereo Remix)
03. Please Don't Say15. Dick's Instrumental (Stereo Remix)
04. Like A Baby16. Camels And Elephants (Stereo Remix)
05. Walking In The Park17. Lease On Love
06. Don't Let Go (Remix)18. Cold Rain (Stereo Remix)
07. My Heart's In Little Pieces (Stereo Remix)19. Positive aka HHCK Blues (Version 1)
08. The Night Time Is The Right Time (Remix)20. Positive aka HHCK Blues (Version 2)
09. What I'd Say (Version 2)21. When Johnny Comes Marching Home
10. Have You Ever Loved A Woman (Remix)22. Good Good Loving
11. Who's Afraid Of Virgina Wolf (Stereo Remix)23. Only Sixteen (Stereo Remix)
12. Hear Me Calling Your Name (Stereo Remix)24. St. James Infirmary
Disc Four:
01. Soul Tango10. Long Tall Shorty (Version 2)
02. Wade In The Water (Version 5)11. Queen Of Hearts (Live)
03. Down In The Valley12. Alcoholic Blues
04. Waltz For A Pig13. Green Onions (Version 2 - Live)
05. Wade In The Water (Version 6)14. High Heeled Sneakers (Version 3 - Live)
06. You Gotta Have Love Babe (Version 1)15. The First Time I Met The Blues (Live)
07. You Gotta Have Love Babe (Version 2)16. Little Girl (Version 3 - Live)
08. I Love You17. Stormy Monday (Live)
09. Wade In The Water (VErsion 7 - Live)18. What'd I Say (Version 3 - Live)

Nachdem ich unlängst, anhand vor Peter Brkusics Ginger Baker Biografie "A Natural Born Drummer" - sei an dieser Stelle nochmals empfohlen - mehr in den Jazz und R&B der 60er Jahre eingetaucht bin, als ich mir früher zugestanden hätte, kommt mir diese wunderschöne Box gerade recht, um noch einmal den Blick auf diese Band hier zu richten, deren Name man irgendwie schon oft gehört und trotzdem oft nicht richtig einordnen kann. Glaubt man Pete Brown - u. a. Songwriting-Partner für die Jungs von CREAM - , dann handelte es sich bei THE GRAHAM BOND ORGANIZATION um "eine der drei oder vier besten britischen Bands aller Zeiten".
Nun, man übertreibt gern, wenn man mit den Protagonisten näher bekannt und in ein Projekt involviert ist, aber dass man es mit einer außergewöhnlichen, beachtenswerten Band zu tun hatte, davon kann man sich hier überzeugen. 4 CDs mit 96 Songs, in einem Hardcover-Buch (wir kennen diese Aufmachung z.B. von Elvis' "The_Complete_68_Comeback_Special") mit 48 Seiten voller Informationen und Bilder, gesteckt in einen stabilen Schuber und soundmäßig auf auktuellem Stand. Dafür sorgte Jon Astley, der schon George Harrison, THE WHO usw. zum richtigen Sound verholfen hat.

Manchen wird vielleicht erstaunen, dass ihm viele der Songtitel hier bekannt vorkommen, aber es dreht sich schließlich um den Zeitraum von 1963 bis Anfang 1967 und da war es bei den meisten Bands üblich, sich im Fundus anderer Künstler zu bedienen und diesen Songs ihren eigenen Stempel aufzudrücken. STONES und BEATLES können mehrere Lieder davon singen.
Singen konnte auch Graham Bond, was sich im schmissigen R&B der erstmals veröffentlichten drei Songs zu Beginn dieser Box zeigt. Gar nicht mal übel und voller Drive geht es da ab. Man kann sich gut vorstellen, wie die Tanzbegeisterten damals zu diesen Tönen über die Tanzfläche "gejived" sind. Richtig interessant wird es, mit der BEATLES-Coverversion von I Saw Her Standing There. Da kann man mal wieder sehen - und hören - dass man so einen Song auch ganz anders angehen kann. Hier mehr im groovigen R&B-Gewand, ohne den Charakter der Nummer zu sehr zu verändern. Hier sind wir bei Duffy Power with the Graham Bond Quartet angelangt und Viele werden staunen, hier einen John McLaughlin R&B- und sogar Rock'n'Roll-Licks spielen zu hören. Der war zu dem Zeitpunkt Mitglied der Band, zu der natürlich auch schon Jack Bruce gehörte, der zusammen mit Ginger Baker schon einen unwiderstehlichen Rhythmus hinlegte. Der jazzige Mittelteil von Shake, Rattle & Roll lag McLaughlin sicher mehr, als der ursprüngliche Ansatz des Songs. Richtig toll, wie die Band hier plötzlich total in eine andere Richtung abdriftet. Da müssen auch Rocker anerkennend nicken.
Bei diesen energiegeladenen Songs und der Stimme von Duffy Power muss ich häufig an Mitch Ryder und seine DETROIT WHEELS denken. Sollte mich doch sehr wundern, wenn die nicht einiges von diesen Aufnahmen gekannt hätten, als sie ihre Karriere auf der anderen Seite des großen Teiches starteten.

Wie gesagt, fehlte es bei einem Duo wie Baker und Bruce hier nie am entsprechenden Groove und mit Graham Bond an der Orgel und Dick Heckstall-Smith am Saxofon war ein absolut geniales wie spannendes Quartet perfekt. Ob den späteren BOOKER T Klassiker Green Onions, die bereits gut eingelaufenen High Heel Sneakers, Muddy Waterss Hoochie Coochie Man oder Eigenkompositionen, wie Little Girl, es ging praktisch immer gut ab, war immer darauf angelegt, die Zuhörer "in Fahrt" zu bringen. Es war wohl der Zeitgeist.
Interessant finde ich auch die Version von Neighbour, Neighbour. Der Song landete später im Repertoire von Künstlern wie Gregg Allman bis ZZ TOP - schön, so weit ist die Entfernung da nicht, aber man beachte den Weg vom A bis zum Z! - , die wundervoll sixtiesmäßig pulsiert.
Auch Got My Mojo Working gefällt mir ausgesprochen gut. Wenn das nicht mitreißt, dann weis ich nicht. Dass hier von etlichen Songs mehrere Versionen enthalten sind, belastet überhaupt nicht, denn diese Musiker waren viel zu versiert, um eine Nummer zwei Mal auf die gleiche Weise anzugehen, sodass man immer wieder von neuen Jams, Improvisationen und Wendungen überrascht wird. Meine größte Überraschung ist, dass die Band praktisch komplett ohne Gitarristen auskam! Das muss man sich mal geben, wenn man nicht gerade ein Jazz-Freak ist!
Man kann sich jedenfalls anhand der Klasse dieser Musiker vorstellen, dass das Live noch eine ganze Ecke "abgedrehter" war, und das kann man sich auf der vierten CD bestätigen lassen, wo einige Live-Songs enthalten sind. Da ist natürlich die Soundqualität nicht mehr ganz so hoch, aber interessant bleibt es und wer sich eingängig mit den Sixties, mit R&B oder Jazz beschäftigt, der kommt wohl an der GBO nicht vorbei. Hier wohl in ihrer schönsten Aufmachung.

Epi Schmidt, 23.03.2013

 

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