The Fall Fall Heads Roll, Sanctuary Records, 2005 |
Mark E. Smith | Vocals | |||
Ben Pritchard | Guitar | |||
Steve Trafford | Bass, Vocals & Guitar | |||
Spencer Birtwistle | Drums | |||
Elena Poulou | Vocals & Synthesizer | |||
Dingo | Banjo & Bass | |||
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1. Ride Away | 8. I Can Hear The Grass Grow | |||
2. Pacifying Joint | 9. Bo Demmick | |||
3. What About Us? | 10. Ya Wanner | |||
4. Midnight In Aspen | 11. Clasp Hands | |||
5. Assume | 12. Early Days Of Channel Fuehrer | |||
6. Aspen Reprise | 13. Breaking The Rules | |||
7. Blindness | 14. Trust In Me | |||
Die Post-Punk und Indie-Legenden rund um einen der bekanntesten Schluckspechte des Musikbusiness, nämlich Mark E. Smith, legen bereits ihr vierundzwanzigstes Album vor. Und das ist mit "Fall Heads Roll" schön anspielungsreich betitelt: wechselt diese Band ihr Personal doch wie andere Leute ihre Oberhemden.
Immerhin sind die Briten in den Zeiten der Rückbesinnung auf die Achtziger Jahre gefragt wie lange nicht. Auch wenn man angesichts des Smithschen Nuschelsounds regelmäßig gerne Übellaunigkeit attestiert, so scheint doch das wiedergeweckte Interesse an die Zeiten nach dem Punk und vor dem Grunge auch THE FALL richtiggehend gut zu tun, liefern sie doch mit "Fall Heads Roll" ein mehr als solides Album ab.
Natürlich gibt es hier den originären Grummel-und-Schrammel-Sound Fallscher Prägung, der für so viele Bands wegweisend war. Dazu aber auch die eine oder andere Überraschung, wirkt doch der minimalistisch countryhaft gehaltene Opener Ride Away geradezu launig. Darüber hinaus bietet What About Us? stoischen Alternativerock, es gibt angeschrägte Indie-Pretiosen (Assume), schlackefreien Hypno-Beat (Blindness) und sogar regelrecht optimistische Momente in Clasp Hands und dem THE MOVE-Cover I Can Hear The Grass Grow.
Also nicht nur ein Album für Fans, sondern auch für Menschen, die auf Grund der Gnade der späten Geburt meinen, Bands wie ELASTICA, BLOC PARTY oder FRANZ FERDINAND seien einfach so vom Himmel gefallen.
Irgendwie sind THE FALL wie das Brandenburger Tor: nicht übermäßig prunkvoll, aber doch bedeutend, und wenn es nicht mehr da wäre, würde der Welt etwas fehlen.