The Flood

The Late Late Show

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.04.2006
Jahr: 2006

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The Flood Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


The Flood
The Late Late Show, Eigenvertrieb, 2006
Kevin Bennet Vocals, Electric Guitar
Tim Wedde Keyboards, Vocals, Vibraphone
James Gillard Bass, Acoustic Guitar, Vocals, Percussion
Steve Fearnley Drums, Percussion
Kevin Welch Acoustic Guitar
Produziert von: The Flood Länge: 48 Min 53 Sek Medium: CD
1. 20037. All For The Best
2. In And Out Of Time8. Zevon Said
3. Leave Me Alone 9. Mayday
4. Move On 10. Welcome To The Undertow
5. Horses 11. Moon Going Down
6. Hello Blue Sky 12. Oletta's Rainbow

Es ist einiges passiert bei THE FLOOD seit meiner letztjährigen CD-Besprechung. Der alte Bassmann Wayne Kellett ist nicht mehr dabei und wurde kurzerhand durch den vormaligen Gitarristen James Gillard ersetzt und neuerdings hat sich auch der auf dem neuen Album "The Late Late Show" noch vertretene Drummer Steve Fearnley aus familiären Gründen verabschiedet.
Eine Band wie THE FLOOD, die sich in Australien jetzt offenbar endlich auf dem aufsteigenden Ast befindet, erfordert eine Menge Zeit, Kraft und Ausdauer und dies bei durchschnittlich geringem Einkommen. Ja, das kennen wir doch alles. Da muss man sich dann entscheiden. Mr. Fearnley zog den Hut. Den CMAA Award für die 'Group Of The Year' durfte nun schon der neue Drummer entgegennehmen. Nur zur Info: CMAA bedeutet County Music Association Of Australia. Ja, ganz richtig, THE FLOOD haben sich diesen Award mit viel Fleiß und Engagement eingeheimst. Na, das hab ich doch gewußt, bei dem starken Album...

Einer der 12 schönen Tracks auf dem neuen Album, Hello blue sky, befand sich neulich noch auf der Nummer Eins der 'Country Tracks Airplay Charts'. Ein echter Ohrwurm, der mit dem quirligen Akustikgitarrensolo von Gaststar Kevin Welch einiges bewegt. Dieser Titel würde sich auf jedem Radiosender der Welt gut machen.
Doch ganz abgesehen von dieser formidablen Singleauskopplung, zeigt "The Late Late Show" die australische Combo abermals von ihrer besten Seite.
Beim letzten Album geriet ich schon ins Schwärmen, dieses Mal wird's nicht anders sein. Diese Band hat einfach so viel Potenzial, insbesondere Songwriter Kevin Bennett, dass man von ihr einfach keinen miesen Titel geliefert bekommt. Ich würde THE FLOOD zwar nicht unbedingt als Country-Band einschätzen (trotz des erhaltenen Awards), sondern eher als Rock-Band mit Country- und Pop-Einflüssen, aber egal, Schubladen sind für Kleinkarierte.

Durch den Wegfall des zweiten Gitarristen und den Verzicht auf weitere Gäste (außer Kevin Welch) beschränken sich THE FLOOD auf ein sehr transparentes instrumentales Konzept. Spricht man in Reviews gerne mal über luftige Arrangements, so trifft es hier den Kern der Sache. "The Late Late Show" darf man wohl ganz schlicht und einfach als ökonomisches Meisterwerk bezeichnen.
Trotz dieser asketischen Ausstattung gelingt es der Combo stets, die Flammen hoch zu halten. Das liegt zum einen natürlich an den tollen Songs von Mr. Bennett, aber auch am Einfühlungsvermögen seiner Kumpanen, die keinen Ton zuviel spielen und sich z.B. innerhalb der wunderbaren E-Piano/E-Gitarre-Zwiegespräche kongenial ergänzen. Overdubs gibt's hier offenbar so gut wie gar keine. Tastenmann Tim Wedde schiebt z.B. für den erfrischenden Vibraphon-Einsatz bei Mayday sein Piano kurz zur Seite.

Was soll ich hier noch große Reden schwingen. Es findet sich absolut kein Ausfall auf dieser Platte. Lediglich zwei qualitative Ausreißer nach oben sind zu verzeichnen. Meine Lieblingssongs: Zevon said und Oletta's rainbow, auf denen Kevin Bennett seine grandiosen Fähigkeiten als soulbeseelter Sänger einmal mehr unter Beweis stellt. Dass THE FLOOD zudem nachdenkliche und engagierte Texte zum besten geben, die auch mal politisch Stellung beziehen (z.B. 2003), erhöht ihren Stellenwert schließlich noch um einiges. Das hat große Qualität und eine gewisse Tiefe, die man auf den ersten Blick kaum vermutet und darf hier durchaus als Tipp des Monats empfunden werden.
Überzeugt Euch selbst auf der THE FLOOD-Website.

Frank Ipach, 07.04.2006

 

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